„Mit Lichtgeschwindigkeit ins Internet“
Daten rasen durch Glasfaser bis zu eine Million Mal schneller als durch Kupferkabel: Potenzial für FTTH-Ausbau
Region. Immobilien- und Hausbesitzer müssen aufpassen, dass sie den Anschluss nicht verlieren: Der Datenverkehr im Internet wird immer größer, Kupferkabel müssen durch Glasfaser ersetzt werden. Der Wert einer Immobilie wird künftig auch davon abhängen, ob die Datenleitungen im Haus das alltägliche Datenvolumen noch bewältigen. Mieter ziehen schlichtweg nicht mehr ein, wenn nicht sichergestellt ist, dass sie problemlos Video-Telefonie nutzen und Daten schnell vom Rechner ins Netz hochladen können. Der bauliche Aufwand ist überschaubar, wenn die Telekom Glasfaser bis ins Haus verlegt, auf Englisch: Fibre to the home (FTTH). Zudem sind auf absehbare Zeit keine Nachbesserungen nötig.
Die Telekom hat im ersten Schritt einige Gebiete nach Lage, Infrastruktur und wirtschaftlichem Potenzial für den FTTH-Ausbau ausgewählt. Um Glasfaserkabel kostenlos ins Haus zu bekommen, muss der Immobilienbesitzer mit der Telekom einen Nutzungsvertrag für lichtwellenleiterbasierte Grundstücks- und Gebäudenetze (NVGG) schließen. Wer sich erst später für einen Glasfaseranschluss entscheidet und nachrüstet, muss mit teilweise erheblichen Kosten rechnen.
Um Glasfasern herzustellen, wird Glas geschmolzen und zu extrem feinen Fäden gezogen. Glasfaser ist das physikalisch schnellste Übertragungsmedium der Welt: Bis zu eine Million Mal schneller als herkömmliche Kupferkabel. Mit der aktuellen Technologie erreicht das Glasfasernetz eine Datenübertragungsrate von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), das ist 500 Mal schneller als eine durchschnittliche DSL-Verbindung, denn Glasfaserkabel übertragen Lichtimpulse.
Die sprichwörtliche Lichtgeschwindigkeit sorgt dafür, dass die Daten sehr viel schneller transportiert werden als über die elektrische Kupferleitung. Das Glasfaserkabel besteht aus einem Bündel von bis zu 1.000 einzelnen Glasfasern, ihre Lichtdurchlässigkeit ist 15.000 Mal höher als die von Fensterglas. Das Licht stößt auf praktisch keinen Widerstand, deshalb gehen keine Impulse verloren.
Je dünner eine Glasfaser ist, desto schneller werden die Lichtimpulse übertragen und desto mehr Daten pro Sekunde passen durch. Die dünnsten Fasern sind jeweils etwa neun Mikrometer dick, das ist 13 Mal dünner als ein menschliches Haar. Eine einzige dieser Fasern kann 100 Milliarden Telefongespräche gleichzeitig übertragen.
Glasfaserkabel haben Kupferadern eine Menge voraus: Die Übertragungsgeschwindigkeit bleibt auch über lange Strecken erhalten. Lichtimpulse sind unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störfeldern. Deshalb lassen sich Glasfaserkabel einfach in die Leerrohre legen, in denen sich schon Kupferkabel, Stromkabel oder sogar Hochspannungsleitungen befinden. Im Gegensatz zu elektrischen Signalen sind die Lichtwellen abhörsicher und die Kabel altern nicht: Auch 25 Jahre alte Glasfaserleitungen funktionieren wie am ersten Tag. Da kein Strom im Spiel ist, gibt es bei Lichtwellenleitern auch keine Kurzschlüsse, eine der häufigsten Ursachen für Telefonstörungen.
Pressemitteilung
Deutsche Telekom AG
