Täter gaukelten ihrem Opfer eine lebensbedrohliche Erkrankung der Enkelin vor
Rhein-Sieg-Kreis: Betrüger erleichtern Seniorin um 50.000 Euro

Eitorf. Eine Frau aus Eitorf wurde am Donnerstag (18. September) Opfer von Betrügern, die 50.000 Euro erbeuteten. Die Geschädigte schilderte der Polizei folgenden Sachverhalt: Gegen 14.15 Uhr habe das Telefon der Seniorin geklingelt. Die Anruferin habe sich als die Enkelin ausgegeben und gesagt, dass sie einen schlimmen Verkehrsunfall gehabt habe, bei dem sie auch verletzt worden sei. Bei der ärztlichen Behandlung habe sich dann herausgestellt, dass die Enkelin eine unheilbare Krankheit habe und nur noch wenige Wochen leben werde.
Der älteren Dame sei dann von einer anderen Person erklärt worden, dass schnellstmöglich ein hoher fünfstelliger Eurobetrag für eine Behandlung notwendig sei. Das Geld sei sofort notwendig und würde von der Krankenkasse später zurückerstattet werden. Auf die Seniorin sei durch die Anruferin emotionaler Druck ausgeübt worden. Sie weinte am Telefon und vermittelte den Eindruck, dass die Enkelin ohne eine sofortige Geldzahlung sterben werde.
Die Eitorferin sagte der Anruferin, dass sie über 50.000 Euro verfüge und diese zur Lebensrettung der Enkelin beisteuern könne. Die Seniorin wurde über einen längeren Zeitraum am Telefon gebunden und angewiesen, dass Bargeld in einen Umschlag zu stecken und diesen an eine angebliche Kriminalbeamtin zu übergeben. Es sei dann etwa zwischen 17 Uhr und 19 Uhr eine Frau vor dem Haus in der Hofstraße im Ortsteil Rankenhohn erschienen und die Eitorferin habe ihr dann wie verlangt den Umschlag mit dem Geld vom Balkon aus zugeworfen.
Die Fremde, die als 30 bis 35 Jahre alt beschrieben wurde, sei dann auf die Rücksitzbank eines beigefarbenen Taxis gestiegen und davongefahren. Das Taxi soll von einem Mann geführt worden sein. Die Frau soll kinnlange, dunkle Haare, helle Schuhe und ein schwarzes, knielanges Kleid getragen haben. Erst als die Betrogene sich kurz darauf bei ihrer Tochter nach dem Befinden der Enkelin erkundigte, flog der Betrug auf.
Wer Angaben zu Tat oder Täterinnen machen kann, meldet sich unter Tel.: (0 22 41) 5 41-34 21 bei der Polizei. Die Polizei rät dringend dazu, vor derlei Betrugsmaschen zu warnen, indem mit Angehörigen und Bekannten darüber gesprochen und Aufklärung betrieben wird. Pressmitteilung Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis