Großeinsatz auf Polizeiwache in Remagen

Erhitzte Gemüter: Familienstreit eskaliert vor Augen der Polizei

Erhitzte Gemüter: Familienstreit eskaliert vor Augen der Polizei

Remagen. Möglicherweise das Eintreten für die Familienehre führte am Samstagnachmittag, 15. Februar, in Remagen zu einer größeren Auseinandersetzung. Angefangen hatte der Disput in der Mittelrheinbahn. Dort waren zwei Brüder und ein Cousin in einen Streit geraten, der gegen 16.45 Uhr eskalierte. Alle drei stiegen am Bahnhof Remagen aus und begaben sich zu Fuß zur örtlichen Polizeiinspektion um dort wechselseitige Anzeigen zu erstatten. Zuvor informierten sie allerdings mittels Handy weitere Familienangehörige, so dass insgesamt sieben Erwachsene und zwei Kleinkinder im Wartebereich der Polizeiinspektion Remagen im wahrsten Wortsinn aufeinandertrafen. Da die Streifenbesatzungen aus Remagen zu dieser Zeit an anderen Einsatzorten gebunden waren, musste der wachhabende Beamte mehrere Streifen der umliegenden Dienststellen hinzuziehen um die Streithähne zu trennen und unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt trugen vier der bei den Auseinandersetzungen im Zug und auf der Polizeiwache beteiligten Erwachsenen Blessuren (Schürfwunden und Prellungen) davon. Nachdem sich die Gemüter beruhigt, alle Personalien festgestellt und die Verletzungen dokumentiert waren, wurden die Beteiligten ab 18.00 Uhr sukzessive nach Hause geschickt. Worum es bei dem auslösenden Grundkonflikt im Detail ging, wird die Polizei wohl erst in der kommenden Woche erfahren, wenn die Beteiligten im Rahmen ihrer Vernehmungen ihre jeweilige Version der Geschichte zu Protokoll bringen werden. In der aufgeheizten Atmosphäre sowie aufgrund sprachlicher Barrieren (alle Beteiligten sind tunesische bzw. bulgarische Staatsangehörige) war dies am Samstag weder möglich noch sachgerecht.

Pressemitteilung Polizeidirektion Mayen