Allgemeine Berichte | 24.01.2013

Marketing-Club Rhein-Mosel lud seine Mitglieder zum Neujahrsempfang in die Rhein-Mosel-Halle

Spritziger Vortrag zum Thema „Denken“

Dr. Carl Naughton referierte über das Kribbeln im Kopf

Der MCRM-Präsident Ralf Elsner (l.) motivierte nach dem Vortrag von Carl Naughton die Gäste, das Kribbeln im Kopf jetzt beginnen zu lassen. BSB

Koblenz. Über dreihundert Mitglieder waren zu dem Empfang gekommen, weil sie – wie es schien - unbedingt dieses Kribbeln im Kopf spüren wollten. Engagiert hatte der 1959 gegründete Marketing-Club Rhein-Mosel (MCRM) als Referenten den in Wiesbaden lebenden promovierten Linguisten, Schauspieler und pädagogischen Psychologen Dr. Carl Naughton. Sein spritziger Vortrag mit zahlreichen anschaulichen und amüsanten Beispielen über die Funktionen des menschlichen Gehirns und die des Arbeitsgedächtnisses erwies sich als sehr unterhaltsame Inspiration für die aus Wirtschaft und Verwaltung kommenden Club-Mitglieder.

Glänzende Begrüßungsrede

Wie gut die Redner in den eigenen Reihen des MCRM sind, war nach dem musikalisch swingenden Auftakt mit der vierköpfigen Band x-dream feststellbar. Geschäftsführer Mathias Wollweber und ganz besonders der Präsident, Dr. habil. Ralf Elsner, glänzten bei der Begrüßungsansprache. Wollweber machte sich in Anbetracht des gerade begonnenen neuen Jahres seine Gedanken zu der Funktion von Kalendern, dazu, wie gefüllt sie sein sollten und wie verwirrend sie sein können. Er empfahl allen: „Machen Sie jeden x-beliebigen Tag zu Ihrem eigenen Neujahrsempfang!“. Quirliger als sein Vorredner begeisterte Elsner als famoser Entertainer die Zuhörer. Er stellte fest, dass Koblenzer zwar Originale seien, aber zwei Dinge könnten sie ganz sicher nicht: Autofahren und Brücken bauen. Natürlich ließ er es auch nicht aus, die Vorteile der Mitgliedschaft im Marketing-Club ins rechte Licht zu rücken, indem er über die gelungenen und glanzvollen Veranstaltungen des Vorjahres sprach. Dabei wurde zumindest einmal deutlich, dass die tiefen-entspannten Mitglieder gerne einen kreativen Umgang mit Grenzen pflegen.

Werner Weber geehrt Wählen ist nicht einfach

Ob das sich auch ein Schatzmeister erlauben darf? Er, Werner Weber, wurde für sein 25-jähriges, ganz beachtliches Engagement im Vorstand per Urkunde zum Ehrenmitglied ernannt. Das zu tun, war eine der bis zu 20.000 Entscheidungen, die ein Mensch täglich zu treffen hat – in diesem Fall sicher eine gut und ausreichend lange überlegte. Getroffen hatte sie möglicherweise der mentale Geschäftsführer des Gedächtnisses, der Stille oder Frontallappen. Mit einem Headset ausgerüstet und einem Gehirn-Modell in der Hand begab sich Naughton daran, diesen Gehirnbereich auch mit Hilfe von PowerPoint-Visualisierungen, zu erklären. Und das in einem Tempo, das vom Zuhörer viel Konzentration verlangte. Wie es sich auf zu treffende Alltagsentscheidungen auswirke, wenn der „CEO“, so nannte er den „geschäftsführenden Lappen“, der nicht mehr als sieben Informationen speichern könne, voll beschäftigt sei, zeigte Naughton auf.

In jedem Fall sei es für das Gehirn nicht sexy, wählen zu müssen, weshalb sich durch Eindämmung von Optionen in der Regel mehr Erfolg einstelle. Wenn dann ein Urteil gefällt sei, müsse daran gearbeitet werden, es auf den Prüfstand zu stellen, auch Wahrnehmungen der anders Denkenden mit einzubeziehen. Eine auf den ersten Blick unumstößliche Wahrheit erweise sich nicht selten als Irrtum. Beim Kribbeln im Kopf, dem Denken, werde auch immer die emotionale Buchhaltung im Gehirn, das Limbische System mit einbezogen, referierte Naughton. Dennoch lohne sich bewusstes Denken, denn es helfe, dem natürlichen Drang vorschneller Entscheidungen, der auf ein kurzfristiges Belohnungssystem ausgelegt ist, entgegen zu wirken. Jeder seiner Aussagen fügte Naughton ein evidentes Beispiel aus dem alltäglichen Wählen, Entscheiden und Handeln an. Entscheidungen seien nachhaltiger, wenn sie in einer heiteren Kreativitätsstimmung, die jeder mit ein wenig Übung erlangen könne, getroffen werden, zeigte sich Naughton überzeugt. Wer schließlich das erwünschte Kribbeln im Kopf bei seinen Denk-Prozessen erreicht habe, der solle sich daran geben, auch anderen Menschen beim Vor-, Nach- und Weiterdenken zu helfen. Die im Anschluss vom Publikum gestellten Fragen zu Denkprozessen und zu Arbeits- und Langzeitgedächtnis, könnten ein Indiz dafür sein, dass bei einigen mittlerweile ein erstes Kribbeln eingesetzt hatte.

BSB

Werner Weber wurde unter Applaus für sein 25-jähriges Engagement im Vorstand ausgezeichnet.

Werner Weber wurde unter Applaus für sein 25-jähriges Engagement im Vorstand ausgezeichnet.

Der MCRM-Präsident Ralf Elsner (l.) motivierte nach dem Vortrag von Carl Naughton die Gäste, das Kribbeln im Kopf jetzt beginnen zu lassen. Fotos: BSB

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