AfD-Kreisverband Ahrweiler
Bürgerbeteiligung zum Bau neuer Windkraftanlagen
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH (Mehrheitsgesellschafter der Stadtwerke Bad Neuenahr-Ahrweiler) plant den Bau sechs neuer Windkraftanlagen im Ramersbacher Wald. Die Stadt Bad Neuenahr hat dazu begleitend in den letzten Wochen eine PR-Offensive gestartet. Rhetorisch durchaus ansprechend gestaltet und im Fragestil gehalten, sollen die Bürgerinnen und Bürger offenkundig angeleitet werden, Gefallen an den Windkraft-Plänen der Stadt zu finden. Sie fragt z.B., wie es um den Schutz der Vögel steht, ob der Wald geschädigt wird, ob die Windkraft denn gut für´s Klima sei oder ob die Tourismusregion wegen Windkraft ausstürbe. Im Volksmund nennt man dies den „Stier bei den Hörnern packen“, oder vorab potentiellen Kritikern „den Wind aus den Segeln nehmen“.
Jede der geplanten sechs Windkraftanlagen hat eine Naben-Höhe von 169 Meter und einen geplanten Rotordurchmesser von 162 Meter. Daraus resultiert eine Gesamthöhe von 250 Meter (zum Vergleich: Der Kölner Dom ist 157 Meter hoch). In den Antragsunterlagen werden unter anderem die optischen Beeinträchtigungen behandelt, die infolge einer gleichzeitigen Wahrnehmung von geschützten Kulturgütern und Windkraftanlagen auftreten können. Danach seien ausschließlich für das Kloster Kalvarienberg „optische Wirkungen“ vorhanden, die aber letztlich vertretbar seien. Zu diesem Ergebnis kommt – wenig überraschend – der von den Stadtwerken Schwäbisch Hall beauftrage Gutachter.
Nichts gegen eine gut gemeinte Öffentlichkeitsarbeit. Aber warum wird bei einer solch weitreichenden Entscheidung, deren negative Folgen und Auswirkungen auf das Landschaftsbild und Tourismus übrigens weithin sichtbar sind, nicht die Meinung der Bevölkerung eingeholt? In anderen Fällen hat die Stadt dies doch auch sehr erfolgreich getan, wie z.B. bei der Neugestaltung des – inzwischen zerstörten – Twins. Auch haben sich zwischenzeitlich zwei Bürger-Initiativen klar gegen das Vorhaben positioniert. Und auch der Kreisverband Ahrweiler des Naturschutzbundes (NaBu) hat sich klar gegen WKA im Wald positioniert, wie auf seiner Internetseite nachzulesen ist. Wie werden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler bei der nicht mehr allzu fernen Kommunalwahl 2024 politisch reagieren, wenn dann in südlicher Richtung sechs WKA stehen, die mit 250 Meter jede 1,5-mal so hoch ist wie der Kölner Dom? Und bleibt es bei den sechs? Wie werden die Bürgerinnen und Bürger politisch reagieren, wenn die bislang bagatellisieren Infraschall-Emissionen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, bis hin zu Erkrankungen führen?
In Frankreich müssen Betreiber solcher Anlangen den Geschädigten inzwischen Schadensersatz zahlen (hoffentlich bilden die Betreiber hierfür bereits Rückstellungen). Und: Wie werden Sie reagieren, wenn künftig Touristen ausbleiben, die auf dem Rotweinwanderweg die bislang sehr attraktive und einzigartige windkraftfreie Sicht über das Stadtgebiet und das Kloster Kalvarienberg vermissen. Es wäre in Richtung der Bürgerinnen und Bürger ein gutes Zeichen der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, eine solche Beteiligung schnell einzuleiten.
Pressemitteilung des
AfD-Kreisverbandes Ahrweiler
Urlaub am Meer, Ausflüge in die Eifel, diverse Mittelgebirgsstandorte, ja selbst in Bayern trifft man als Tourist auf Windkraftanlagen. Aber in Ahrweiler wird der Tourismus zusammenbrechen, wenn der Strom zur Beleuchtung des Rotweines nicht einfach nur aus der Steckdose kommt, sondern auch sichtbar vor der Haustüre erzeugt wird. Das Argument überzeugt mich nicht. Aber so ist die Energiewende in Deutschland offenbar zwangsläufig: Alle (bzw. die meisten) wollen erneuerbare Energien, die soll aber bitte weit weit entfernt entstehen und am liebsten möglichst kabellos in die eigene Steckdose kommen. So klappt das nicht.
Die Bürger Ahrweilers haben den Bau,so glaube ich,noch garnicht auf dem Radar.Die Offenlegung der Pläne wurde taktisch geschickt in die Sommerferien gelegt,vermutlich um einer Vielzahl von Einwendungen entgegenzuwirken.Was diese Pläne für die touristische Infrastruktur hier bedeuten,läßt sich nur erahnen.Stammgäste meiner Ferienwohnungen zeigten sich jedenfalls angesicht der Visualisierung als geradezu entsetzt.Das Tal ist bereits zerstört,jetzt zerschlägt man mit brachialer Rücksichtslosigkeit gegenüber den Einwohnern, das verbleibene Kapital des Ahrtals,die noch intakten und malerischen Höhenzüge.Aufgrund der besonderen Topographie des Ahrtals wurde nach der Flut dringend gewarnt,weitere Abholzungen ,oder Versiegelungen auf den Höhen zu tätigen,um den Wasserabfluss talwärts und damit derartige Ereignisse nicht wieder zu begünstigen.In den Wind geschlagen,es wird gemauert,gefallt und versiegelt mit noch höherer Schlagzahl.Dieses Projekt wird das Ahrtal optisch für immer zerstören !