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Grüner Trend: Immer mehr Deutsche investieren in nachhaltige Geldanlagen

Grüner Trend: Immer mehr Deutsche investieren in nachhaltige Geldanlagen

Quelle: Pixabay, 549161, Alexsander-777

Seit Jahren setzt sich in Deutschland ein umweltfreundlicher Lifestyle durch: Wir essen weniger Fleisch, kaufen bevorzugt Lebensmittel aus der Region und verzichten auf Plastiktüten. Diese Änderung im Bewusstsein spiegelt sich auch bei der privaten Geldanlage wider: Immer mehr Sparer legen ihr Geld nachhaltig an.

Investments in Höhe von über 18 Milliarden Euro

Wie aus dem aktuellen Marktbericht des Forums nachhaltiger Geldanlagen hervorgeht, haben deutsche Privatanleger im Jahr 2019 18,3 Milliarden Euro in nachhaltige Fonds und Mandate investiert. Ein Rekordwert, gegenüber dem Vorjahr bedeutet er einen Zuwachs von 96 (!) Prozent. 2018 betrugen die Investitionen 9,4 Milliarden Euro, 2017 waren es noch 8,5 Milliarden Euro. Bei nachhaltigen Geldanlagen handelt es sich um Anlagen, die neben den klassischen Anlagezielen wie Liquidität, Rentabilität und Sicherheit zusätzlich ethische, ökologische und soziale Ziele innehaben. Um als nachhaltige Geldanlage zu gelten, haben Renten- und Aktienfonds bestimmte Kriterien zu erfüllen. Unternehmen, die in diese nachhaltigen Fonds investieren, müssen den sogenannten ESG-Kriterien entsprechen. Das Kürzel steht für die englischen Begriffe „Environmental“ (Umwelt), „Social“ (Soziales) und „Governance“ (Unternehmensführung). Die ESG-Kriterien dienen Anlegern zur Orientierung bei der Zusammenstellung ihres nachhaltigen Investmentportfolios. Zu den Umweltkriterien für börsennotierte Unternehmen gehören unter anderem Investitionen in erneuerbare Energien, umweltfreundliche Produktionsbedingungen und Maßnahmen gegen den Klimawandel. Die sozialen Kriterien umfassen das Verbot von Kinderarbeit, die Durchsetzung von Nachhaltigkeitsstandards bei Zulieferern und hohe Standards bei der Arbeitssicherheit. Als maßgebliche Kriterien für die Unternehmensführung gelten festgelegte Nachhaltigkeitsstandards für die Vorstandsebene sowie transparente Maßnahmen gegen Korruption und Bestechung.

Finanzdienstleister prüfen nachhaltige Investments

Auch die Berater von Finanzdienstleistungsunternehmen haben das Potenzial von nachhaltigen Investments für ihre Kunden entdeckt. Dabei achten die Experten auf die Transparenz ihrer Empfehlungen. So hat die MLP Finanzberatung SE Ethikfonds in ihrem Angebotsportfolio, die klar kommunizieren, wie viel CO2 der Aktienanteil der Fonds gegenüber einer vergleichbaren herkömmlichen Aktienanlage einspart. Die tecis Finanzdienstleistungen AG setzt auf sogenannte Oköfonds, die von Gesellschaften wie Ökoworld, Triodos und Kepler angeboten werden. Laut tecis gibt es bei diesen Fonds klare Regeln, die festlegen, welche Aktien aufgenommen werden – und welche nicht. Alternativ empfehlen die Experten von tecis Fonds, die nach dem „Best-in-Class“-Prinzip aufgestellt sind, wenn eine möglichst breit gestreute Aktienauswahl gewünscht ist. Diese Fonds investieren in eine große Bandbreite von Branchen. Dabei haben stets jene Unternehmen den Vorrang, die nachhaltiger agieren als die Konkurrenz. Bei der DWS International GmbH prüfen die Fondsmanager bei der Auswahl nachhaltiger Unternehmen mithilfe einer „ESG-Engine“, ob diese Firmen wirklich den geforderten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Jedes der Unternehmen muss mehrere Kriterien erfüllen, um als nachhaltig zu gelten. Erst nach diesen Prüfungen wird es in einen entsprechenden DWS-Fonds aufgenommen.