Verlegung des Gedenksteins in Koblenz für den ermordeten Obdachlosen Frank Bönisch
Zur Erinnerung und Mahnung

Koblenz. Im Namen der Stadt Koblenz begrüßte der Kultur- und Schuldezernent Detlef Knopp interessierte Gäste auf dem Zentralplatz. Auch Vertreter aus dem Stadtrat waren zu diesem Anlass in die Innenstadt gekommen. Am Abend des 24. August 1992 wurde auf dem Zentralplatz der Obdachlose Frank Bönisch erschossen und mehrere Menschen verletzt. Die Initiative „Kein Vergessen“, die unter anderem vom DGB und der „Schachtel“ getragen wird, hat sich für einen Hinweis auf dem Platz eingesetzt, um die Erinnerung wach zu halten. Nun wurde an der Grüninsel der Gedenkstein an Frank Bönisch gelegt. Detlef Knopp erinnerte an eine regelrechte Welle der Gewalt gegen Obdachlose und Ausländer in den 90er-Jahren. Er nannte diese Zeit "Schandtage in Geschichte der Nachkriegszeit für unser Land". Er stellte die Frage, welche Konsequenzen heute aus diesem Geschehen gezogen werden. „Hass und Fanatismus muss man entgegen treten. Wir müssen für die Demokratie, als Staats- und Lebensform werben und aber auch für sie eintreten“, so Knopp. "Ein Widerstand gegen rechtes Gedankengut kann niemals nur Sache des Staates alleine sein, hier ist auch die sogenannte Zivilgesellschaft gefordert, also wir alle", so Knopp weiter. Die Gedenk- und Mahnarbeit wird von der Stadt unterstützt und es wird mit vielen Institutionen zusammen gearbeitet. "Es ist gut das dieser Gedenkstein uns erinnert und mahnt, rechter Ideologie entgegen zu treten. Er erinnert und mahnt auch daran den Menschen Frank Bönisch nicht zu vergessen", führte Knopp weiter aus. Der Gedenkstein trägt die Inschrift: „Hier ermordete am 24.8.1992 ein rechtsradikaler Täter den Obdachlosen Frank Bönisch und verletzte mehrere Menschen. Zur Erinnerung und Mahnung“.