44. Adenauer ADAC Simfy Trophy

Schwarzer Tag für den Motorsport

Schwarzer Tag für den Motorsport

Schwarzer Tag für den Motorsport

Nürburg. Es sollte einmal mehr das motorsportliche Highlight des Jahres für den MSC Adenau werden und es hatte auch alles so gut begonnen. Die Veranstaltung begann mit einer großen Fahrerlager-Fete mit der Kölner Band „Die Rabaue“, zu der der Hauptsponsor des Rennens „Simfy“, zugunsten des Adenauer Krankenhauses, geladen hatte. Im Zeittraining brannte Norbert Siedler (Österreich), mit 8:03.632 Minuten im Porsche 911 GT3 von Timbuli Racing einen neuen VLN-Rekord in den Asphalt des Nürburgrings und gleich weitere zehn Fahrzeuge folgten im Abstand von weniger als zehn Sekunden. Entsprechend spannend verliefen auch die ersten Runden im Kampf um die Führungsposition. Auch der neue Rundenrekord sollte nicht lange Bestand haben. Schon in der dritten Rennrunde war es Frank Stippler (Bad Münstereifel), der sich mit 8:03.113, (181.59km/h) im Audi R8 LMS ultra von Phoenix Racing die Prestige-Zeit sicherte. Aber dann kam alles anders. Der erste Lauf nach dem 24h-Rennen wurde nach rund zweieinhalb Stunden Renndistanz, vom Tod des zweifachen VLN-Meisters Wolf Silvester überschattet. Der Rennpartner von Mario Merten (Kelberg) war, nach Aussagen der Streckensicherung, mit seinem Opel Astra OPC unkontrolliert auf der Strecke unterwegs und rollte bei der Anfahrt in den Schwalbenschwanz aus. Die Sportwarte meldeten der Rennleitung, dass der Fahrer regungslos im Auto sitze. Die unmittelbar nach der Meldung eintreffenden Rettungskräfte leiteten sofort erste Rettungsmaßnahmen ein und versuchten, den 55-Jährigen zu reanimieren. Auch die Fortsetzung der Maßnahmen während des Transports in das Medical Center blieben ohne Erfolg, wo der leitende Rennarzt schließlich den Tod feststellte. Wolf Silvester ist das achte Todesopfer in der seit 1977 ausgetragenen Rennserie. Das letzte Opfer hatte die VLN mit dem Tod von Carl Friedrich Prinz zu Löwenstein 2010 zubeklagen. „Wir sind tief betroffen, unsere Gedanken sind bei den Angehörigen“, sagt der VLN-Vorsitzende Rolf Krimpmann. Noch in der gleichen Runde nach Bekanntwerden des Todes von Wolf Silvester wurde das Rennen abgebrochen und die Reihenfolge aus der Runde zuvor als Endergebnis festgelegt. Es siegten Ferdinand und Johannes Stuck (München) zusammen mit Frank Stippler (Bad Münstereifel) im Audi R8 LMS ultra von Phoenix Racing, vor dem Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsports mit Martin Ragginger (Österreich) und Sebastian Asch (Ammerbuch). Rang drei belegte mit Christopher Haase (Kulmbach) und Harold Primat (Schweiz) die Besatzung des zweiten Phoenix Audis. Man war sich jedoch bei Veranstalter und Aktiven einig, dass unter diesen Umständen das Ergebnis zur Nebensache wurde, dementsprechend wurde auch auf eine Siegerehrung verzichtet. Die VLN findet am 20. Juli mit dem 53. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen ihre Fortsetzung.