Kreismusikschule Mayen-Koblenz und die Energieversorgung Mittelrhein AG (evm) luden ein
Traditionelle Matinee wird fortgeführt
Koblenz. Zusammen mit der Kreismusikschule Mayen-Koblenz hatte die Energieversorgung Mittelrhein AG (evm) zu der traditionellen Matinee am 1. Advent in das Foyer des Firmensitzes eingeladen.
Einstimmen auf den Advent
Bei dem eintrittsfreien Konzert stimmten Musikschüler aller Altersstufen mit großer Instrumenten-Vielfalt und Ensemble-Variationen auf den Advent ein. 17 mal war die KEVAG Gastgeber der Adventsmatinee, nach der Fusion von KEVAG und EVM am 1. Juli 2014 war es nun erstmalig die neue evm. Vorstandsmitglied Bernd Wieczorek versprach, die Tradition genau so fortzuführen. Eine gute Nachricht nicht nur für die treue Zuhörerschaft, sondern wohl besonders für die Musikschüler - haben sie hier doch einmal mehr die Gelegenheit, ihr musikalisches Können einem großen Publikum zu präsentieren. Das abwechslungsreiche und stimmungsvolle Konzertprogramm stellten die Leiterin der Kreismusikschule, Lucia Stark und ihr Zweigstellenleiter Michael Misterek zusammen. Neben dem Musikschulorchester, unter Leitung von Karolin Thiel und Judith Viorica-Kohn, bestritten das Vocalensemble unter Leitung von Friederike Assion Bolwin sowie zahlreiche Instrumental-Solisten und -Ensembles die konzertante Aufführung mit Werken von großen Komponisten wie Vivaldi, Bach und Händel, aber auch mit populären oder traditionellen Stücken.
Leise tönender Auftakt
Den leise tönenden Auftakt machten Vocalensemble und Musikschulorchester mit dem Oscar prämierten französischen Lied „Vois sur ton chemin“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“. Kinder und Jugendliche gaben im Konzertverlauf im wahrsten Sinne den Ton an, malten mit ihren Instrumenten ein buntes Klangbild. Ein besonders harmonisches war Bachs Kantate 142 „Uns ist ein Kind geboren“, gespielt in einer instrumentalen Kombination von Streichern und zwei Solo-Flöten (Meike Fenz und Lorena Keikert), wobei die Flöten angenehme Ton-Wärme in den Streicherchor brachten. Mit dem Popsong „Feliz Navidad“ begab sich das Blechbläser-Ensemble beschwingt auf die Spuren von José Feliciano und gefiel dem Publikum mit einem fetzig und mitreißend gespielten Rhythmus.
Großartige Leistungen
Wie schön die Blockflöte klingen kann, die doch schon manchem Kind Alpträume beschert hat, und wie variantenreich ihre Familie ist, demonstrierte das Blockflötenquintett mit Stücken von Alegri, Dowland und Vivaldi. Die besonders bei diesen Liedern geforderte eiserne Regel des „Aufeinander-Achtens“ beim gemeinsamen Musizieren beherrschten die jungen Flötisten ausgezeichnet. Nach „Cantilena“ von Händel brachte der Posaunist Simon Bischoff, zusammen mit seiner Musikschul-Lehrerin Gudrun Mau am Klavier, Blues und Jazz auf die Bühne. Eine großartige Leistung für den jungen Musiker. Ganz alleine auf der Bühne, nur das Klavier vor sich - so war Maximiliane Vogler zu erleben. Hingebungsvoll-energisch spielte sie Robert Schumanns „Knecht Ruprecht“, ein wahres Kleinod, das für ein Adventskonzert wie geschaffen ist. Auch die junge Gitarristin Ariane Gerner musste sich alleine dem Publikum stellen. Sie spielte die virtuose Musik eines großen Lautenisten des 17. Jahrhunderts, Johann Anton Logy. Ihr Spiel war ausgefeilt, entrückend, bezaubernd und faszinierend - die Zuhörer waren ehrfürchtig still.
Glänzender Charme
Das als Weihnachtslied gut bekannte „What Child is This“ trug ein vierstimmiger Chor aus dem Vocalensemble (eine männliche und drei weibliche Stimmen) zusammen mit Iris Neukam am Klavier vor. Für „The Shepherds Sing“ verstärkte sich der Chor um mehr als das Dreifache, die weibliche Solo-Stimme bescherte der englischen Chormusik glänzenden Charme. Mit der meisterhaften und ideenreich arrangierten Darbietung des dritten Stücks, dem stimmungsvollen „Adiemus“ von Karl Jenkins, das das jüngste Mitglied sogar komplett auswendig konnte, sorgte der Chor schließlich für Gänsehautgefühl pur. Das letzte Konzert-Viertel gab den eher traditionellen Advents- und Weihnachtsliedern Raum. „Ihr Kinderlein kommet“, „Kling, Glöckchen“ oder „Morgen Kinder wird’s was geben“ stimmten auf die besinnliche Zeit ein.
Ein wohlklingendes Erlebnis
Besondere Erwähnung verdient die Leistung der noch sehr jungen Musiker des Violinen-Ensembles des Kinder- und Jugendstreichorchesters Kobern-Gondorf. Unter Leitung und Mitwirkung von David Rodriguez Toledo spielten sie alle vier dargebotenen Stücke ohne Notenvorlage. Ein wohlklingendes Ergebnis der offenbar hervorragenden Arbeit des Lehrers. Für ein schönes Abschlussbild und einen letzten großen Applaus holte Wieczorek noch einmal alle aktiv am Konzert Beteiligten auf die Bühne und bedankte sich für die stimmungsvollen Beiträge. Für Lucia Stark gab es einen Umschlag aus seinen Händen, mit dessen Inhalt die evm die Musikschule unterstützt. Nach dem Konzert hatten Publikum und Musiker die Gelegenheit, bei Weihnachtsgebäck und Getränken noch eine Weile miteinander zu sein und sich über das Erlebte auszutauschen.
