„Koblenzer Modell“ erfolgreich - spezielles Chemie-Ferienangebot findet erneut statt
Zwischen Schule, Uni und Wirtschaft stimmt die Chemie
Koblenz. Vier Jahre ist es jetzt her: 2010 wurde mit den „Koblenzer Tagen der Chemie“ der Grundstein für das innovative Ferienangebot des Max-von-Laue-Gymnasiums gelegt. Seitdem findet die Veranstaltung jährlich statt. Über 60 Schüler haben bereits daran teilgenommen. Chemiker Dr. Michael Kunze von der Universität Koblenz und MINT (Mathematik/Informatik/Naturwissenschaft/Technik)-Koordinator Ruben Keuchel haben das Programm entwickelt und ins Leben gerufen. Bei den „Koblenzer Tagen der Chemie“ handelt es sich um ein zweiwöchiges, fakultatives Sommerferien-Intensivpraktikum in den Laboratorien der Abteilung Chemie der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz. Aber die Veranstaltung ist mehr als ein gewöhnliches Praktikum: Die teilnehmenden Oberstufenschüler schlüpfen hierbei in die Rolle eines Masterstudenten der Chemie. Neben dem praktischen Teil im Labor besuchen sie auch Vorlesungen und führen Testate und Übungen durch. Kernziel des Praktikums ist, dass die Schüler erstmalig „Uni-Luft“ schnuppern und ihre Studienorientierung gefördert wird. „Aber auch das Fach- und Fachmethodenwissen wird enorm geschult“, betont Praktikumsleiter Dr. Michael Kunze. Unterstützt wird der Praktikumsleiter von Laborleiterin Andrea Schwarz sowie zwei Doktoranden. „Die Betreuungssituation der Chemie-Veranstaltung ist optimal, die Schüler profitieren erheblich davon“, erklärt Ruben Keuchel. Ein Höhepunkt der Chemie-Veranstaltung ist in jedem Jahr der Besuch des Europäischen Zentrums für feuerfeste Keramikwerkstoffe (ECREF) in Höhr-Grenzhausen. Der Geschäftsführer des ECREF, Prof. Dr. Peter Quirmbach, der zugleich auch Leiter der Abteilung Chemie an der Universität Koblenz ist, begrüßt das „Koblenzer Modell“ sehr. „Hier wird die Brücke zwischen Schule, Uni und Wirtschaft effizient geschlagen.“ Neben Max-von-Laue-Schülern nehmen bereits seit zwei Jahren auch Schüler des Johannes-Gymnasiums aus Lahnstein und diesmal erstmalig auch Schüler des Gymnasiums auf dem Asterstein in Koblenz am Ferienprogramm teil. Dank einer großzügigen Spende in Höhe von 3.000 Euro durch die PSD Bank Koblenz eG wurde das zweiwöchige Chemie-Intensivpraktikum auch in diesen Sommerferien wieder möglich.
