Nachrichten aus Koblenz
Zwei Geburtstage und eine Fachtagung
Fünf Jahre Interventionsstelle und 15 Jahre Frauenhaus Koblenz in der theologischen Hochschule in Vallendar
Vallendar. Margret Schneider, Vorsitzende des SkF Koblenz konnte aus Anlass gleich zweier Jubiläen zahlreiche Gäste in den Räumen der theologischen Hochschule in Vallendar begrüßen. „Die Verhinderung von Gewalt in engen sozialen Beziehungen, in Familie und Partnerschaft ist nach wie vor für uns alle eine große Herausforderung“, so Dr. Heike Jung ( Leiterin der Abteilung Frauen im Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz) in ihren Grußworten. Die Zahlen sprechen für sich, denn jedes Jahr flüchten in Rheinland-Pfalz mehrere Hundert Frauen, überwiegend mit ihren Kindern in die Frauenhäuser.
Im Jahr 2011 wurden über 9.400 Fälle von Gewalt in engen sozialen Beziehungen polizeilich erfasst. So sind Frauenhäuser auch heute noch unverzichtbar, so Dr. Heike Jung in ihren Ausführungen. Aus Anlass der Jubiläen 5 Jahre Interventionsstelle Koblenz und 15 Jahre Frauenhaus Koblenz in Trägerschaft des SkF Koblenz galt es, das Jubiläum gebührend zu feiern. Dies wurde zum Anlass genommen, im Rahmen einer Fachtagung, sich mit neuen Wegen im Gewaltschutz zu beschäftigen. Melanie Sachtleben vom Diözesancaritasverband Trier sprach in ihrem Grußwort von etwa 30.000 bis 34.000 Frauen und Kindern in Deutschland, die Aufnahme in Frauenhäusern und Schutzwohnungen finden. Sie kommen dabei aus allen Schichten und Altersgruppen der Gesellschaft. Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren hat im Laufe ihres Leben Gewalt durch einen Beziehungspartner erlitten. So ist Gewalt gegen Frauen kein Einzelschicksal mehr, stellte Sachtleben fest. Jede vierte Frau erlebt Gewalt durch einen Beziehungspartner, sei es körperlicher Misshandlung, psychische Gewalt, sexueller Missbrauch, wirtschaftliche Unterdrückung oder Stalking. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) bietet Opfern psychosoziale Beratung, Informationen zu rechtlichen Fragen, Schutz und Unterkunft, schnell unkompliziert und anonym. Mit dieser Tagung sollte auch auf die individuelle und strukturelle Gewalt gegenüber Frauen aufmerksam gemacht werden. Dazu wurde auch Essa Reijmers (Blijf groep / Niederlande) zum Vortrag „Oranje Huis - Frauenhaus im neuen Stil - nicht geheim aber sicher“ eingeladen. Zur tiefer gehenden Beschäftigung mit einem Einzelpaket und zur Erarbeitung von Fragestellungen für das Abschluss-Plenum ging es am Nachmittag in fünf Arbeitsgruppen mit verschiedenen Überschriften. Zu beiden Geburtstagen sprach auch Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig ein paar Grußworte. „Wenn es die beiden Einrichtungen in Koblenz nicht gäbe, wären wir in unserer sozialen Infrastruktur ärmer“, so der OB. „Das Problem der sexuell motivierten Gewalt ist ein Massenphänomen, welches die gesamte Gesellschaft durchzieht und keineswegs vor gutbürgerlichen Familien haltmacht“, so der OB weiter. So muss es den Betroffenen ermöglicht werden, frei darüber zu sprechen und sie dazu zu ermutigen. So bot dieser Tag auch eine gute Möglichkeit, über das Thema zu sprechen, und es öffentlich zu machen. Frauen die Schutz suchen, suchen diesen sehr geheim. Adressen von Frauenhäusern werden natürlich nicht öffentlich genannt, denn Frauen bangen um ihr Leben und dabei ist die Gefahr einfach zu groß. Gerade die Situation der Trennung ist zum Teil für betroffene Frauen lebensgefährlich. Zum Teil haben Frauen mehrere Jahre in einer Gewaltbeziehung gesteckt, gehen dann in ein Frauenhaus und müssen sich dort verstecken. So gab es an diesem Tag viele Fragen, welche beantwortet werden wollten. Neue Möglichkeiten über ein Frauenhaus, welches sich nicht versteckt und öffentlich ist, wurden dabei erörtert. Die Gesamtmoderation des Programms hatte Katrin Wolf. So waren es nicht nur zwei Geburtstage, die es zu feiern gab, sondern auch eine Fachtagung, die viele Neuigkeiten, neue Aufgaben und neue Wege im Gewaltschutz, aufzeigen konnte. - US
Essa Reijmers (Blijf groep / Niederlande) hatte einen großartigen Vortrag „Oranje Huis, Frauenhaus im neuen Stil, nicht geheim aber sicher“ gegeben.
Artikel melden
So sieht die neue Ahrtalbahn aus
- P. N.: Geil!!!!!!!
Pro R(h)einheit sorgt für kippenfrei auf dem Andernacher Weihnachtsmarkt
- Boomerang : Man könnte auch Aschenbecher und/oder Mülleimer aufstellen. Allerdings kann man so viel leichter abkassieren wenn jemand ne Kippe wegwirft und das Stadtbild wird nicht beeinträchtigt durch Rentner die im Mülleimer Pfandflaschen suchen.
14.12.:Neuer Fahrplan für RB 30 und RB 32 ab Mitte Dezember
- H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
- Gordula: Ich möchte bei der Einordnung helfen: Die Behauptung, Oberleitungsbetrieb verursache durch Fahrleitungsabrieb mehr Feinstaub als ein Dieselzug nach EURO-IIIB-Norm, ist fachlich falsch, weil Abgasgrenzwerte...
- H. Schüller: Laut DB-Auskunft ist Grünstrombetrieb erst ab 2038 (!) geplant. Bis dahin enthält der Bahnstrom 413 MW klimaschädlichen Kohlestrom, den Sie hilflos schönreden. Bahnelektrifizierungen sind aus den genannten...
St.-Matthias-Bruderschaft Mayen e.V.
Glühweinstand für den guten Zweck
Mayen. Wie in jedem Jahr, lud die St.-Matthias-Bruderschaft Mayen e.V. an zwei Adventssamstagen zum Glühweinstand in die Marktstr. in Mayen ein.
Weiterlesen
Allgemeine Berichte
TGO-Fanfaren begehen Jahresabschluss
Lahnstein. Die Mitglieder des Fanfarenzugs der Turngemeinschaft Oberlahnstein trafen sich im Maximilians Brauwiesen, um in geselliger Runde den Jahresabschluss zu begehen. Auch dieses Jahr waren wieder zahlreiche Musiker des Fanfarenzugs der Einladung von Abteilungsleiter Tobias Heift gefolgt. Nach der Begrüßung und ersten Gesprächen ehrte Heift einige der anwesenden Musikerinnen und Musiker für treue Mitgliedschaft im Fanfarenzug und überreichte die Fanfarenehrennadel samt Urkunde.
Weiterlesen
Der betroffene Abschnitt wird vollgesperrt
12.1.: Erneuerung der Bachbrücke bei Brohl
Brohl. Am 12. Januar 2026 starten die Bauarbeiten zur Erneuerung der Bachbrücke über den Brohlbach am Ortsausgang von Brohl in Richtung Möntenich entlang der L 110.
Weiterlesen
