Die „Susi-Hermans-Stiftung“ Koblenz ehrt besonders engagierte Menschen
Still und unauffällig aber effektiv Gutes tun
Vorschläge können bis zum 31. Mai eingereicht werden
Koblenz. Nach der Errichtung der „Susi-Hermans-Stiftung“ im Januar 2015 war der Stiftungsvorstand jetzt zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen. In der Geschäftsstelle der Stiftung, die gleichzeitig Sitz ist des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), Ortsverein Koblenz, informierten die drei Vorstandsmitglieder Margret Schneider (Vorsitzende SkF Koblenz), Marie-Theres Hammes-Rosenstein (Bürgermeisterin Koblenz) und Berti Hahn (seine Mutter war die Schwester von Susi Hermans) die anwesende Presse über den Stiftungszweck.
Die Erinnerung wach halten
Dem Kreis angeschlossen war der zum Treuhänder der Stiftung bestimmte Hans-Jürgen Gutenberger, der bis 2011 Vorstandsmitglied der Frankfurter DekaBank war. Das Stiftungskapital stammt aus dem Vermögen, das die im Jahr 2013 im Alter von 94 Jahren verstorbene Susi Hermans hinterließ. Ihre Tochter und deren Familie Hermans-Borgmeyer entschlossen sich, mit diesen Geldmitteln die Stiftung ins Leben zu rufen, um damit die Erinnerung wachzuhalten an die engagierte Arbeit der langjährigen Vorsitzenden (bis 1994) und Ehrenvorsitzenden des SkF Koblenz. Unter ihrem Vorsitz erfuhr der Sozialdienst einen rasanten Aufschwung und entwickelte sich zu einem modernen Frauen- und Fachverband, der Frauen, besonders in Not- und Konfliktsituationen zur Seite steht. Vorrangiges Ziel der nach Susi Hermans benannten Stiftung ist es, jährlich Personen aus Koblenz und der Umgebung mit dem Preis zu ehren, die sich sozial engagieren, sich für Unterstützung benötigende Menschen einsetzen.
„Dasein, leben helfen"
Dabei sollen vornehmlich jene geehrt werden, die still und leise, unauffällig, aber effektiv Gutes tun, sich selbst nicht ins Rampenlicht stellen und auf ihre Weise die Lebenseinstellung der Stifterin weiterverfolgen. „Dasein, leben helfen“, ist für die SkF-lerinnen Motto und Motivation zugleich und war auch Susi Hermans Lebensmotto, das sie mit ihrem Engagement im SkF umsetzte.
Die Preisverleihung
Noch vor Gründung der Stiftung wurde im vorigen Jahr erstmalig der aus der Stiftung gespeiste und mit fünfhundert Euro dotierte „Susi-Hermans-Preis“ verliehen. Zur Premiere wurden gleich zwei Personen aus 13 eingereichten Vorschlägen für die Ehrung ausgewählt. Die diesjährige Verleihung des „Susi-Hermans-Preises“ wird am 8. Oktober wieder im Historischen Rathaussaal der Stadt Koblenz stattfinden. Das Wahlgremium, bestehend aus dem Stiftungsvorstand sowie der "alten" SkF-Geschäftsführerin, Dr. Christiane Zakrzewski und der neuen SkF-Geschäftsführerin, Daniela Veith, will im Sommer tagen, um den Preisträger zu wählen. Kandidaten aus dem Kreis Mayen-Koblenz werden ab sofort gesucht, sagte Veith. „Bis zum 31. Mai können entsprechende Vorschläge bei der Stiftung eingereicht werden“.
Formulare für die Anmeldung
Das dafür zu verwendende Formular ist auf der Homepage www.skf-koblenz.de im Bereich „Aktuell“ hinterlegt. Hammes-Rosenstein, die den Vorsitz des SkF Koblenz nach Susi Hermans und vor Margret Schneider innehatte, wies darauf hin, dass auch den Vorschlagenden wieder ein Preis winkt, wenn ihr Kandidat Preisträger wird. Wie im vorigen Jahr will ihnen Berti Hahn, Geschäftsführer des Gülser Musik- und Kleinkunst-Clubs, Veranstaltungs-Freikarten zukommen lassen. Um das Stiftungskapital, das derzeit im mittleren fünfstelligen Bereich liegt, allmählich zu vergrößern, wünscht sich Margret Schneider möglichst viele Zustiftungen. Mittelfristig soll die Stiftung nämlich ein zweites Standbein neben dem „Susi-Hermans-Preis“ erhalten. „Wir streben an, immer dann, wenn es 'brennt', unbürokratische Hilfe anbieten zu können“. Im Moment sei das noch nicht realisierbar. Gutenberger fügte erläuternd an, die „Susi-Hermans-Stiftung“ sei eine zeitlich begrenzte Verbrauchsstiftung. Bei dieser Stiftungsform wird nicht nur aus den Zinsen geschöpft, sondern das Kapital wird komplett ausgeschüttet. Je mehr Kapital, desto mehr wird es also möglich sein, hilfsbedürftige Familien zu unterstützen, und desto länger kann ehrenamtlich und uneigennützig geleistetes Engagement mit dem Susi-Hermans-Preis geehrt werden.
