Oberbürgermeister hielt bei Karnevalistenempfang im Rathaus eine tolle Büttenrede
Was Ekel Alfred in Kowelenz ändern will
Koblenz. Wenn seine Amtszeit beendet ist, könnte der Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Joachim Hofmann-Göttig eigentlich professioneller Büttenredner werden. Denn, wie er beim Empfang der Koblenzer Karnevalisten im historischen Rathaussaal vom Leder zog, lässt manchen närrischen Redner wohl vor Ehrfurcht erblassen. Denn närrisch begrüßte JoHo die „Fraktions-Vorschläfer, die Medienverdreher oder die professionellen Politneurotiker, die sich in Telefonnähe aufhalten sollen, wenn aus Berlin der Anruf für einen Posten kommt.
„Jetzt wisst ihr, warum der eine oder andere nicht da ist - die Abwesenden haben Angst vor dem Funkloch im historischen Ratssaal“.
Schließlich versetzte JoHo die Gäste in die Zukunft und hielt die Antrittsrede des neuen Oberbürgermeisters Alfred Tetzlaff, bekannt als Ekel Alfred, am 1. Mai 2018: „Ich will aufräumen mit dem kommunistischen Müll, den mir die Alt-OBs SchuWi und JoHo hinterlassen haben.“ Und los ging es: Keine Einbürgerung mehr aus dem Ausland, also Hessen, Nordrhein-Westfalen und Saargebiet und „Schluss mit dem Migrantengedöns“, Frauen gehören in die Küche und ins Schlafzimmer und sollen online einkaufen, um das Haus nicht verlassen zu müssen. Freie Fahrt für freie Bürger: „Wir werden alle Fußgängerzonen für Autos öffnen, überall auf Münz, Görres- und Clemensplatz und auch vor dem Schloss darf jederzeit umsonst geparkt werden.
Das Ordnungsamt wird abgeschafft und Fahrrad fahren verboten.“ Im Tierheim werden die Zäune eingerissen, denn Rübenach hat genug Platz für freilaufende Tiere. Runter mit kommunalen Steuern und Gebühren, Schulen und Kitas werden von Nachbarschaften organisiert und Brückensanierungen von Zahnärzten vorgenommen. „Für die Narren hagelt es in der nächsten Session Verwaltungsauflagen, dass Euch das Olau mit einem Röcheln im Hals stecken bleibt“, kündigte Ekel Alfred an. „In den Amtsstuben verschwindet das ungenießbare „Cola light“, es darf alles getrunken werden, wenn Alkohol drin ist. Wer mir zustimmt, ruft ein dreifaches Pfui für Cola light, Wasser und nüchtern.“ Und weiter: „Liebe Schnarch-Nasen vom Stadtrat, hallo wach, es ist vollbracht.“
Ein neuer Hut für JoHo
Das und noch mehr konnten und wollten die Koblenzer Karnevalisten so nicht stehen lassen und so rief AKK-Vize Heinz Kölsch seinen Präsidenten Franz-Josef Möhlich ans Mikrofon, der in lustigen und launigen Worten erklärte, wie schön und toll doch derzeit alles in Koblenz ist und man das keinesfalls ändern will.
Und auch Prinz Markus mit Confluentia und Gefolge erklärte, dass er sich hier und jetzt wohlfühle und diese Veränderungen nicht will.
Nach dem Austausch von Geschenken, darunter auch ein überdimensionaler Hut für JoHo und einem donnernden Olau, das keinem im Hals stecken blieb, gingen die Stadtvorstände, Stadtratsmitglieder, Repräsentanten der Koblenzer Karnevalsvereine sowie Bundes- und Landtagsabgeordnete zum gemütlichen Teil über.
