Gemeinschaftsklinikum nimmt Stellung zu den kursierenden Gerüchten bezüglich des Ausfalls des Herzkathetermessplatzes:

„Gute Versorgungsstruktur greift in Notfällen“

„Gute Versorgungsstruktur
greift in Notfällen“

Mit Sorge wird derzeit von vielen Politikern in Mayen die Entwicklung des St. Elisabeth Krankenhaus Mayen betrachtet. Zu recht? Foto: Privat

18.04.2019 - 16:13

Mayen. Gestern erreichte die Redaktion von Blick aktuell eine Pressemitteilung der SPD Mayen, in der die Rede von einer „erneuten Hiobsbotschaft aus dem St. Elisabeth Krankenhaus Mayen“ die Rede ist. So heißt es unter anderem; „Wie die SPD erfahren hat, muss der Jahre alte Herzkatheter-Platz aufgrund von technischen Problemen stillgelegt werden. Damit sind Herzuntersuchungen am Mayener Krankenhaus nicht mehr möglich. Der Ausfall hat weitreichende Folgen, da das Gerät für Notfall-Diagnosen und die Notfall-Therapie unentbehrlich ist. „Patienten mit lebensbedrohlichen Herzproblemen können damit bis auf weiteres in Mayen nicht mehr aufgenommen und behandelt werden,“ ist der SPD-Fraktionsvorsitzende und Arzt Helmut Sondermann entsetzt. „Stattdessen müssen die Menschen zusätzliche Transportwege in andere Krankenhäuser in Kauf nehmen.“ Die Zeit für den zusätzlichen Transport fehle damit für die Erkennung und Behandlung von mitunter lebensbedrohlichen Erkrankungen.

Der eigentliche Skandal daran, so die SPD sei, „dass ein neuer Herzkatheter-Messplatz bereits seit Monaten beschafft ist, aber noch verpackt in einem Lager auf seinen Einsatz wartet. „Warum lässt man ein veraltetes Gerät bis zum Ausfall im Einsatz, anstatt ein schon neu beschafftes einzusetzen,“ fragt sich der SPD-Vorsitzende Dirk Meid.

Aufgrund dieser Pressemitteilung bat BLICK aktuell die Krankenhausleitung gestern um Stellungnahme und stellte folgende Fragen, die heute beantwortet wurden:

BLICK aktuell: Ist die notfallmäßige, rechtzeitige Versorgung der Patienten mit akuten Herzproblemen gewährleistet?

Kerstin Macher, Leiterin Unternehmenskommunikation im Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gGmbH: Mit Bekanntwerden des notwendigen Platinen-Wechsels an unserem ansonsten voll funktionsfähigen Linksherzkathetermessplatz wurde die zuständige Rettungsleitstelle informiert, dass wir bis zum Platinen-Wechsel nicht für diese Art von Notfällen angefahren werden. Es greift dann die gute Versorgungsstruktur innerhalb des Verbundes GK-Mittelrhein und des Herzinfarktnetzes Eifel. Alle Patienten mit Terminen wurden benachrichtigt und entsprechend umbestellt.

BLICK aktuell: Stimmt es, dass ein neuer Herzkatheter-Messplatz bereits seit Monaten beschafft ist, aber noch auf seinen Einsatz wartet? Wenn ja, aus welchen Gründen?

Kerstin Macher: Nein, selbstverständlich steht kein Gerät irgendwo bereit. Richtig ist vielmehr, dass das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein am Standort St. Elisabeth in Mayen die Röntgenabteilung und das Herzkatheterlabor erneuert. Der neue Linksherzkatheter ist ausgewählt und wird abgerufen, sobald im ersten Schritt die Röntgenabteilung und im zweiten Schritt die baulichen Voraussetzungen für den Linksherzkathetermessplatz geschaffen wurden. Die derzeitigen Räumlichkeiten bieten weder den ausreichenden Platz noch die technischen Voraussetzungen zur sofortigen Installation des neuen hochmodernen Gerätes.

Für alle anderen Notfälle sind wir uneingeschränkt aufnahmefähig.

BLICK aktuell: Was sagen Sie zu den Negativschlagzeilen und Gerüchten, die derzeit rund um das St. Elisabeth Krankenhaus Mayen“ kursieren. Welche konkreten Maßnahmen werden derzeit ergriffen, das Mayener Krankenhaus zukunftssicher aufzustellen.

Kerstin Macher: Zu nennen sind unter anderem eine Reihe von sinnvollen Investitionen. So wurde zum Beispiel die gynäkologische Ambulanz mit einem zusätzlichen Behandlungsraum erweitert und insgesamt modernisiert. In die Medizintechnik der Frauenheilkunde wurde ebenfalls investiert: Es gibt einen neuen Behandlungsstuhl und zwei neue Ultraschallgeräte.

Und: Das St. Elisabeth Krankenhaus in Mayen baut eine Palliativstation, der Bezug ist fürs 2. Quartal 2020 geplant. Der Umbau/die Sanierung der Station 2A in Vorbereitung des Neubaus ist bereits vollzogen.

Zudem wurde die Physiotherapie bereits um einen Behandlungsraum erweitert. In einem zweiten Schritt wird der ambulante Therapieraum im Laufe des Jahres noch deutlich vergrößert.

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