Allgemeine Berichte | 20.01.2015

„Blumenkübel“ am Eingang der St. Beatus Kirche auf der Karthause entpuppte sich als Taufbrunnen und wurde nun eingesegnet

Nach 65 Jahren aus dem Dornröschenschlaf erwacht

Übernahmen die Segnung des Taufbrunnens gemeinsam: Pastor Michael Frevel und Pastor Karl-Heinz Schommer (v.l.). US

Koblenz-Karthause. Ein doch imposanter, etwa 350 kg schwerer Taufbrunnen wurde nun im Bereich des Eingangs der St. Beatus Kirche auf der Karthause platziert. Die achteckige kelchförmige Taufschale mit konkaven Seiten ruht auf einem ebensolchen Fuß, der aus dem Quadrat emporwächst. Seine Höhe und sein Durchmesser belaufen sich auf 102 cm. Unter dem Brunnen wurde aus verschiedenen Marmorsorten ein sogenannter Spiegel angelegt, der den Taufort betont. Darüber wurde ein mit Messingtafeln beschlagenes Kreuz angebracht. Ein passender Osterleuchter aus gleicher Zeit mit kreuzförmigem Fuß steht neben dem Taufbrunnen. Diese beiden Ausstattungsstücke aus den 1950er Jahren wurden der Kirche als Geschenk überlassen.

Festlicher Gottesdienst

Den festlichen Gottesdienst übernahmen Pastor Karl-Heinz Schommer und Pastor Michael Frevel gemeinsam vor den zahlreich anwesenden Gläubigen in der St. Beatus Kirche. Pastor Schommer übernahm die Segnung des Taufbrunnens und freute sich in seiner Ansprache über dieses neue Glanzstück in der Kirche. Der Pastor ist seit etwa zwei Jahren auf der Karthause und ihm fiel immer wieder der seltsame „Blumenkübel“ auf. Vor einem Jahr nun wollte er es genauer wissen, sehr fachkundig ist er in solchen Sachen sowieso und er forschte nach. Dieser „Blumenkübel“ stand seit nun 65 Jahren neben dem Eingang der Kirche zum Finkenherd. Der dazugehörige Sockel stand im Pfarrhausgarten und niemand brachte diesen beiden Teilen eine tiefere Bedeutung entgegen. Nun fand Schommer heraus, es handelt sich um einen achteckigen Taufbrunnen aus Lahnmarmor, wohl nach einem Entwurf des bedeutenden Koblenzer Architekten Johann Claudius von Lassaulx (1781-1848). Im Jahr 1950 wurde der Gemeinde auf der Karthause ein Taufstein als Leihgabe überlassen. Dieser stammte aus der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Karmeliterkirche in der Altstadt, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als katholische Garnisonskirche diente. Nach dem Weltkrieg entstand noch vor dem Wiederaufbau der Innenstadtkirchen die neue Kirche St. Beatus im Stadtteil Karthause durch die Umnutzung eines ehemaligen Pferdestalls des Militärs. Sie wurde am 29. August 1948 durch Prälat Carl Kammer, Trier, benediziert. Als Kirchenpatron wählte man den heiligen Beatus, der über Jahrhunderte im 1802 aufgelösten Karthäuserkloster, das an der Stelle des Fort Konstantin stand, verehrt wurde. So steht die Kirche in der Tradition der Karthause und hält die Erinnerung an den Heiligen wach, nach dem der Höhenzug des Siedlungsgebietes der Karthause über Jahrhunderte Beatusberg genannt wurde.

Erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Und nun erwachte der „Blumenkübel“ aus seinem Dornröschenschlaf.

Der Taufbrunnen wurde fachmännisch durch den Steinrestaurator Olaf Pung aus Thür instand gesetzt und Ende Oktober 2014 in der Kirche aufgestellt. Passstücke mussten angefertigt werden und eine gründliche Polierung gab den großartigen Glanz wieder frei. Die Kosten für die Renovierung des Taufbrunnens inklusive Spiegel beliefen sich auf 4.200 Euro.

Durch den beharrlichen Einsatz des Verwaltungsrates St. Beatus, vieler Ehrenamtlicher und zahlreicher Sponsoren steht nun der wunderschöne Taufbrunnen dort, wo er eigentlich schon lange stehen sollte. Die Bedeutung des Objektes ist nun klar definiert und ein schöner Taufort im Entrée der Kirche ist entstanden. Ein ansprechender Ort, der nun wieder zu Taufgottesdiensten sehr gut nutzbar ist.

