Bad Breisig: VG-Rat bringt Förderantrag für Radwegekonzept auf den Weg
 
            Bad Breisig. Geldsegen für die Verbandsgemeinde Bad Breisig. Der Mainzer Landtag hat das Landesgesetz zur Ausführung des Regionalen Zukunftsprogramms „Regional. Zukunft. Nachhaltig.“ (LGRZN) verabschiedet (Blick aktuell berichtete). Zweck dieses Gesetzes ist es, kommunalen Gebietskörperschaften mit größeren strukturellen Herausforderungen Mittel zur Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse zur Verfügung zu stellen. Vom Volumen des Gesamtprogramms von 197 Millionen Euro gehen rund zwei Millionen an Bad Breisig. Bereist in der vorletzten Sitzung des Verbandsgemeinderates wurde eine hälftige Verteilung auf Verbandsgemeinde sowie Ortsgemeinden und Stadt Bad Breisig beschlossen.
Entsprechend haben die Begünstigten in den vergangenen Wochen ihre Projekte für die Förderung benannt. Und dabei laut CDU-Fraktionschef Guido Ernst festgestellt: „Es ist nicht so einfach Projekte zu entwickeln, wenn Geld da ist.“ Oder wie SPD-Fraktionschefin Irmgard Köhler es salopp formulierte: „Es hat sich gezeigt, wie schwer man sich tun kann, zwei Millionen Euro auf den Kopf zu hauen.“ So reichen die entwickelten Projekte der Ortsgemeinden von Maßnahmen zur Barrierefreiheit bis zur Tourismusförderung.
100-prozentige Förderung
Nicht voll ausgeschöpft hat bisher die Verbandsgemeinde die Mittel aus dem Fördertopf. „Da stehen noch rund 180000 Euro bereit“, erklärte Verbandsbürgermeister Marcel Caspers in der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates. Geld, über dessen Verwendung das Gremium beschlossen hat. Konkret geht es um 30000 Euro Kosten für ein Radwegkonzept und die restlichen 150000 Euro für die Radwegeinfrastruktur. Ursprünglich war für das Konzept ein Förderantrag aus dem LEADER-Programm vorgesehen, der allerding lediglich 65 Prozent der förderfähigen Kosten gedeckt hätte. „Mit einem Antrag auf Förderung aus dem LGRZN haben wir nun eine 100-prozentige Förderung“, sagte Bürgermeister Caspers und nahm das entsprechende einstimmige Votum des Rates zufrieden entgegen.
Die Verbandsgemeinde ist ergo auf dem Weg zu mehr Fahrradfreundlichkeit. Dazu hat der Arbeitskreis Radverkehrskonzept bereits Mitte Mai folgendes festgehalten: Der Fokus des Radverkehrskonzeptes für die Verbandsgemeinde Bad Breisig soll auf dem Alltagsradverkehr liegen, jedoch auch die Belange des Fahrradtourismus mitberücksichtigen. Es sei wichtig, dass neben der Verbindung der Ortsgemeinden/Stadt, die Verbindung zu den Nachbarorten und Bahnhöfen, allgemeine Siedlungsbereiche, zentrale Einrichtungen, bedeutende Einzelhandels- und Gewerbestandorte, dem ÖPNV sowie öffentliche und kulturelle Einrichtungen inklusive Freizeiteinrichtungen berücksichtigt würden. Auch die Planungen zur Pendlerradroute sowie das Kreisradverkehrskonzept sollen herangezogen werden.
Mögliche Verbindungen
Schwerpunkte in der Stadt Bad Breisig sind unter anderem die Brunnenstraße (Ausweichstrecke zur B9 und Rheinradweg), die Verbindung der Stadtteile Oberbreisig und Niederbreisig sowie das Plateau Oberbreisig als Ausweichstrecke zur Wallersstraße und Verbindung zu Gönnersdorf und Auf Wallers.
Diskutiert wurde im Arbeitskreis auch über eine Verbindung von Rheineck nach Gönnersdorf und Waldorf, Möglichkeiten einer Anbindung nach Niederzissen in der Verbandsgemeinde Brohltal oder nach Franken, das zur Stadt Sinzig gehört. Und auch eine Anbindung der Brohler Hafenanlage und den dortigen Biergarten in Richtung Koblenz wurden im Arbeitskreis thematisiert. Alles Zukunftsmusik. Erst einmal muss der Förderantrag für das Radwegekonzept gestellt werden.
GS
 
  
             
             
            
 
               
              