Politik | 14.08.2025

Die Regelung stößt weiterhin auf Unmut in der Bevölkerung

Bad Breisig: Petition gegen Tempo 30 auf der B9

Die B9 ist Bad Breisigs wichtigste Verkehrsader.  Foto: ROB

Bad Breisig. In der Ortsdurchfahrt von Bad Breisig gilt seit Kurzem auf der Bundesstraße 9 (B9) eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Die Stadt begründet die Maßnahme mit dem Ziel, Lärm- und Luftschadstoffemissionen zu senken, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die gesundheitliche Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner zu verringern.

Doch die Entscheidung stößt nicht bei allen auf Zustimmung. Eine von Manfred Schmitt aus Bad Breisig initiierte Petition fordert die Aufhebung der neuen Regelung. Die Unterzeichnenden befürchten unter anderem einen zähfließenden Verkehr, längere Stauzeiten, erhöhten Kraftstoffverbrauch sowie Beeinträchtigungen für den Wirtschaftsverkehr.

„Gerade auf einer Bundesstraße wie der B9 ist ein Tempo-30-Limit nicht verhältnismäßig“, heißt es in der Begründung der Petition. Man verweist auf die breiten Fahrbahnen, gute Sichtverhältnisse und bereits bestehende lärmreduzierende Maßnahmen. Zudem zweifeln die Initiatoren daran, dass die Geschwindigkeitsreduzierung zu einer spürbaren Entlastung der Umwelt beiträgt.

Die Petition spricht sich für eine unabhängige Überprüfung der Maßnahme aus. Hier der Link zur Petition:

https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-tempo-30-auf-der-b9

ROB

Die B9 ist Bad Breisigs wichtigste Verkehrsader. Foto: ROB

Leser-Kommentar
22.08.202518:04 Uhr
Dümpelfeld Franz

Schilda lässt grüßen, was für ein Wahnsinn und was für eine Luftveränderung in Bad Breisig, leider zum schlechten. Ein weiterer Nachteil, ich werde zukünftig Käufe für den täglichen Gebrauch sicherlich nicht mehr in Bad Breisig durchführen, den der Zeitverlust ist enorm.

22.08.202512:22 Uhr
Zlatka Brumund

Z.Brumund Als Fußgänger ist nicht mehr einfach auf B9 zu laufen ohne die Abgase zu atmen. Es ist fast immer stillstand und Stau ..nicht nur PKW ..unendliche LKW fahren auch durch B9. Wo sind bitte die gesunheitliche Vorteile?

19.08.202508:44 Uhr
K. Schmidt

Wie an anderer Stelle hier schonmal geschrieben: Mein Auto mit Tempomat und Automatikgetriebe fährt bei 50km/h im 4. Gang mit 1.600-1.700 Umdrehungen, bei 30km/h aber noch im 3. mit knapp 2.000 Umdrehungen. Das heißt aktuell für mich: Mein Auto fährt zwar langsamer, aber dabei dreckiger, lauter, und mit höherem Verbrauch durch Breisig. Das hört aber zum Glück keiner, weil ich nur durchfahre, wenn parallel die Bahn fährt ;-)
Deshalb halte ich es aber für richtig, diese Begründung der 30km/h mal genauer zu untersuchen. Mag sein, dass man mir irgendwann einfach in der Werkstatt ein Kabel ans Auto hält, die Schaltpunkte angepasst werden, so dass der Wagen in 30er Zonen, wo möglich auch niedertouriger unterwegs wäre. Aktuell scheint die Schaltkulisse aber auf die in Deutschland noch vorherschenden 50km/h hin ausgelegt zu sein. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das nur bei meinem Fahrzeug so ist.

Marcus F. antwortete am 19.08.202509:35 Uhr

Mit meinem Hybrid fahre ich bei 30 Km/h rein elektrisch durch Breisig durch.. Bei 50 springt ab und zu der Verbrenner an

18.08.202516:26 Uhr
Alex Fuhr

Ich stelle fest, dass der Verkehr bei Tempo 30 zwar langsamer, aber angenehmer für alle läuft: Fußgänger können leichter und gefahrloser die Straße passieren, Autos einfacher in den fließenden Verkehr einfahren. Dass Tempo 30 zu mehr Verkehr oder mehr Stau führt, ist eine Befürchtung der Initiatoren der Petition, aber nicht begründet (siehe link). Stau und zähfließender Verkehr entstehen häufig durch die Menge des Verkehrs und "Flaschenhälse" wie Ampeln oder Fußgängerüberwege. www.umweltbundesamt.de/publikationen/wirkungen-von-tempo-30-an-hauptverkehrsstrassen

