Neujahrskonzert in der evangelischen Kirche Koblenz-Pfaffendorf
Musikalischer Hochgenuss
Koblenz-Pfaffendorf. Ein abwechslungsreiches Programm mit bekannten und weniger häufig zu hörenden Werken enthielt das Neujahrskonzert in der evangelischen Kirche Koblenz-Pfaffendorf mit Susanna Frank (Mezzosopran), Klaus Büschler (Oboe), Robert Mang (Violine) und Thomas Schwarz (Klavier). Susanna Frank begeisterte das Publikum durch ihre nuancenreiche und ausdrucksstarke Gestaltung.
Mit warmem Timbre trug sie Johann Sebastian Bachs Arien „Gott ist unser Sonn´ und Schild“ und „Christi Glieder, ach bedenket“ vor. Durch ihre Intensität wurden auch „Schlafendes Wiegenlied“ von Hugo Wolf und „Nacht und Träume“ von Franz Schubert zu einem besonderen Erlebnis, bevor sie den fordernden Solopart in Schuberts „Die Allmacht“ mit fein nuancierter Dynamik, am Klavier gekonnt begleitet von Thomas Schwarz, ergreifend darbot. Robert Mang stellte sich dem Publikum bravourös mit Johann Sebastian Bachs Sonate A-dur für Violine und Klavier vor; der warme Ton und die meisterhafte Beherrschung des Instruments, besonders auch in den schnellen, sich mit dem Klavier abwechselnden Läufen, beeindruckten die Zuhörer. In Charles Danclas „Résignation“ und „Le Souvenir“ verbreitete er gefühlvoll Melancholie und Wohlklang.
Gemeinsam mit Klaus Büschler trug er darüber hinaus Johann Friedrich Faschs Konzert d-moll für Oboe und Violine vor, rhythmisch packend und perfekt aufeinander abgestimmt. Klaus Büschler beschloss das Programm mit dem „Morceau de Salon“ des böhmischen Komponisten Johann Wenzel Kalliwoda, das ihm einmal mehr Gelegenheit bot, sein technisches Können in den virtuosen Läufen ebenso wie die Klangschönheit seines Instruments unter Beweis zu stellen und das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinzureißen. Thomas Schwarz war nicht nur den Solisten ein zuverlässiger und einfühlsamer Begleiter, sondern er bleibt auch mit seiner ausdrucksvollen Interpretation des Intermezzo A-dur von Johannes Brahms und mit dem technisch anspruchsvollen Impromptu Ges-dur von Franz Schubert dem Publikum in bester Erinnerung. Der begeisterte Applaus des Publikums wurde mit einer Arie von Georg Friedrich Händel belohnt.
