Arbeitskreis Fluthilfe Heimersheim zum Neubau der Kita St. Mauritius Heimersheim

Dem Bürgerwillenwill die Stadt nicht folgen

Heimersheim. Bekanntermaßen haben sich auf Initiative des Arbeitskreises Fluthilfe in Heimersheim viele interessierte und verantwortungsvolle Bürger zusammengeschlossen, um mit örtlichem Know-How beim Wiederaufbau ihrer Heimat ein Wörtchen mitzureden. Rund um die Thematik Verkehrsanbindung und Hochwasserschutz, insbesondere im Bereich des Bahnhof Heimersheim, haben sich alle kommunalen Gremien dem Konzept der AG 1 angeschlossen und kämpfen Seite an Seite für dessen Umsetzung.

Ganz anders sieht es bei der Findung eines neuen Standortes für die Kita St. Mauritius Heimersheim aus. Denn hierbei soll offenbar an den Bürgern vorbei und über deren Willen hinweg entschieden werden. Anders lassen sich die Aussagen der Stadt bei der letzten Einwohnerversammlung in Heimersheim nicht interpretieren. Fakt ist, dass von städtischer Seite die Sanierung des flutgeschädigten Gebäudes an der Heppinger Straße, direkt neben dem Mühlenteich offenbar nicht zur Debatte steht. Fakt ist auch, dass bereits ein Ausweichgrundstück auf der anderen Seite des Mühlenteiches und somit noch näher zur Ahr hin von der Stadt angekauft und für den Neubau eingeplant ist. Trotz einstimmiger Absage an diese Örtlichkeit durch den Ortsbeirat von Heimersheim, referierte die Stadt in der Einwohnerversammlung stur dahingehend und bestand darauf, dass der neu gefundene Standort südlich des Wiesenwegs favorisiert wird. Immerhin ein Grundstück, das bei der Flut im Jahr 2021 mit ca. vier Metern Hochwasser überschwemmt war, und damit noch betroffener war als die bisherige Lage. Nicht nur der AG 4, sondern auch dem Untersuchungsausschuss in Mainz liegt ein Gutachten vor, aus dem hervorgeht, dass man zukünftig mit noch schlimmeren Hochwassern rechnen muss. Man darf davon ausgehen, dass diese Information auch den kommunalen Entscheidungsträgern bekannt ist.

Daher ist das örtliche Unverständnis groß, dass bisher weder die Hochwasserprognosen noch die deutlichen Absagen von Ortsbeirat und Bürgern zu einem Umdenken geführt haben. Anstatt sich der Argumentation der Bürger anzunähern, wurde bei der Einwohnerversammlung darauf verwiesen, dass alle anderen betroffenen Kitas im Stadtgebiet auch im Überschwemmungsgebiet wiederaufgebaut würden. Ein Vergleich, der hinkt, denn dort geht es ausschließlich um Wiederaufbau und nicht um einen Neubau wie in Heimersheim. Es ist weder plausibel noch zu unterstützen, dass man aus Solidarität mit den anderen Stadtteilen und ohne Not, eine neue Kita wieder im Hochwassergebiet errichtet. Alternative, sichere Standorte z.B. im Bülland und am Hungersberg sind vorhanden und wurden bereits mit der Stadtverwaltung kommuniziert, bisher ohne positive Resonanz.

Es geht hier nicht nur um vermeidbare materielle Schäden, wie sie z.B. bereits am neuen Feuerwehrhaus in Heimersheim entstanden sind, sondern um die Sicherheit von Leib und Leben der Kinder und deren Betreuungspersonal. Wer will sich ein vermeidbares Katastrophen-Szenario wie im Juli 2021 bei einer voll besetzten Kita vorstellen, die Bürger von Heimersheim jedenfalls nicht.

Die AG 4, der Ortsbeirat und Ortsvorsteher Jürgen Saess richten den dringenden Appell an Bürgermeister Guido Orthen für ein Umdenken im Sinne von Betreuungspersonal, den Kindern und deren Familien. Pressemitteilung des

Arbeitskreises Fluthilfe

Heimersheim