Bahnlärm am Mittelrhein
„Bundesverkehrsministerium nimmt Belastung nicht ernst“
Sandra Weeser (FDP) sieht Erklärungs- und Handlungsbedarf
Region. Zu den Aussagen des Bundesverkehrsministeriums hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit des Baus einer Alternativtrasse Troisdorf-Bischofsheim zur Mittelrheintalstrecke erklärt Sandra Weeser, FDP-Bundestagsabgeordnete im Kreis Altenkirchen-Neuwied und Mitglied im Vorstand der Parlamentsgruppe Bahnlärm im Deutschen Bundestag:
„Die Aussagen aus dem Bundesverkehrsministerium sind hochgradig irritierend. Aus diesem Grund habe ich von meinem parlamentarischen Fragerecht Gebrauch gemacht und beim Ministerium für Verkehr nachgefragt, wie die Strecke durch das Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal sowie die Zuleitungsstrecken im Norden und Süden diese Erhöhung des Verkehrsaufkommens aufnehmen und wie unter der Zunahme des Bahnverkehrs aus Sicht der Bundesregierung die Belastung durch Bahnlärm insbesondere durch den Güterverkehr ohne Alternativtrasse Troisdorf – Bischofsheim reduziert werden soll. Mir fehlt die Vorstellungskraft, wie die Anwohnerinnen und Anwohner an der Strecke Mittelrheintal eine noch weitere Erhöhung des Personen- und Güterverkehrs aushalten sollen. Das Ministerium sieht erst Handlungsbedarf für eine Neubaustrecke, wenn alle 15 Sekunden ein Zug durch das Tal fährt. Das ist aus meiner Sicht nicht hinnehmbar. Das Bundesverkehrsministerium nimmt die derzeitige außerordentliche Belastung durch Bahnlärm nicht ernst. Die Menschen brauchen Entlastung und keinen Zynismus aus dem Ministerium. Es zieht Zahlen heran, die die Menschen vor Ort vor den Kopf stoßen. Hier besteht Erklärungs- und Handlungsbedarf von Seiten des Bundesverkehrsministeriums.“
Pressemitteilung
Sandra Weeser, MdB