Vermisstes Mädchen aus Unkel tot in Sankt-Augustin aufgefunden

17-Jährige umgebracht: 19-Jährigen wegen Totschlags verhaftet

17-Jährige umgebracht: 19-Jährigen wegen Totschlags verhaftet

•Ein 17-jähriges Mädchen wurde in einer Unterkunft für Flüchtlinge und Obdachlose tot gefunden. Foto: NonstopNews

17-Jährige umgebracht: 19-Jährigen wegen Totschlags verhaftet

Der 19-jährige Tatverdächtige hatte die Ermittler zum Ort der Toten geführt. Foto: NonstopNews

17-Jährige umgebracht: 19-Jährigen wegen Totschlags verhaftet

•An dem Weiher bei Sankt-Augustin-Menden hatten Spaziergänger Gegenstände des 17-jährigen Mädchens gefunden. Foto: NonstopNews

17-Jährige umgebracht: 19-Jährigen wegen Totschlags verhaftet

Trauerbeflaggung nach dem Tod der 17-Jährigen.Foto: STUKO

Unkel. Eine aus Unkel (Rheinland Pfalz) stammende 17-jährige Vermisste wurde in den Abendstunden des Sonntags, 2. Dezember, in Sankt-Augustin tot aufgefunden. Aus den ersten polizeilichen Ermittlungen zu der Vermisstensache ergaben sich zunächst Anhaltspunkte auf einen möglichen Aufenthalt der 17-Jährigen im Raum Bonn. In den Nachmittagsstunden des 02.12.2018 fanden Spaziergänger dann an einem Weiher bei Sankt-Augustin-Menden, im Bereich der Straße „Auf dem Mirzengrehn“ in unmittelbarer Nähe der BAB 59 persönliche Gegenstände der Vermissten auf und informierten die Polizei. Die alarmierten Einsatzkräfte koordinierten daraufhin umfangreiche Suchmaßnahmen, in die neben einem Polizeihubschrauber auch Suchhunde und Rettungstaucher mit eingebunden waren. Aus den parallel geführten Ermittlungen, in die auch die Polizei Rheinland-Pfalz mit eingebunden war, ergaben sich schließlich Anhaltspunkte auf einen möglichen Aufenthaltsort der 17-Jährigen bei einem Bekannten in Sankt-Augustin-Meindorf. Gegen 19:45 Uhr wurde der Bekannte, ein 19-jähriger mit deutscher und kenianischer Staatsangehörigkeit, von Polizeifahndern an seiner Wohnanschrift , einer kommunalen Unterbringungseinrichtung, in der auch Wohnungslose untergebracht werden, angetroffen und überprüft. Der 19-Jährige gab gegenüber den Beamten an, dass sich die vermisste 17-Jährige leblos in seiner Wohnung befinden würde. Die Einsatzkräfte fanden die Jugendliche dann auch leblos in dem Zimmer des Mannes vor - der alarmierte Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod feststellen. Der 19-Jährige wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Aufgrund der Gesamtumstände übernahm eine Mordkommission unter Leitung von KHK Thomas Winterscheidt zusammen mit Staatsanwältin Claudia Heitmann die Ermittlungen vor Ort. Der unter dringendem Tatverdacht festgenommene 19-jährige Tatverdächtige machte in seiner polizeilichen Vernehmung Angaben zur Sache und schilderte hierbei einen möglichen Tatablauf: Hiernach haben sich die 17-Jährige und der 19-Jährige in den Abendstunden des 30.11.2018 in Bonn kennengelernt. In der Nacht vom 30.11. auf den 01.12.2018 suchten die beiden Personen dann die Wohnanschrift des dringend Tatverdächtigen auf. Nach den Angaben des Beschuldigten entwickelte sich in der Wohnung ein Streitgeschehen mit der 17-Jährigen, in deren Verlauf der 19-Jährige nach seinen Angaben Gewalt anwendete. Auf der Grundlage des aktuellen Ermittlungsstandes beantragte die Bonner Staatsanwaltschaft im vorliegenden Fall Haftbefehl wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen. Der zuständige Haftrichter erließ in den Nachmittagsstunden des Montags, 3. Dezember, gegen den 19-Jährigen Haftbefehl wegen Totschlags. Ob der von dem Beschuldigten geschilderte Tatablauf den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht, ist Gegenstand der aktuell andauernden, gemeinsamen Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Mordkommission. Vor diesem Hintergrund werden derzeit keine weiteren Angaben zu den andauernden Ermittlungsmaßnahmen gemacht.

Pressemitteilung Polizei Bonn

>> Zum Video in BLICK aktuell TV

Große Betroffenheit nach Tod von 17-Jähriger

Unkel. Mit großer Betroffenheit und Fassungslosigkeit haben Stadt und Verbandsgemeinde Unkel die Nachricht vom Tod eines 17-jährigen Mädchens aus Unkel aufgenommen. Im Namen aller Bürgerinnen und Bürger und persönlich sprechen Stadtbürgermeister Gerhard Hausen und Verbandsbürgermeister Karsten Fehr den Eltern der jungen Frau und allen Angehörigen ihr tief empfundenes Mitgefühl aus.

„Dieses furchtbare Ereignis macht uns äußerst traurig. Unsere Gedanken sind bei der Familie des Mädchens, denen wir uns gemeinsam mit der ganzen Bevölkerung in Trauer verbunden fühlen. Wir Alle teilen den Schmerz der Eltern und der Angehörigen, die mit diesem schrecklichen Ereignis leben müssen und wir stehen an ihrer Seite“.

Als äußeres Zeichen von Anteilnahme und Solidarität, haben beide Bürgermeister die Flaggen an den Unkeler Rathäusern unmittelbar nach Bekanntwerden des Todes der Jugendlichen aus Unkel auf Halbmast setzen lassen. Im Alten Rathaus der Stadt Unkel wird ein Kondolenzbuch ausgelegt. Gerhard Hausen und Karsten Fehr erwarten, dass die Umstände des Todes der jugendlichen Mitbürgerin aus Unkel restlos und so schnell wie möglich aufgeklärt werden. Das Mädchen war am vergangenen Freitagabend als vermisst gemeldet worden. Eine Mordkommission geht dem Verdacht nach, ob die Jugendliche gewaltsam zu Tode gekommen ist. Ein Tatverdächtiger wurde zwischenzeitlich festgenommen.

Pressemitteilung Verbandsgemeinde Unkel