Sanierungsarbeiten auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz
Sicherung der Gebäude hat Vorrang
Nach kleinen Erdbeben im Rheingraben soll das Mauerwerk stabilisiert werden - Abschluss der Arbeiten Ende 2016
Koblenz.Mit über 680.000 Besuchern im letzten Jahr ist die Festung Ehrenbreitstein ein echter Besuchermagnet. Um die Anlage weiterhin für Touristen offen zu halten, werden die Wintermonate dazu genutzt, die Erhaltung der preußischen Festungsanlage wieder voranzutreiben. Nach der Generalsanierung vor der Bundesgartenschau 2011 werden die historischen Gemäuer kontinuierlich instandgesetzt. Die Arbeiten erfolgen in mehreren Abschnitten der Anlage. Die Baugerüste auf dem Schlossplatz und im Bereich der Bühne im retirierten Graben sollen rechtzeitig zum Saisonbeginn Mitte März wieder abgebaut werden. Es verbleiben lediglich die Gerüste im Innenhof des Ravelin. Hier wird auch während der Saison weiter saniert, da die Arbeiten wesentlich umfangreicher sind. Die Kosten für die Bauunterhaltung belaufen sich in dem Zeitraum von nach der Bundesgartenschau bis Ende 2016 im mittleren einstelligen Millionenbereich. Im Vorfeld der Bundesgartenschau wurden vom Land Rheinland-Pfalz 45 Millionen Euro in die Generalsanierung investiert.
Die Projekte im Einzelnen
Beim Innenausbau der Kasematten im Erdgeschoss der Hohen Ostfront, wo das Landesmuseum untergebracht ist, werden zurzeit Putz- und Anstricharbeiten vorgenommen. Auch der Boden erhält eine neue Beschichtung. Zeitgleich werden Lüftungs- und Elektroarbeiten durchgeführt. In der ersten Kasematte wird ein Gewölbedurchbruch durchgeführt, um den Einbau eines Fahrstuhls für das Museum vorzubereiten.
Seit Dezember des letzten Jahres werden die rund 200 Jahre alten Bauten an der Hohen Ostfront und der Landbastion zum Schlosshof hin verbessert. Im Fokus stehen die Sanierung der Gebäudesubstanz und die Gebäudesicherheit. Betreut werden die Arbeiten von Christoph J. Schiewek, Projektmanager in der Niederlassung Koblenz des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB), im Auftrag des Landes und in enger Abstimmung mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) sowie den beauftragten Fachbetrieben.
Aufgrund kleinerer Erdbeben im Rheingraben in den vergangenen Jahren sind die Arbeiten an den Gebäuden zur Stabilisierung und Sicherung vorgesehen. Hierzu fanden im Vorfeld Untersuchungen des Untergrunds statt. Gewölbe, Außenwände und Gesimse werden gesichert. Das Bruchsteinmauerwerk wird erneuert und ausgebessert. Die oberen Mauerwerksflächen werden von Wurzeln und losem Fugenmaterial befreit, neu verfugt und reinigend gestrahlt. Im Herbst 2016 beginnen dann vergleichbare Arbeiten an der Rheinbastion. Die im Obergeschoss beheimateten Büros der GDKE werden deshalb vorübergehend in den Ravelin umziehen. Dazu wird im Vorfeld der Ravelin teilweise im Inneren hergerichtet.
Im Bereich des westlichen Pulver- und Kanonengangs wird eine deutliche Schiefstellung untersucht. Sollte sich herausstellen, dass diese Schiefstellung nicht bereits bei der Erbauung dieses Festungsteils entstanden ist, sondern dass es sich um jüngere Verschiebungen handelt, könnten auch hier Sicherungsmaßnahmen erforderlich werden. Im Westhang ist die Sanierung von Stützmauern am oberen Plateau ein Dauerthema. Durch Witterungseinwirkung und die exponierte Lage gibt es Risse im Mauerwerk. Die Stützmauern werden durch den Einbau von Ankern und Nadeln aus Edelstahl stabilisiert. Lose Mörtelfugen werden ausgeräumt und mit neuem Mörtel geschlossen. Die Brücke zur Contregarde links ist noch ein Nachkriegsbau, der auf Stahlträgern lag. Diese waren stark korrodiert. Die Brücke durfte aus Sicherheitsgründen nicht mehr befahren werden. Nur Fußgänger konnten sie noch gefahrlos nutzen. Nach dem Vorbild der zur Bundesgartenschau instandgesetzten Brücken auf der Festung wird auch diese Brücke erneuert. In den drei Bauabschnitten arbeiten parallel drei verschiedene Baufirmen. Holger Basten, Geschäftsführer des Landesbetriebs LBB, ist zuversichtlich, dass der Zeitplan auf diese Weise eingehalten werden kann und die Sicherungsarbeiten bis Ende Februar fertiggestellt werden.
Die Sanierungsarbeiten am Ravelin werden auch während der Saison stattfinden.
Die Sanierungsarbeiten an der Festungsanlage sollen bis zum Saisonbeginn fertiggestellt werden.
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