Hallenfußball-Stadtmeisterschaft zieht alle in ihren Bann

„Es ist noch der pure Budenzauber“

„Es ist noch der pure Budenzauber“

Die Hauptsponsoren mit den Vereinsvertreter (von links): Mario Schmitt (SV Kürrenberg), Andreas Lanser (SV Rheinland Mayen), Manfred Arenz, Florian Geisen (SV Alzheim), Werner Grosse (TuS Hausen) und Walter Heusel (TuS Mayen).Fotos: SK

„Es ist noch der pure Budenzauber“

TuS Mayens Trainer Thomas Reuter (rechts) im Gespräch mit Jugendleiter Marco Dinkheller.

Mayen. Der TuS Mayen richtet von Freitag, 27. Dezember, bis Montag, 30. Dezember, die 48. Hallenfußball-Stadtmeisterschaft aus. Freitags und montags wird jeweils ab 18 Uhr, samstags und sonntags jeweils ab 16 Uhr in der Burghalle gespielt. Der Modus (eine Doppelrunde im Modus „Jeder gegen jeden“) bleibt erhalten, das Spielfeld wird sich für die fünf teilnehmenden Mannschaften (TuS Mayen, Rheinland Mayen, TuS Hausen, SV Alzheim, SV Kürrenberg) ändern: Gespielt wird im Käfig auf große Tore. In einem Pressegespräch im Küchenzentrum Arenz stellten die Vertreter der einzelnen Vereine ihre Ziele vor.

„Die Stadtmeisterschaft ist ein Brauchtum wie die Mayener Faasenacht. Sie wird zum 48. Mal ausgetragen, und wir müssen dafür sorgen, dass es sie auch die nächsten 48 Jahre geben wird. Es ist noch der pure Budenzauber“, verdeutlichte Thomas Reuter, Trainer und Sportlicher Leiter des TuS Mayen. „Ich bin nicht unbedingt für große Veränderungen, aber mit dem Käfig und den großen Toren haben wir einen Ballon gestartet. Bei aller Lobhudelei dürfen wir natürlich das Kaufmännische nicht vergessen.“ Der TuS Mayen wird nur die Stadtmeisterschaft bestreiten und ansonsten auf Hallenturniere verzichten, auch den traditionellen Möbel-Arenz-Cup wird es 2020 nicht geben. „Das ist ein Stück weit auch unserer sportlichen Situation geschuldet“, so Reuter. „Solange ich etwas zu sagen habe, fahren aber immer die besten Spieler zur Stadtmeisterschaft. Die Zuschauer haben es verdient, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Vom Stellenwert her ist die Stadtmeisterschaft ganz hoch anzusiedeln, es wird aber immer schwieriger, die Leute zu mobilisieren.“

Ein alter Hase in Sachen Stadtmeisterschaft ist der Vorsitzende und wieder mal Interimstrainer des abstiegsgefährdeten B-Ligisten TuS Hausen. „Früher haben wir uns darum gestritten und geschlagen, wer spielen darf“, erinnerte Werner Grosse an frühere Zeiten. „Sportlich lief es im vergangenen Jahr bei der Stadtmeisterschaft optimal, wir sind Zweiter geworden. Besser geht es nicht.“ Schließlich kämpfen vier Vereine um den begehrten zweiten Platz hinter dem TuS Mayen. „Die Saison auf dem Feld ist für uns sportlich gelaufen“, erklärte Andreas Lanser, der Vorsitzende (und Trainer) des A-Ligisten SV Rheinland Mayen. „Wir hoffen ganz einfach, dass sich in der Halle niemand verletzt.“ Seine Jungs jedenfalls würden sich auf das Turnier freuen.

„Uns ist die Tradition bewusst. Früher hast du dich sogar mit 40 Grad Fieber in die Halle geschleppt“, meinte Florian Geisen, der Abteilungsleiter des B-Ligisten SV Alzheim. „Wir sind keine Hallenmannschaft, am abschließenden Tag brechen wir regelmäßig ein. Wir wollen uns aber das nötige Selbstvertrauen holen, um dann mit allen Mitteln gegen den Abstieg aus der B-Klasse zu kämpfen.“

Auf das neue Spielfeld freut sich Mario Schmitt vom C-Ligisten SV Kürrenberg. „Das Spiel zwischen Kürrenberg und Alzheim geht dann nicht zweimal 1:1 oder zweimal 0:0 aus, sondern 8:8“, blickte er voraus. Grosse fügte schlagfertig hinzu. „Aus einem 8:2 wird schnell ein 14:6.“ Walter Heusel, der Vorsitzende des Fußballvereins TuS Mayen, brachte es abschließend auf den Punkt: „Sportlich haben alle die Möglichkeit, uns ein Bein zu stellen. Jeder Ausrichter kann zudem das Geld gut gebrauchen und sich durch die Stadtmeisterschaft finanziell besser aufstellen.“