Jugend- und Sozialempfang
Soziales Engagement gewürdigt
Verleihung der Ehrennadel der Stadt Koblenz für besonderes soziales Engagement
Koblenz-Horchheim. Der Saal im Haus Horchheim war mehr als gut gefüllt. Einige Hunderte hatten sich zum diesjährigen Empfang eingefunden und wurden mit der Hip-Hop-Gruppe „ARTifex“ musikalisch begrüßt. Auch das Koblenzer Prinzenpaar kam auf einen Besuch vorbei und hatte ein paar Gastgeschenke im Gepäck. Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig gab in seiner Rede einen kleinen Rückblick und einen kurzen Ausblick auf die Themen, mit denen sich die Stadt im Jugend- und Sozialbereich besonders beschäftigt hat. Für 2013 warten noch große Aufgaben auf die Stadt. So wurde beschlossen, 7,7 Millionen Euro zu investieren. Es sollen zehn neue Gruppen mit 180 Plätzen entstehen, darunter 72 Plätze für die Kinder unter drei Jahren im Kitabereich. Und dazu gehören auch die neuen Einrichtungen und Erweiterungen auf dem Oberwerth, im Rauental und in Güls. Das Werk Bleidenberg soll weiter als eine Stätte der außerschulischen Jugendbildung genutzt werden. Der Oberbürgermeister bedankte sich auch bei den Mitgliedern des Seniorenbeirates für die vielfältigen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Aus der Sicht des Oberbürgermeisters ist die anstehende Strukturreform im Krankenhausbereich das wichtigste Projekt in diesem Jahr. Zur Verleihung der Ehrennadel an diesem Abend übernahm Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein die Laudatio der zu ehrenden Persönlichkeiten. Als Erste wurde ausgezeichnet Adelheid Arneth, die in Wiesbaden geboren wurde und sich seit 20 Jahren im Stadtteil Rübenach für ältere, kranke und behinderte Menschen aber auch für Kinder und Jugendliche engagiert. Sie ist überzeugte Ehrenamtlerin und fühlt sich durch das Gebot der Nächstenliebe zu ihrer Tätigkeit für die schwachen der Gesellschaft verpflichtet. Ihr Lebensmotto dabei ist: „Lass dich nicht hängen - Kopf hoch und weiter geht’s.“ Die Zweite zu ehrende war Inge Geers, geboren in Stolp (Polen). Sie bringt sich seit 36 Jahren mit großem Engagement und positiver Einstellung in ihre ehrenamtliche Tätigkeit beim DRK ein. Sie organisiert als Kreisbereitschaftsleitung Kinder- und Jugendfreizeiten. Seit 1993 engagiert sie sich zudem verstärkt in der Auslandshilfe bei der Begleitung von Hilfsgüterlieferungen für Kinderkliniken und Waisenhäuser nach Russland, Polen und Estland. Als Dritte wurde mit der Ehrennadel der Stadt Koblenz Schwester Mechthild Hoffend ausgezeichnet. Seit über 25 Jahren ist sie in Koblenz aktiv und setzt sich für Schwerkranke, Sterbende und deren Angehörige ein. Als Ordensschwester gehört sie dem Orden vom Heiligen Geist an und machte dort die Ausbildung zur Krankenschwester. 1991 gründete sie zusammen mit einigen ehrenamtlich arbeitenden Krankenschwestern den Koblenzer Hospizverein. Jahrzehntelang setzte sie sich für Obdachlose und von Armut betroffene Menschen in Koblenz ein. Sie sammelte Spenden von Lebensmittelgeschäften, die sie an bedürftige Menschen verteilte, lange bevor es üblich wurde und versorgt ihre bedürftigen Klienten darüber hinaus mit Kleidung, Wäsche und Haushaltsgegenständen. Drei außergewöhnliche Menschen, die sich immer wieder für das Gemeinwohl der Gesellschaft einsetzen und die diese Ehrennadel sehr wohl verdient haben. So verleiht der Oberbürgermeister seit 2006 jährlich im Rahmen dieses Empfanges diese Auszeichnung an Personen aus Koblenz, die durch ihre Tätigkeit zusätzliche, auch persönliche Verantwortung für das Funktionieren des Miteinanders in Koblenz übernehmen. Politik und Verwaltung wollen diesen Menschen damit „offiziell“ für ihr Engagement danken und gleichzeitig alle anderen dazu motivieren, selbst ehrenamtlich aktiv zu werden. US
Die Ehrennadel der Stadt Koblenz für besonderes soziales Engagement erhielten in diesem Jahr Adelheid Arneth, Schwester Mechthild Hoffend und Inge Geers. (Mitte v.l.) Verliehen durch Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig. Laudatio hielt Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein. (r.)Foto: - US -
