Altstadtpreis verliehen
Roswitha Verhülsdonk geehrt
Koblenz. Willi Hörter, Susanne Hermans, Rudi Gutendorf, Thomas Anders, Heinz Kassung und viele mehr haben ihn schon entgegennehmen dürfen - den Altstadtpreis. Im Rahmen des Altstadtfestes wurde er durch den Koblenzer Bürgerverein jetzt zum 41. Mal verliehen. In diesem Jahr erhielt Roswitha Verhülsdonk die Auszeichnung. Die festliche Übergabe erfolgte im Beisein von rund sechzig Gästen im Historischen Rathaussaal der Stadt Koblenz. „Das wurde 32 Jahre, nachdem sie das Verdienstkreuz erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland erhielt, langsam auch Zeit“, meinte Dr. Markus Artz, Vorsitzender des Bürgervereins. Als Laudator hatte sich die 1927 in Spay geborene CDU-Spitzenpolitikerin Verhülsdonk, CDU-Mitglied seit 1964, einen langjährigen und persönlich verbundenen Weggefährten gewünscht: Harry Wiesemüller (CDU). Er gehörte vier Wahlperioden lang sowohl dem Stadtrat als auch dem Schulträgerausschuss an und hat zwanzig Jahre lang die Schul- und Hochschulpolitik der Stadt Koblenz maßgeblich mitbestimmt. Es sei ihm eine Ehre, die Laudatio zu halten für eine Persönlichkeit wie Roswitha Verhülsdonk, die er nun schon so lange verehren dürfe, und von der er viel gelernt habe. Bis heute sei sie bei allen repräsentativen Veranstaltungen zugegen, merkte Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig an, und stecke mit ihren 88 Jahren immer noch voller Energie. Vielleicht gerade weil sie „wahrlich ein gewaltiges Stück Arbeit“ bewältigt hat, wie Wiesemüller aufzeigte.
Roswitha Verhülsdonk brachte viel in Bewegung
Das Energiebündel Roswitha Verhülsdonk habe viel in Bewegung gebracht. Nach Abitur und Studium, Familienzeit und als Referentin für Jugend- und Erwachsenenbildung war sie mehr als zwanzig Jahre lang bis zu ihrem Ausscheiden aus der Politik im Jahr 1994 Mitglied des deutschen Bundestags, nahezu zeitgleich und ebenso lange (bis 1991) Stadtratsmitglied in Koblenz. Parallel engagierte sie sich in der Frauenvereinigung der CDU, war nacheinander deren Kreis-, Landes-, stellvertretende Bundes- und heute Ehrenvorsitzende. In ihrer politisch aktiven Zeit war Verhülsdonk jeweils rund vier Jahre lang stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sowie Parlamentarische Staatssekretärin bei dem Bundesministerium für Familie und Senioren. Und ganz nebenbei war sie zwanzig Jahre lang Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Kurz nachdem sie sich von ihrer politischen Karriere verabschiedet hatte, starb ihr Mann, der Publizist Eduard Verhülsdonk, mit dem sie 46 Jahre lang verheiratet war. Sie blieb weiter aktiv und engagierte sich ab 1996 zehn Jahre lang als Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), deren Ehrenvorsitzende sie seit 2007 ist. Durch Solidität und Solidarität, Kompromissfähigkeit und Kompromissbereitschaft sei ihr politisches Engagement gekennzeichnet gewesen, führte Laudator Wiesemüller aus. Sie habe in ihrem Wirken Werte entwickelt und weitergegeben und mit Durchsetzungsfähigkeit wirkungsvolle Arbeit geleistet. Gemeinsinn sei das Elixier ihres zahlreichen Wirkens, bei dem sie sich besonders für die Rechte junger Frauen einsetzte und sie in Funktionen und Positionen drängte, die ansonsten heute immer noch ausschließlich eine Männer-Domäne wären.
Engagement für Frauen, Familie, Jugend und Senioren
Das Engagement für Frauen, die Familie, für die Jugend und für Senioren sei bis heute eine Herzensangelegenheit für sie. Den Altstadtpreis erhalte sie für ihr sozial-karitatives Eintreten für die Gemeinschaft und ihre feste Wertebindung. Mitgestalten sei ihr Zauberwort im Bereich Politik ebenso wie im Privaten. Wo Verhülsdonk überall mitgestaltete, lässt sich kaum noch aufzählen. Von Elternbeiräten angefangen über die Caritas, den Gefängnisbeirat, den Karneval bis zum Studentenwerk. Dass aus der ehemaligen Erziehungswissenschaftlichen Hochschule in Koblenz eine Volluniversität geworden sei, auch daran habe sie mitgewirkt. Selbst sportlich war Verhülsdonk aktiv, war sogar Fechtclub-Präsidentin. Eine absolut abgerundete Lebensleistung, sagt Wiesemüller, vor der er den Hut ziehe. Sie habe sich des Gemeinwesens verdient gemacht - „ergo laudamus“, schloss er seine Rede. Es folgte die feierliche Verleihung des Altstadtpreises, eine von dem Koblenzer Künstler Heinz Kassung gestaltete kleine Bronze-Skulptur auf Marmorsockel. Artz überreichte der Geehrten dazu die Urkunde und einen Blumenstrauß. Sie sei von Dankbarkeit und Freude über die Preisverleihung und den schönen, stimmig gestalteten Festakt erfüllt, sprach Verhülsdonk. In Wiesemüllers Laudatio habe sie sich durchaus wiedererkannt. Ihre Motivation sei im Kern erfasst worden. Die Politik habe ihr immer Spaß und Freude gemacht, sie sei in der Zeit Menschen unterschiedlichster Art und Mentalität begegnet. Viele vertraute Gesichter, Freunde, die sie jahrelang begleiteten und unterstützten, entdecke sie heute hier im Rathaussaal. Mit Blick auf ihr jetzt zwanzigjähriges bürgerschaftliches Engagement erklärte sie, die Arbeit für und mit älteren Menschen im großen seniorenpolitischen Dachverband BAGSO, mit seinen mehr als hundert Mitgliedsverbänden beschäftige und erfülle sie heute ebenso wie früher. Man könne also auch im Alter noch viel leisten. Doch jetzt wollte sie sich verabschieden, vom Rednerpult, nicht von den Feiergästen, nicht von den Koblenzern und nicht von denen, für die sie nach wie vor eine engagierte Streiterin ist. Den richtigen Ton zum feierlichen Anlass traf der aus Kanada stammende Pianist Benoît Gagnon mit seinen musikalischen Akzenten - Stücke von Grieg, Debussy und Schumann. In sich ruhend und souverän ließ er die zarten Klavier-Klänge erfrischend in die Hitze des Tages tröpfeln. Dass das Glockenspiel am Jesuitenplatz das Spiel des Pianisten zum Schluss durchkreuzte, nahm man schmunzelnd hin. Nach dem Festakt hatte der Bürgerverein zu einem geselligen Beisammensein mit einem kleinen Imbiss eingeladen.
Auch im Alter, Verhülsdonk ist 88 Jahre alt, könne man noch viel leisten, sagte die Geehrte in ihrer Dankesrede.
Roswitha Verhülsdonk nahm den Preis mit großer Freude aus den Händen von Markus Artz (re.) entgegen. Mit Applaus gratulierten Oberbürgermeister Hofmann-Göttig (li.) sowie Harry Wiesemüller.
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