Garten | 05.08.2025

Tipps vom Amt für Umwelt – und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises

Wildbienen helfen - aber wie?

Die gehörnte Mauerbiene.  Foto: Matthias Overmann

Rhein-Sieg-Kreis. Sommerzeit bedeutet Gartenzeit. Dabei erfreuen blühende Beete und summende Bienen. Doch wie steht es eigentlich um die nützlichen Brummer?

In Deutschland gibt es rund 560 Wildbienenarten. Davon sind auch etliche im Rhein-Sieg-Kreis zu finden, wie zum Beispiel die Große Holzbiene oder die Gehörnte Mauerbiene. Etwa 90 Prozent dieser Wildbienenarten sind sogenannte „Solitärbienen“, das heißt sie leben nicht in großen Völkern wie die Honigbiene, sondern einzeln. Bei ihren Nahrungsflügen besuchen sie unzählige Blüten verschiedenster Pflanzenarten und füllen somit eine wichtige Rolle im Ökosystem als Bestäuber aus. Doch vielen Wildbienenarten geht es aktuell nicht gut. Wie kann den Wildbienen geholfen werden?

„Ein ganz wesentlicher Punkt zur Unterstützung der Wildbienen ist der Schutz ihrer Lebensräume. Dabei kann jede und jeder mit einfachen Maßnahmen bei sich zu Hause dazu beitragen, den Bienen unter die Flügel zu greifen. So hilft beispielsweise ein naturnah gestalteter Garten nicht nur Wildbienen, sondern auch vielen anderen Tieren wie Igeln und Vögeln“, darauf macht Jörg Bambeck, Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises, aufmerksam.

Ein naturnah gestalteter Garten bietet den Wildbienen Nahrung und Unterschlupf. Zur Ernährung der Tiere ist es wichtig, die richtigen Gewächse zu pflanzen. „Eine vielfältige Auswahl an heimischen Pflanzen ist hier der Schlüssel zum Erfolg. So werden zum Beispiel Schafgarbe, Glockenblumen oder Natternkopf besonders gerne von Wildbienen angeflogen, genauso wie Salbei und Ziest“, so Jörg Bambeck.

Offene Blüten sind besonders gern besuchte Nahrungsquellen. Die Wildbienen besitzen unterschiedliche Flugzeiten im Laufe des Jahres. So gibt sehr frühe Arten wie die gehörnte Mauerbiene, die schon ab Anfang bis Mitte März zu beobachten ist und Arten, die erst später im Jahr schlüpfen und dementsprechend später fliegen wie die Blauschwarze Holzbiene ab April oder Mai. Deshalb ist es ein Gewinn für die Tiere, die Blütenpracht im Garten möglichst lange zu erhalten. Hierfür sind verschiedene Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten nützlich.

Eine weitere sinnvolle Maßnahme zum Schutz der Wildbienen ist die Bereitstellung von Nistmöglichkeiten. Diese können entweder natürlichen Ursprungs sein, etwa bestehend aus Totholzhaufen, Pflanzen mit markhaltigen Stängeln wie Him- oder Brombeeren oder als klassische Nisthilfe. Hiermit können solche Bienenarten gefördert werden, die in pflanzlichen Bestandteilen ihre Brut aufziehen. Eine andere große Gruppe von Wildbienenarten nistet wiederum gerne im Boden oder in Wänden. Diese können mit sandigen, lehmigen Böden oder vergleichbaren unbewachsenen Stellen im Garten unterstützt werden.

Zu guter Letzt sollte man selbstverständlich bei der Arbeit im Garten auf Pestizide und Herbizide verzichten, da diese auf die meisten Insektenarten eine tödliche Wirkung haben.

Pressemitteilung

Rhein-Sieg-Kreis

Die große Holzbiene.  Foto: Matthias Overmann

Die große Holzbiene. Foto: Matthias Overmann

Die gehörnte Mauerbiene. Foto: Matthias Overmann

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