Blaulicht | 09.03.2025

Es beginnt oft mit vermeintlich seriösen Online-Anzeigen zu Kryptowährungen und anderen Anlageprodukten

„Cybertrading-Fraud“: Polizei warnt vor Betrugsmasche

Symbolbild. Foto: pixabay.com

Bonn. Immer häufiger werden Verbraucher durch den sogenannten „Cybertrading-Fraud“ im Anlagebereich betrogen. Das zuständige Kriminalkommissariat 23 der Bonner Polizei verzeichnet aktuell eine Häufung von Anzeigenerstattungen.

Diese Betrugsmasche beginnt oft mit vermeintlich seriösen Online-Anzeigen zu Kryptowährungen und anderen Anlageprodukten. Besonders in sozialen Medien, Online-Magazinen und über Online-Suchen werden lukrative Investitionsangebote beworben, oftmals unter dem Vorwand, Prominente hätten damit Erfolg gehabt.

Was steckt hinter der Betrugsform?

Nach der Registrierung auf einer entsprechenden Website kontaktiert ein freundlicher „falscher Makler“ die potenziellen Opfer und überredet sie, eine erste, überschaubare Investition (oftmals zwischen 250 und 500 Euro) zu tätigen. Über eigens eingerichtete Plattformen wird Interessierten eine hohe Rendite suggeriert, die in Wirklichkeit niemals zur Umsetzung kommt. Um den Betrug weiterzutreiben, setzen die Täter auf ausgeklügelte Methoden, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und höhere Beträge zu erlangen.

Im Zeitraum von Mitte Dezember 2024 bis Ende Januar 2025 wurde ein Geschädigter aus Bonn Opfer eines solchen Betrugs. Nach Kontaktaufnahme über einen Messengerdienst wurde das Opfer auf ein Portal aufmerksam. Hier täuschten die Betrüger eine Zusammenarbeit vor und der Mann überwies schließlich einen hohen Geldbetrag zu Anlagezwecken.

Die spezialisierten Ermittler des zuständigen Kriminalkommissariats 23 nehmen die immer wieder auftretenden Fälle zum Anlass, über diese spezielle Betrugsmasche zu informieren und Möglichkeiten der Prävention aufzuzeigen:

Anleger sollten vorsichtig sein und bei derartigen Angeboten skeptisch bleiben. Auch vermeintliche Auszahlungen entpuppen sich in der Regel als betrügerisch. Eingehende Gelder stammen oftmals von anderen Geschädigten. Die Täter nutzen die Gutgläubigkeit der Kontoinhaber für ihre Zwecke. Die Geldempfänger leiten die Zahlungen in der Regel abermals zu „Anlagezwecken“ weiter. Da sie jedoch selbst unberechtigte Empfänger fremder Gelder geworden sind, läuft man Gefahr, in den Verdacht einer strafbaren Geldwäsche zu geraten.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bietet auf ihrer Website Informationen und Warnungen zu verdächtigen Online-Plattformen. Verbraucher sollten sich jedoch bewusst sein, dass nicht jede betrügerische Website dort gelistet ist.

Checkliste für die eigene Sicherheit

Das LKA NRW hat eine Checkliste erstellt, mithilfe derer man die Seriosität von Websites überprüfen kann. Denn betrügerische Webseiten sind auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen. Daher sollten potentielle Anleger/-innen den Trading-Anbieter auf folgende Merkmale hin überprüfen:

  • Man sollte sich über die Trading-Plattformen informieren, bevor man sich anmeldet oder Geld überweist.
  • Gibt es auf der Webseite Hinweise zum Betreiber bzw. Ersteller der Webseite? Werden Ansprechpartner/-innen benannt? Gibt es Hinweise dazu, wo die Firma niedergelassen ist (Deutschland/Ausland)?
  • Es sollten keine sensiblen Daten preisgegeben werden.
  • Bei Anlageformen, in denen man unkundig ist, ist das Risiko für Betrug hoch. Man sollte sich seriös beraten lassen! Hierzu gibt es den Service von Verbraucherzentralen oder spezialisierten Anwälten oder man kann einfach bei der eigenen Hausbank nach deren Einschätzung fragen.
  • Man sollte kritisch gegenüber Versprechen hoher Gewinne sein.
  • Unaufgeforderte Beratungsgespräche im Zusammenhang mit Anlagemöglichkeiten (Telefonwerbung, E-Mails) sind ohne vorherige Einwilligung grundsätzlich verboten.
  • Es sollte niemandem mittels Fernwartungssoftware (beispielsweise AnyDesk oder Team Viewer) Zugriff auf den eigenen Computer gewährt werden.
  • Vorsicht vor Identitätsdiebstahl: Man sollte keine Kopien der eigenen Ausweisdokumente übermitteln.
  • Es sollen keine Gelder an unbekannte ausländische Konten von Privatpersonen oder vermeintlichen Firmen mit Sitz im Ausland überwiesen werden.
  • Ein Blick ins Impressum: Ist es vollständig, enthält es eine Adresse, einen Vertretungsberechtigten und eine E-Mail-Adresse? Pressemitteilung Polizei Bonn

Weitere Themen

Symbolbild. Foto: pixabay.com

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Jörg Gaeb: Zwei Spuren sin satt und genug. Die Natur wird uns sonst über kurz oder lang abstrafen.
  • Manfred Robert Linden: Die vierspurige B 266 hat maßgeblich zu der Überschwemmung in Heimersheim und Ehlingen beigetragen. Alle die sich für den 4-spurigen Wiederaufbau entscheiden, sollten an die Menschen denken, die vor Ort leben und am Leben bleiben wollen.
  • Anne: Wunderbar … Ich wünsche allen eine schöne und gesegnetes Adventszeit in dieser herrlichen Kirche!
  • Detlef Kampmann : Tja leider gilt nur positive schufafreie Auskunft. Günstiges wohnen macht ja auch Sinn für Leute ohne Schulden. Vermieter:innen dürfen nur Angaben erheben, die für die Entscheidung über das Mietverhältnis...
Imageanzeige
Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606 // AZ Commodity Rheinschiene KW 35, 40, 44 und 48
Martinsmarkt Dernau
Näher(in), Schneider(in) (m/w/d) auf Mini-Job-Basis
Herbstaktion KW 44
Stellenanzeige Fahrer
Geschäftsaufgabe
Angebotsanzeige (August)
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0471#
Empfohlene Artikel

Rheinland-Pfalz. In den ersten acht Monaten des Jahres 2025 lag die Zahl der Straßenverkehrsunfälle mit rund 91.300 Unfällen knapp unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (minus 0,4 Prozent). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, verloren dabei 114 Menschen ihr Leben – das waren 22 Personen bzw. 23,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Verein der Freunde und Förderer der Stephanus-Schule e.V.

Mitglieder versammeln sich

Polch. Der Verein der Freunde und Förderer der Stephanus-Schule e.V. lädt zur Jahreshauptversammlung am Donnerstag, den 20. November 2025 um 18.30 Uhr im Lehrerzimmer der Stephanus-Schule recht herzlich ein.

Weiterlesen

Lahnstein. Der Herbst ist da: Die Tage werden kürzer und die Tourismussaison neigt sich dem Ende zu. Jetzt beginnt die Hochphase der Vorbereitungen für das Jahr 2026 und Planungen laufen bereits auf vollen Touren.

Weiterlesen

Wallfahrt der GCL des Johannes-Gymnasiums Lahnstein nach Rom

Glaube, Gemeinschaft und Gelato

Lahnstein. In den Herbstferien machten sich 35 Schülerinnen und Schüler des Johannes-Gymnasiums Lahnstein gemeinsam mit sieben Lehrkräften und Schulleiter Rudolf Loch (und Familien) auf eine ganz besondere Reise: eine siebentägige Wallfahrt der Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) nach Rom. Geleitet wurde die Gruppe vom geistlichen Leiter der GCL, Diakon Benno Lukitsch. Bereits die Anreise war ein...

Weiterlesen

Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Daueranzeige
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Mülltonnenreinigung
Stellenanzeige
Pelllets
Innovatives aus der VG Weißenthurm
Martinsmarkt in Adenau
Martinsmarkt in Adenau
Herbstkirmes in Löhndorf
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0471#
Herbstaktion KW 44
Handwerkerhaus
Herbstaktion KW 44
Herbst-PR-Special -Werksverkauf
Sponsorenanzeige
Herbstkirmes in Löhndorf