Klimaschutzaktion der Ev. und Kath. Kirche in Koblenz
„Mobil sein - mal nicht mit dem Auto“
Koblenz. Die Aktion Autofasten der Evangelischen und Katholischen Kirche ist am 7. März in Koblenz eröffnet worden. Vertreter der beiden Kirchen, aus der Politik und vom Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) stellten die Klimaschutzaktion auf dem Vorplatz des Koblenzer Hauptbahnhofs vor. Bereits zum 17. Mal lädt die Aktion Autofasten dazu ein, in der Fastenzeit neue Formen der Mobilität auszuprobieren und damit aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Autofahrer sind eingeladen, ihr Auto so oft wie möglich stehen zu lassen und stattdessen möglichst viele Strecken zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen. „Das Autofasten ist ein tolles Beispiel für eine ökumenische Aktion beider Kirchen, die ich gerne unterstütze“, sagte der Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Joachim Hofmann-Göttig bei der Eröffnung. Als langjähriger Umweltdezernent liege ihm das Thema besonders am Herzen, denn die steigende Zahl der Autos weltweit sei massiv mit Schuld am Klimawandel. „Ich werde auch selbst versuchen, in diesen vier Wochen so oft wie möglich mein Auto stehen zu lassen, auch wenn es mir vielleicht nicht jeden Tag gelingt.“
Günter Leisch vom Dekanat Maifeld-Untermosel erklärte, die Aktion sei eine Möglichkeit, den Alltag zu unterbrechen, die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen und die Nachhaltigkeit in den Blick zu nehmen. „Es sollte auch klar sein: Autofasten soll sich nicht negativ anhören und meint nicht nur Verzicht auf etwas. Sondern es bedeutet auch einen Zugewinn - an Lebensqualität, wenn ich öfter an der frischen Luft bin oder ganz neue Wege ausprobiere, vielleicht auch weniger Stress, weil ich nicht stundenlang im Stau stehe und Vieles mehr.“
Auch der Koblenzer Dechant Thomas Hüsch lud dazu ein, sich an der Aktion zu beteiligen. Wer etwas für den Umweltschutz leiste, bewahre damit auch die Schöpfung. Rolf Stahl, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Koblenz, sagte: „Vieles überdenken wir gar nicht mehr im Alltag und sind in unseren Gewohnheiten festgefahren.“ Die Fastenzeit könne da den Anstoß geben, sieben Wochen ohne falsche Gewissheiten zu leben. „Wir sollten in Bewegung bleiben, auch in unserem Denken - also sozusagen Gehirnjogging betreiben.“ Stephan Pauly, Geschäftsführer der VRM, wies darauf hin, dass der öffentliche Nahverkehr während der Aktionszeit besondere Angebote im Programm habe - wie etwa das Fastenticket für 55,10 Euro, das im gesamten Verkehrsverbund gelte. „Zu Fuß gehen ist natürlich super, aber wenn mittlere Reiseweiten zurückgelegt werden müssen, sind Bahn und Bus gute Alternativen. „Verzicht ist das eine, aber ich finde, man gewinnt durch die Aktion auch etwas hinzu.“
Die Aktionsphase von Autofasten dauert vom 17. März bis 13. April. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.autofasten.de und auf facebook unter www.facebook.com/Aktion.Autofasten.Pressemitteilung
Bischöfliche Pressestelle
Redaktion Koblenz
