Zombie-Walk machte die Koblenzer Innenstadt unsicher
Zombies in Fleisch und Blut
Maskierte Teilnehmer versetzten Passanten in Angst und Schrecken
Koblenz. Untote, fleischhungrige und vor allem gruselige Zombies hatten die Koblenzer Innenstadt vor Kurzem in Angst und Schrecken versetzt. Blutverschmiert und Angst einflößend bewegte sich die Schar der schauerlichen Gestalten vom Münzplatz durch das Stadtzentrum bis auf den Platz vor dem Forum Mittelrhein. Hinter den schauerlichen Gestalten steckten natürlich keine Zombies, sondern Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen. Anlass zu dem verfrühten Halloweenspektakel war der sogenannte "Zombie-Walk", der seit einigen Jahren bereits durch Florian Schnupp in Kooperation mit der Druckluftkammer in Koblenz organisiert wird. Filmblut, Kakao, Kaffee, und Öl sind nur einige Zutaten, die aus den Teilnehmern blutrünstige Zombies machten. Zweieinhalb Stunden vor dem Walk wurden die Zombie-Walker an verschiedenen Stationen geschminkt, bekamen Fleisch- und Bisswunden aus Latex verpasst und die Kleidung erhielt mit Messer und Schere noch ein paar Löcher. Bevor es jedoch auf die Straße ging, erläuterte das Team von Florian Schnupp die Regeln. Das Anfassen von Passanten und das Verteilen des Filmblutes auf Autos oder sonstigen Gegenständen waren tabu. Perfekt geschminkt und mit dem nötigen Gruselfaktor ausgestattet, mussten die Teilnehmer nun ihre Rolle als Sanitäter-, Cheerleader- oder Skater-Zombie einnehmen. Keuchend, brüllend und kreischend zog die Masse die Blicke zahlreicher Bürger auf sich und wurde nahezu sekündlich mit Smartphones und Fotokameras abgelichtet.
Ungewöhnlich diszipliniert verhielten sich die halb zerfetzten Gestalten gegenüber Autofahrern und kamen ohne Zwischenfälle an ihrem ersten Ziel, dem Forum Mittelrhein an. Begrüßt von der Koblenzer Samba-Gruppe "Piri Piri", legten die hungrigen Zombies hier eine Pause ein um sich mit abgehackten Köpfen und anderen Delikatessen zu stärken. So manch ein Passant am Forum Mittelrhein fühlte sich fast wie in einem real gewordenen Horrorfilm. Dieser Trend kommt ursprünglich aus den USA und erfreut sich seit Längerem auch in Deutschland überwiegend bei Jugendlichen großer Beliebtheit. Die Koblenzer brauchten sich vor den Teilnehmern des Zombie-Walks jedenfalls nicht zu fürchten.
Voller Heißhunger auf etwas Fleischiges kämpfte jeder Zombie um seinen Anteil der Mahlzeit.
Szenen wie aus einem Horrorfilm in der Rhein-Mosel-Stadt.
