Lokalsport | 23.03.2015

Fußball Regionalliga Südwest – Saison 2014/15

Traditionsduell am Oberwerth

TuS Koblenz gegen den 1. FC Saarbrücken gehörte immer zu den Top-Spielen

Werner Hölzenbein (links), hier im Duell mit dem Saarbrücker Waldemar Philippini, spielte für beide Clubs. TuS Koblenz Vereinsarchiv

Koblenz. Rund 180 Kilometer trennen die beiden Städte und trotzdem wird die Begegnung der TuS gegen den 1.FC Saarbrücken gerne als Derby beschrieben. Grund hierfür sind wohl die zahlreichen Begegnungen der beiden Kontrahenten in ihrer Vereinsgeschichte. Allerdings erst nach 1945, denn in den Jahren vor dem Krieg blieben die Stadtduelle auf Freundschaftsspiele reduziert, da die Klasseneinteilung keine Punktspiele zuließ. Als dann nach dem Krieg die Punktspielrunden endlich wieder starteten, gehörten die Duelle der Neuendorfer gegen den 1.FC Saarbrücken im Südwesten zu den Höhepunkten. Und zu Beginn waren die Saarländer dem Gegner am Rhein auch oft eine Nasenlänge voraus. Allerdings nur am Oberwerth. Während der FCS am Deutschen Eck punktete, drehten die Mannen um Jupp Gauchel an der Saar den Spieß regelmäßig um und entführten dort die Zähler.

Dem 1. FC Saarbrücken hat die TuS Neuendorf auch ihren größten Erfolg der Vereinsgeschichte, zumindest zum Teil, mitzuverdanken, denn eigentlich wären die Kicker vom Ludwigspark 1948 als Vizemeister in der Zonenliga Südwest für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert gewesen. Doch wegen der Abspaltung des Saarlands von Deutschland war der Sportverkehr zwischen Mannschaften aus diesen beiden Besatzungszonen zunächst verboten und der FCS durfte nicht an der DM teilnehmen. Daher erhielt die TuS als Tabellendritter die Teilnahmeberechtigung und nutzte diese. Somit dauerte es drei Jahre, bis sich die Wege der beiden Vereine wieder kreuzten. Doch danach eben regelmäßig. Bis zur Auflösung der Oberliga 1963 standen sich die beiden Vereine regelmäßig auf Augenhöhe gegenüber. Und die Heimschwäche wurde ebenfalls abgelegt. In elf Spielen am Oberwerth konnte die TuS neunmal gewinnen. Der FCS dagegen nur einmal. 1964 wurden die Duelle dann zweitklassig. Der Bedeutung  in der Region aber tat dies keinen Abbruch. Weiterhin gehörten die Partien in der Regionalliga Südwest immer zu den bestbesuchtesten Spielen. Unter anderem auch, weil Treffer fast immer garantiert waren. Und das in beiden Lagern. So gewann der FCS 1967 gar mit 8:2 am Oberwerth und sorgte damit für die bisher höchste Heimniederlage in einem Punktspiel auf eigenem Platz. Nach den Regionalligajahren trennten sich die Wege der beiden Clubs. Die Saarländer standen meist in einer der beiden höchsten Ligen in Deutschland während die TuS mittlerweile in den Verbandsbereich abgerutscht war. Erst 1994 gelang die Rückkehr in den Bereich des Südwestdeutschen Fußballs. Zwar konnten sich die Schängel nun auch wieder mit dem 1. FC Saarbrücken messen, allerdings vorerst nur mit der Amateurvertretung der Saarländer. Erst 2010 gab es dann wieder eine Partie, in der die erste Vertretung des FCS herausgefordert werden konnte. In Liga drei siegten die Saarbrücker mit 2:1 und landeten somit im letzten Duell am Oberwerth einen Sieg. Und auch heute gehört diese Begegnung wieder einmal zu den richtungsweisenden Partien. Während der 1.FC Saarbrücken die Punkte braucht, um weiterhin mit der Spitze auf Tuchfühlung zu bleiben, will die TuS für den Klassenerhalt weitere Zähler einfahren.

Werner Hölzenbein (links), hier im Duell mit dem Saarbrücker Waldemar Philippini, spielte für beide Clubs. Foto: TuS Koblenz Vereinsarchiv

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24.03.201521:28 Uhr
Harry Roedig

Fundierter Bericht, dessen Fakten auch wirklich mal stimmen...eine Seltenheit in der regionalen Berichterstattung über die TuS-Historie.
Bravo!

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