Etwa 1000 Karnevalisten siegten beim Sturm auf Behörden- und Rathaus in Koblenz
Schlüsselpositionen in Narrenhand
Koblenz. Obwohl sie ihre „schrecklichste“ Waffe, die Konfettikanone, nicht einsetzen durften, gewannen die Narren den Kampf um das Behördenhaus am Koblenzer Konrad-Adenauer-Ufer. Die Übermacht der karnevalistischen Truppen war mit rund 1000 Kräften einfach zu groß, da hatten die paar Bundeswehrsanitäter und die Reserve des Carneval-Club-Korpskommando Koblenz (CCKK) mit ihrem Pillenwurf und den Spritzen und Kartons keine Chance. Traditionell stürmen die Karnevalisten kurz vor den drei tollen Tagen das Bundesbehördenhaus und das Koblenzer Rathaus, um die Schlüssel und damit auch die Macht zu erobern. Los ging es am Rheinufer, wo Prinz Frank und Confluentia Melina mit einer riesigen närrischen Streitmacht vom Deutschen Eck aus zum Behördenhaus zog. Für die erste Sperre hatte die Stadtverwaltung wohl eher unfreiwillig gesorgt: Die Poller an der Zufahrt zu den Rheinanlagen waren ausgefahren und so musste die Karnevalisten, es waren Vertreter fast aller dem AKK angeschlossenen Vereine, warten bis wieder frei war. Während dieser Zeit konnte der Kommandeur der Verteidiger Reserveoffizier Christian Kaiser seine Truppen entsprechend vorbereiten: „Wenn der Feinddruck zu groß wird kommen die Bekittelten im Takt und das schüchtert die Karnevalisten ungemein ein, dass sie verängstigt sind und vielleicht abhauen. Tun sie das nicht, gebe ich das Kommando: Fertigmachen zum Pillenwurf, dann fliegen Granaten (Gummibälle) aus zehn Taschen auf die Angreifer. Wenn das nichts nützt, müssen wir uns irgendwann ergeben.“ Und schon begann die Schlacht, erst mal mit gegenseitigen Verbalattacken und schließlich mit Waffen. Dem Ansturm hielt die Mauer (aus Kartons) nicht stand und auch die Granaten der Bekittelten verfehlten ihre Wirkung. Und so fegten, vor allem die Gülser Husaren, die Verteidiger einfach weg und machten für ihr Herrscherpaar den Weg frei ins Bundeswehrhaus. General und Prinz unterschrieben die Urkunde, und das Tollitätenpaar erhielt den Schlüssel und damit auch die Macht über die in Koblenz stationierte Bundeswehr.
Dieser närrischen Macht am Rhein konnte selbst die Bundeswehr nichts entgegensetzen.
Die Verteidiger lasen dem Tollitätenpaar die Kapitulationsurkunde vor.
Mit der Konfettikanone „Dicke Tina“ wurde das Koblenzer Rathaus beschossen.
Mit ihrer Charmeoffensive, Fläschchen an die Stadtsoldaten zu verschenken, hatten die Karnevalisten Erfolg..
Ein aktuelles Video zu diesem Thema finden Sie diese Woche unter www.blick-aktuell.tv Reinschauen lohnt! Viel Spaß.
