Viele gelaufene Kilometer erbrachten 10.200 Euro zugunsten der Elterninitiative krebskranker Kinder Koblenz
„Uns bewegt etwas. Wir bewegen uns. Wir bewegen etwas.“
Koblenz. Die Bischöfliche Fachschule für Sozialwesen, die Hildegard-von-Bingen-Schule in Koblenz, veranstaltete einen Sponsorenlauf auf der Wasserwerksrunde nahe dem Oberwerth Stadion. Das Motto der 180 zukünftigen Erzieher und Sozialassistenten lautete: „Uns bewegt etwas. Wir bewegen uns. Wir bewegen etwas“. Da die angehenden sozialpädagogischen Fachkräfte der Hildegard-von-Bingen-Schule später selbst mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien zusammenarbeiten werden, hatten die Schüler per Klassenbefragung entschieden, dass der gesamte Erlös der schulinternen Veranstaltung der Elterninitiative krebskranker Kinder Koblenz e.V. zugute kommen solle. Die Ziele der Initiative, krebskranken Kindern und Eltern in der schwierigen Zeit der Krebstherapie und danach unterstützend zur Seite zu stehen, hatte die Schulgemeinschaft überzeugt und die Zustimmung aller war eindeutig. Schüler und Lehrer hatten nach Bekanntgabe des Spendenzwecks viele Sponsoren aus dem Familien- und Bekanntenkreis angeworben und mit diesen pro gelaufener oder gegangener Runde einen individuellen Betrag vereinbart. Eine Schülerin hatte es 34-mal geschafft, einen potenziellen Sponsor von der guten Sache zu überzeugen und die Sponsorenunterschrift zu erhalten. Dieses Beispiel zeigt, wie sehr sich etliche bereits bei der Sponsorensuche „richtig reinhängten“.
Schon in dieser Phase bahnte sich an, dass ein großartiger Betrag zusammenkommen würde, wenn sich denn am eigentlichen Sponsorenlauf-Tag alle buchstäblich gemeinsam, ausdauernd und zügig auf den Weg machen würden. Dieses Vorhaben setzten dann alle Mitglieder der Schulgemeinschaft bei der Laufveranstaltung tatkräftig um. Es zeigte sich wieder einmal, dass Laufen und Gehen in der Gruppe animierend ist, ganz besonders, wenn ein guter Zweck dahinter steckt. 90 Minuten lang hatten die Teilnehmer Zeit, ohne Unterbrechung so viele Wasserwerksrunden wie möglich zu absolvieren. Nur ganz wenige haben vor Ablauf der 90 Minuten aufgehört, die meisten schöpften den Zeitrahmen non-stopp aus oder nutzten sogar drei Minuten vor Ablauf der 90 Minuten noch die Regelung, dass selbst dann noch eine letzte Runde begonnen werden konnte. Bei guten, milden Temperaturen auf einer schönen Laufstrecke statt im Klassenzimmer - die Motivation war erkennbar hoch.
Als Dankeschön gab es pro gelaufene Runde eine Mutperle von der Schule. Dadurch wurde eine spürbare Verbindung zu den krebskranken Kindern hergestellt, die im Verlauf ihrer Erkrankung und Behandlung mit Mutperlen unterstützt werden, die die Elterninitiative finanziert. Helma Kutzner und Reinhard Feldkirchner von der Elterninitiative krebskranker Kinder, die den Lauf offiziell eröffnet hatten, erlebten hautnah mit, dass die Mutperlen auch bei jungen Erwachsenen ihre Wirkung nicht verfehlten. Im Anschluss an den Sponsorenlauf war in den darauf folgenden drei Wochen lang Zeit, die Sponsoren erneut aufzusuchen und den vereinbarten Betrag pro Runde in Empfang zu nehmen.
Die Scheckübergabe
Dann lag die fantastische Summe von 10.200 Euro endgültig auf dem Tisch, wurde aber noch immer streng geheim gehalten. Am Ende des Abschlussgottesdienstes zum Schuljahresende wurde dann unter großem Jubel der symbolische Scheck an drei Vorstandsmitglieder der Elterninitiative krebskranker Kinder Koblenz überreicht, die ebenso sichtlich gerührt waren wie viele Mitglieder der Schulgemeinschaft auch. Dank einiger Koblenzer Gastronomen konnten auch drei Schüler, die sich beim Sponsorenlauf besonders engagiert hatten, in besonderer Weise gewürdigt und bedankt werden: dicke Verzehrgutscheine gab es vom „Stattstrand“ in Metternich, von „Einstein“ in der Firmungsstraße und Brustolon am Jesuitenplatz. „ Wer so weit gelaufen ist, so viele Sponsoren geworben, und als Einzelner eine so hohe Summe zusammengebracht hat, der hat ganz sicher verdient, es sich auch selbst einfach mal gut gehen zu lassen“, betont Sponsorenlauf-Organisatorin Claudia Schilde.
„ Und für die Klasse mit dem höchsten gemeinsamen Geldbetrag gibt es demnächst ein opulentes Klassenfrühstück mit allem Schnickschnack- dafür sorgt die Schule höchstpersönlich!“
Im festlichen Rahmen des Abschlussgottesdienstes zum Schuljahresende wurde der symbolische Scheck an die Vorstandsmitglieder der Elterninitiative krebskranker Kinder Koblenz übergeben.
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