Ermittlungsverfahren gegen „Falsche Polizeibeamte“

Handschellen klickten

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Koblenz. Die Staatsanwaltschaft Koblenz führt ein Ermittlungsverfahren gegen zwei in Dortmund lebende deutsche Staatsbürger wegen bandenmäßiger räuberischer Erpressung im Zusammenhang mit dem Kriminalitätsphänomen „Falsche Polizeibeamte“.

Insgesamt drei aus der Türkei heraus agierende Beschuldigte gaben sich in der Zeit vom 10. bis 12. April 2018 als Polizeibeamte oder Staatsanwalt aus und versuchten, teils unter Schaffung massiver Drohszenarien, eine ältere Frau aus dem Westerwaldkreis zur Herausgabe ihres Vermögens zu zwingen. Zwei der bereits ermittelten Beschuldigten fungierten innerhalb der Bandenstruktur als Fahrer des Fluchtfahrzeuges und Abholer des Geldes. Sie befinden sich, nach erfolgreicher Festnahme am 12. April 2018, seit dem 13. April 2018 in Untersuchungshaft.

Im Verlauf intensiver Ermittlungen konnte ein in Nordrhein-Westfalen lebender weiterer Tatbeteiligter identifiziert werden, welcher in Verdacht steht, die Handlungen der bereits Festgenommen bei der Tatausführung koordiniert zu haben. Am Freitagmorgen, 12. Oktober 2018, wurden, unter Beteiligung verschiedener Polizeidienststellen in Nordrhein-Westfalen, insgesamt acht Durchsuchungsbeschlüsse in Bottrop, Bochum und Dortmund vollstreckt.

Es konnten ein geringer fünfstelliger Bargeldbetrag, dessen Herkunft noch unklar ist sowie diverse Beweismaterialen, die noch ausgewertet müssen, sichergestellt werden.

Der Tatverdächtige, ein 34-jähriger deutscher Staatsangehöriger, konnte in den frühen Morgenstunden in Dortmund festgenommen werden.

Er wird noch am heutigen Tage dem Haftrichter vorgeführt.

Pressemitteilung Polizeipräsidium Koblenz