TuS Koblenz
Murat Sejdovic: Der neue Joshua Grenier der TuS?
Koblenz. Seit zwei Monaten ist Murat Sejdovic erst Spieler der TuS Koblenz, aber schon jetzt ist klar, dass der 22-Jährige das Zeug das dazu hat, am Deutschen Eck vielleicht eine Kultfigur zu werden. Der eine oder andere TuS-Fan fühlt sich bei Sejdovic bereits an den einstigen Publikumsliebling Joshua Grenier erinnert. „Unser Betreuer Gerd Rörig spricht mich immer wieder auf ihn an, sodass ich mir ihn wirklich einmal auf Video ansehen muss. Ich kenne Grenier leider nicht, aber es ehrt mich, mit einem der Aufstiegshelden verglichen zu werden“, sagt der neue Innenverteidiger der Schängel. In Koblenz steht man bekanntermaßen auf Kämpfer aus der Kategorie Grenier oder Stahl. Mit dem 1,90 Meter großen Hünen hat man auf dem Oberwerth nun einen neuen Kandidaten aus dieser Reihe. „Wir sind froh, dass Murat für uns spielt. Er stabilisiert die Abwehr und aus seinem Potenzial kann man noch einiges machen. Jeder Trainer sollte solch einen Murat in seiner Mannschaft haben“, macht auch Trainer Peter Neustädter klar, dass er große Stücke auf seinen Abwehrrecken hat. In der Rhein-Mosel-Stadt fühlt sich der sympathisch offene, junge Mann mit serbischen Wurzeln bereits nach kurzer Zeit pudelwohl. „Ich wurde hier sehr gut empfangen. Das Vertrauen, welches mir vom Trainerteam entgegengebracht wird, will ich auf dem Platz mit guten Leistungen zurückzahlen. Und auch die Spieler haben mich großartig unterstützt, damit ich mich hier schnell heimisch fühle.“ Somit kennt der Mann, der in der Winterpause von Viktoria Aschaffenburg kam, schon viele Koblenzer Ecken: „Vor allem die Altstadt und das Forum Mittelrhein gefallen mir besonders gut - hier vor allem der Chinese“, schmunzelt Sejdovic, der in seiner Freizeit gerne schwimmt, Tennis spielt und auch häufig zu Büchern greift. „Für mich ist es fast so, als wäre ich schon zehn Jahre lang hier in Koblenz.“ Passend dazu ist auch seine Einstellung auf dem Platz: „Das Stadion ist mein Wohnzimmer. Hier will ich nichts zulassen und kein Gegentor kassieren.“ Wie lange sein sportliches Engagement bei der TuS ausfällt, steht noch nicht fest. Im Januar unterschrieb Sejdovic einen Vertrag bis zum Saisonende. Und dann? „Mal abwarten. Ich will zunächst in der Regionalliga Fuß fassen und dann irgendwann höher hinaus“, sagt der ehrgeizige Spieler mit der Nummer 16 auf dem Rücken. Dem TuS-Fan verspricht Sejdovic: „Ich werde in jedem Spiel alles geben.“
