Benefiz Jubiläums Gala mit Zauberphilosoph Andino in der Kulturfabrik Koblenz
Zaubereien für die Flüchtlingshilfe
Koblenz. Für Menschen, die aus ihrem Heimatland vor Krieg oder Verfolgung nach Deutschland geflohen sind, engagieren sich unter anderem Institutionen wie das Diakonische Werk. Die Interkulturellen Dienste der Diakonie Koblenz helfen den Flüchtlingen beispielsweise bei Fragen des Aufenthaltsrechts oder bieten psychosoziale Beratung an. Im vorigen Jahr wurde dieses Angebot fast einhundert Mal in Anspruch genommen, davon allein zu rund 25 Prozent von Asylbewerbern aus Afghanistan. Schon seit zwanzig Jahren unterstützt der Koblenzer Zauberphilosoph Andino (Dr. Andreas Michel) dieses Engagement, indem er jährlich Benefiz-Veranstaltungen organisiert. Die Erste im Jahr 1993, ein Jahr nach Beginn der vermehrten Anschläge auf ausländische Bürger und Asylbewerberheime in Deutschland. Diese Erste, zugunsten der Flüchtlingshilfe, nannte er „Varieté für Vernunft“. Es folgten viele weitere Benefiz-Galas und Varietés wie „Musikzauber International“ oder das „Koblenzer Zauberfestival“, auch Solo- und Duo-Programme waren dabei. Rund 20.000 Euro sollen so bereits „eingespielt“ worden sein, erklärt der Künstler. Das Jubiläum will er jetzt mit einem besonderen Programm im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Koblenz feiern. Ein Mix aus Musik, Zaubereien und sicher auch einigen philosophischen Betrachtungen soll die Zuschauer nicht nur unterhalten, sondern ihnen auch vor Augen führen, dass das Thema, mit Blick auf die große Anzahl von Flüchtlingen, wie jetzt verstärkt aus Syrien, mehr denn je aktuell ist. Starke Unterstützung bei der Umsetzung der Gala erhält Andino vom städtischen Beirat für Migration und Integration. Was erwartet die Zuschauer nun an diesem Abend, der unter der Schirmherrschaft von Detlef Knopp, dem Kulturdezernenten der Stadt Koblenz steht? Natürlich ganz viel Andino. Er will mit Tüchern, Karten, Schnüren und der fesselnden „Hand-Guillotine“ zauberhafte, philosophisch wertvolle Kunststücke vorführen. Einigen Koblenzern schon gut bekannt ist auch sein Magier-Kollege Miracelix. Er präsentiert seine humorvolle Zauberkunst-Nummer, bei der Gläser und Flaschen ständig ihren Platz wechseln und der Künstler am Schluss weinselig verwirrt scheint. Damit hat er die Lacher ganz sicher auf seiner Seite. Und Zauberexperte Yuri Obrezkov aus St. Petersburg will mit subtiler, auch mentaler Zauberei, mit Karten und anderen einfachen Gegenständen sowie viel Fingerfertigkeit das Koblenzer Publikum begeistern. Seine anspruchsvollen Kunststücke führe er in einer ganz eigenen Technik aus, die man einfach gesehen haben muss, ist Andino überzeugt. Mit musikalischen Beiträgen werden das Shamrock-Duo (Hilde und Jupp Fuhs) und das Dawidek-Poyner Duo, alles Vollblutmusiker, die Gala komplettieren. Das 1983 gegründete Shamrock-Duo ist im Musikgenre Irish Folk zu Hause. Traditionelle keltische Lieder, darunter auch eigene Werke von Hilde Fuhs, spielt das Musikerpaar vielfach auf alten Instrumenten. Mit ihrer besonders wohlklingende Altstimme verzaubert die Sängerin die Kufa ganz sicher.
Die polnische Oboistin Monika Dawidek und der in England geborene Gitarrist Russell Poyner hatten 2011 ihr erstes gemeinsames Konzert. Bei der Gala werden sie nun dem Kufa-Publikum die zauberhafte Kombination der Instrumente in filigranem Zusammenspiel, mit vermutlich auch etlichen Tango-, Bossa Nova- und spanischen Musikstücken zu Gehör bringen. Mit Informationsständen präsentieren sich an dem Abend in der Kufa Amnesty International, Pro Asyl und natürlich das Diakonische Werk.
Die Eintrittskarten für die Veranstaltung am 8. November, 20 Uhr, sind erhältlich bei der Kulturfabrik Koblenz, Tel. (02 61) 8 52 80 und allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen.