Die Bedeutung des ehemaligen „Blumenkübels“ ist nun wieder klar definiert; (v.l.) Christof Kaul (Mitglied des Verwaltungsrates), Steinrestaurator Olaf Pung aus Thür und Pastor Karl-Heinz Schommer.

Die Bedeutung des ehemaligen „Blumenkübels“ ist nun wieder klar definiert; (v.l.) Christof Kaul (Mitglied des Verwaltungsrates), Steinrestaurator Olaf Pung aus Thür und Pastor Karl-Heinz Schommer.

Übernahmen die Segnung des Taufbrunnens gemeinsam: Pastor Michael Frevel und Pastor Karl-Heinz Schommer (v.l.). Fotos: US

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare

12.12.: Nordlichter über Burgbrohl?

  • Klaus Elmar Müller: Am 15. Dezember war von ca. 22 Uhr bis morgens 5 Uhr ein orangenfarbener Schein im Oberdorf von Burgbrohl zu sehen. Nicht vom zunehmendem Mond, weil immer an derselben Stelle. Gleichzeitig war der Horizont im Westen fast taghell.
  • H. Schüller: Zitat DB: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Ab Frühjahr 2026 sollen insgesamt 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge der Firma Stadler schrittweise zum Einsatz kommen.
  • H. Schüller: Korrektur: Das zukünftig von Akkuzügen befahren Bahnnetz in der Pfalz ist 240 km lang; dazu reicht der Aktionsradius der dort eingesetzten Akkuzüge mit 80 km Reichweite aus.
  • H. Schüller: In der Pfalz fahren ab 2026 Akkuzüge mit 200 km Reichweite. Unverständlich, warum diese zukunftsweisende Lösung nicht auch im Ahrtal gewählt wurde. Falls die aktuelle Akkukreichweite dennoch nicht ausgereicht...
  • Peter Schmidt: Ihnen ist aber bewusst, dass die Philosophie von (Kreis-)Sparkassen auch in der Förderung von regionalen Projekten liegt? Hier ist überhaupt nichts zu kritisieren. Zudem bezweifle ich, dass die Zinsen...
  • Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
Dauerauftrag
Dauerauftrag
Weihnachtslos-Anzeige "Bunter Kreis" o. B.
Stellenaktion 3+1
 Umbau KSK Ahrweiler
Stellenanzeige Bürofachkraft/Anlagenmechaniker inkl. Weihnachtsgruß 2025
Weihnachtsgrußanzeige
Weihnachtsgruß 2025
Weihnachtsgrußanzeige 2025
Empfohlene Artikel

Kempenich. 1963 war ein Jahr der großen Ereignisse: US-Präsident John F. Kennedy besuchte die junge Bundesrepublik, Ludwig Erhard folgte auf Konrad Adenauer als Bundeskanzler und in Lengede konnten nach einem schweren Grubenunglück elf Bergleute nach tagelanger Rettungsaktion lebend aus der Tiefe geborgen werden.

Weiterlesen

Koblenz. Kurz vor den Weihnachtstagen hat die VR Bank RheinAhrEifel eG ein starkes Zeichen gelebter Solidarität gesetzt und sich an der besonderen Weihnachtsaktion „Warmes fürs Herz“ des Spitzenkochs und Initiators Jean-Luc Mundel in Koblenz beteiligt.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Nur die Beschreibung das Fluchtautos ist bislang bekannt

26.12.: Fahndung nach Einbruch in Rewe-Markt in Dierdorf

Dierdorf. Am 25.12.2025 kam es gegen 22:10 Uhr zu einem Einbruch in den REWE-Markt in Dierdorf. Bislang unbekannte Täter verschafften sich durch gewaltsames Aufhebeln der Eingangstüren Zutritt zum Markt und entwendeten Zigaretten aus dem Kassenbereich. Anschließend flüchteten sie mit einer weißen Limousine, vermutlich einem Audi, in unbekannte Richtung.

Weiterlesen

Zahlreiche Trümmerteile blockierten die Fahrbahn

25.12.: A 3: Massen-Unfall am Stauende

Königswinter. Am ersten Weihnachtsfeiertag ereigneten sich auf der A3 im Bereich des Siebengebirges drei Verkehrsunfälle in kurzer Folge. Die Freiwillige Feuerwehr Königswinter unterstützte den Rettungsdienst bei den Einsatzmaßnahmen.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Baumfällung & Brennholz
Rund ums Haus
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Sponsoring Winterbunt - o.B.
Bad Neuenahr
KSK Umbau Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0593#
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0593#
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Weihnachtsgruß 2025 - Guido Orthen
Weihnachtsgrußanzeige 2025
Weihnachtsgruß 2025
Weihnachtsgruß 2025
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Weihnachtsgruß 2025