K. Schmidt antwortete am 19.08.202508:50 Uhr

Wenn mit den Auswirkungen der reinen Geschwindigkeit argumentiert wird, habe ich Zweifel an der Sinnhaftigkeit. Als man 50 fahren konnte, konnte man das in Breisig tagsüber schon nur sehr, sehr selten. Ampel, Verkehrsdichte, Baustellen, Lieferverkehr... Und auch jetzt mit 30 ist nichts gefährlicher oder gefahrloser, nichts schneller und nichts langsamer als vorher. Fussgänger, die leichtsinnig sind, laufen dir auch bei Schrittgeschwindigkeit gegen das Auto. Von daher ist es eigentlich schon egal, ob da 30 oder 50 ist. Zu den Zeiten (nachts v.a., vielleicht auch einzelne Zeitfenster tagsüber) wo man mit der zulässigen Geschwindigkeit durch Breisig kommt, sollten Argumente wie Umwelt, Lautstärke für die Anlieger usw. eher berücksichtigt werden. Und siehe da meinen anderen Beitrag: Es gibt Autos, die sind bei 50 leiser und verbrauchsärmer/sauberer unterwegs, als mit 30. Ob die 30er-Zone in Breisig Sinn macht kann man daher nur sagen, wenn man weiß, ob das bei vielen Autos der Fall ist.

Gehard.H antwortete am 19.08.202508:14 Uhr

Leider wird der Verkehr trotzdem nicht weniger! Man hätte Ende 80er hier eine Tunnelbau starten können, aber die Verantwortlichen haben geschlafen und heute möchte sich niemand mehr wagen, zu teuer klar der Michel hat kein Geld mehr, aber jammern können Sie alle.

Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Trauer um Wolfgang Schlagwein

  • K. Schmidt: Wolfgang war einer dieser Grünen, denen man einerseits bei Ideen und Grundhaltung schon deutlich anmerkte zu welcher Partei sie gehören, die gleichzeitig in der Diskussion aber offen, praxisnah/realistisch,...
  • Detlev Koch: Der Tod von Wolfgang Schlagwein hat mich sehr betroffen gemacht. Ich habe ihn während der Zusammenarbeit im Rat der Stadt Bad Neuenahr -Ahrweiler als einen ausgesprochen kompetenten und unglaublich angenehmen Politiker und Menschen wahrgenommen.
  • K. Schmidt: Wenn die SPD von "Mehrheit" spricht, darf die Anmerkung sein: 83,6% haben bei der Bundestagswahl die SPD nicht gewählt. Auf Landesebene werden es nach aktuellen Umfragen ca. 77% nicht tun. Ich persönlich habe es auch schon lange nicht mehr getan.
  • Hans.E: sind eigentlich die Pflastersteine aus China mittlerweile angekommen?
Alles rund ums Haus
Dauerauftrag
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Anzeigensponsoring Herbstbunt o. B.
250925 Blick Aktuell MAN 290x210 quer Vallendar KW42 + 43
Herbstbunt in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Anzeige Tag der offenen Tür
Empfohlene Artikel

Koblenz. Der „NeuroRaum“ ist ein niedrigschwelliges Angebot für Menschen mit erworbener Hirnschädigung, etwa durch Schlaganfall, Unfall oder Hirntumor, das im März 2025 ins Leben gerufen wurde. Betroffene und Angehörige können sich hier austauschen, gegenseitig unterstützen und soziale Kontakte knüpfen, die gerade in der Folge einer Hirnschädigung oftmals leiden.

Weiterlesen

Neuwied. Der CDU-Landtagskandidat Jan Oliver Petry zeigt sich alarmiert über den Vorstoß des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Clemens Hoch (SPD), Krankschreibungen künftig erst nach bis zu zwei Wochen verpflichtend vorzusehen. Petry warnt vor den weitreichenden Folgen für Betriebe, Kolleginnen und Kollegen sowie die wirtschaftliche Stabilität des Landes.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Gemeinsam gegen den Müll im Koblenzer Stadtwald

13 Engagierte sorgen für eine saubere Natur

Koblenz. Kürzlich engagierten sich 13 fleißige Helferinnen und Helfer bei einer Müllsammelaktion im Koblenzer Stadtwald. Diese Initiative wurde vom NABU und der NAJU Koblenz und Umgebung in Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb der Stadt Koblenz und dem Kommunalen Servicebetrieb organisiert.

Weiterlesen

Kreis Ahrweiler. In den Medien wird bei Themen wie Suizid und Depression stets die Telefonseelsorge mit ihren Nummern genannt. Die Telefonseelsorge ist ein wichtiger Ansprechpartner, dem sich Menschen in Krisensituationen offenbaren.

Weiterlesen

Kreishandwerkerschaft
DA bis auf Widerruf
Imageanzeige
Daueranzeige
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Stellenanzeige Reinigungskraft in Teilzeit gesucht
Stellenanzeige
Rund ums Haus
TItelanzeige
Anzeige KW 42
Herbstbunt
Herbstbunt in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Imageanzeige
Stellenanzeige Sozialarbeiter/Sozialpädagoge Adenau
Ganze Seite Ahrweiler
Anzeige Jubiläum 5 Jahre Bad Neuenahr-Ahrweiler
Anzeige Herbstfest