14. Kultur- und Musikfestival der Sinti auf dem Asterstein war ein Leckerbissen
Musikalisch auf Djangos Spuren
Neben bekannten Stars der lokalen Szene traten auch international renommierte Künstler auf
Koblenz.Er gilt als Begründer des europäischen Jazz, der große Jean Baptiste „Django“ Reinhardt, der 1910 in Belgien geboren wurde und vor 60 Jahren in Frankreich starb. Reinhardt war ein begnadeter Gitarrist, Komponist und Bandleader, und so ist es kein Wunder, dass sich die Nachfahren des Künstlers auf diesen großen Musiker berufen.
Bereits zum 14. Mal veranstalteten Sascha Reinhardt und Sohn Apard auf dem Asterstein das Sinti Kultur- und Musikfestival mit Künstlern, die die Tradition des großen Django am Leben erhalten. Die Organisatoren konnten auch in diesem Jahr hochzufrieden sein, denn an beiden Tagen war die Freiluftveranstaltung fast ausverkauft. Sinti-Swing, Folk, Csardas und Latin Jazz zogen mit ihrer Leichtigkeit und dem Schwung die Zuhörer rasch in ihren Bann, ließen die Musikabende zu einer Bereicherung des kulturellen Angebots in Koblenz werden. Und die Zuhörer waren Sinti und Nicht-Sinti, denn die Veranstaltung dient auch dem Zweck, die unterschiedlichen Kulturen einander näher zu bringen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte man den Schritt weg vom Kirmeszelt, so Sascha Reinhardt in seiner Ansprache, zur Open-Air-Veranstaltung gewagt. Und das Wetter hat jetzt zweimal mitgespielt, von Regen blieb das Kultur- und Musikfestival glücklicherweise verschont. Und so hatten die Besucher auch Gelegenheit, das Angebot zu genießen, das über die Musik hinausging: Getränke aus der Cocktailbar, leckere Speisen wie Spießbraten und Steaks. Und als Erinnerung an den Abend machte ein Fotograf Aufnahmen von den Besuchern. Da kam in Verbindung mit dem abwechslungsreichen musikalischen Angebot schnell eine lockere Atmosphäre auf, die die Gäste bis spät in den Abend nicht ans Nachhausegehen denken ließ.
Und neben musikalischen Könnern aus Koblenz traten Musiker aus ganz Europa auf dem Asterstein auf - ein Beweis für die Qualität der Veranstaltung. Ein besonders herzlicher Applaus galt dem erst fünf Jahren alten Amando Pauken, der aus Koblenz stammt, auf der Bühne keine Scheu vor dem Publikum erkennen ließ und sein Talent beim Gitarrenspiel andeutete. Eine Attraktion auf der Bühne war auch der australische Stargeiger Daniel Weltlinger, der nicht zum ersten Mal beim Sinti-Festival gastierte. Sein Auftritt mit Diego Reinhardt and Friends gehörte sicherlich zu den Höhepunkten der Veranstaltung.
Zwar ist das Festival 2013 bereits Geschichte, wenngleich es bei den Besuchern noch nachklingt. Der Blick von Sascha und Apard Reinhardt ist jedoch schon nach vorne gerichtet, auf die 15. Ausgabe von „Djangos Erben“ im Sommer des kommenden Jahres. Und damit dieses Jubiläum wieder eine gelungene Veranstaltung im Sinne des legendären Django Reinhardt wird, werden sich Sascha und Apard Reinhardt wieder sehr zeitig um Künstler kümmern. Nach dem Motto „Nach dem Festival ist vor dem Festival“.
Sascha Reinhardt führte gewohnt engagiert durchs Programm.
