Politik | 28.07.2023

FDP-Fraktion zur Sondersitzung des Stadtrates in Mayen

Burgfestspiele sind finanzielles Sorgenkind

Mayen. Bei der Sonderstadtratssitzung drehte sich alles um die Burgfestspiele, die der FDP erhebliche finanzielle Sorgen bereitet. Bereits die Besucherzahlen des letzten Jahres 2022 lagen erheblich unter den Erwartungen, auch den finanziell kalkulierten. Vergleichbares zeichnet sich leider auch für die laufende Spielzeit 2023 ab.

Die Auslastungszahlen sind in der Prognose wohl höher als im Vorjahr, nach vorsichtiger Schätzung der Verwaltung wird das eingeplante Defizit von rd. 465.000 Euro sich mindestens um weitere 140.000 Euro erhöhen, ergäbe für die Stadt ein Gesamtdefizit der Burgfestspiele 2023 in Höhe von über 600.000 Euro.

Die FDP-Fraktion hatte bereits im November 2022 die kalkulierten Auslastungszahlen von 80 bis 85 % für die Spielzeit als unrealistisch angezweifelt, die Abläufe bestätigen leider diese Befürchtungen. Die Gründe dieser Entwicklung sind vielschichtig und werden teils kontrovers diskutiert.

Liegt es an der „Nach-Coronazeit“, der Inflation oder an der Stückeauswahl, an der Bewerbung der Festspiele, am offenbar fehlerhaften Onlineticketsystem? Wahrscheinlich kommt alles zusammen.

Die FDP-Fraktion unterstützt die Burgfestspiele nachdrücklich als wichtigen kulturellen und wirtschaftlichen Faktor für die Stadt und Umgebung. „Sie müssen erhalten bleiben.“

Nun ging es in zwei Sondersitzungen des Kulturausschusses und des Stadtrates, die Stückeauswahl für nächstes Jahr 2024 zu beschließen. Weiter lag die sogenannte Vorabdotierung vor, um dem Intendanten die Legitimation zu geben notwendige Verträge zur Vorbereitung der Festspiele 2024 zu erteilen. Hier nun die Probleme. Ohne vorab auf die Planungen und Kosten Einfluss nehmen zu können, sollten Gesamtausgaben von rund 1,67 Millionen Euro für 2024 abgenickt werden.

Bei optimistisch kalkulierten Auslastungszahlen von 80 bis 85 % nach Abzug der Einnahmen verbliebe ein Defizit der Stadt von 575.000 Euro.

Der Stadtrat hat diese Vorabdotierung mit großem Magengrummeln beschlossen, die FDP-Fraktion hat sich enthalten, um ein Zeichen der Unzufriedenheit mit den Abläufen zu setzen.

Die Stadt Mayen wird den Haushaltsplan für das Jahr 2024 nach aktuellem Kenntnisstand ausgleichen müssen, um eine Genehmigung zu erhalten. Es droht die Verweigerung der Genehmigung des Haushalts durch die Aufsichtsbehörde.

Konsequenz könnte sein, dass zwangsläufig Steuererhöhungen diskutiert werden, aber auch die Streichung von anderen freiwilligen Leistungen, z.B. beim Badezentrum, Zuschüsse an Vereine, Umkleidekabinen TUS-Platz und vieles mehr. Einsparungen bei den Burgfestspielen ständen nicht mehr Disposition.

Damit sich dies zukünftig nicht wiederholt, hat die FDP-Fraktion schon nunmehr gefordert, dass bei der Neukalkulation der Burgfestspiele, sodann ab 2025 ein festes Budget vorzugeben ist, bei beispielhaft vorgegebener Auslastungszahl von 70 bis 75 %, innerhalb derer sich die Planungen der Intendanz bewegen sollte und müsste.

„Nur so lassen sich nach Auffassung der FDP-Stadtratsfraktion zukünftige finanzielle Katastrophen und Schieflagen vermeiden“, so Fraktionsvorsitzender Ekkehard Raab. Die FDP-Stadtratsfraktion hat auch die Überprüfung des Ticket-Online-System angeregt. Buchungen sind offenbar nicht störungsfrei möglich, was auch durchgeführte Selbstversuche ergaben. Auch dies gehört zeitnah auf den Prüfstand.

Pressemitteilung

FDP-Fraktion

im Stadtrat der Stadt Mayen

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