Erster Offener Treff 2020 des Projekts „Leben und Älterwerden in Remagen mitgestalten“

Häusliche Gewalt, Einbruch und Betrug standen im Mittelpunkt

Häusliche Gewalt, Einbruch und Betrug standen im Mittelpunkt

Nach der Begrüßung durch die Projektleiterin Mechthild Haase stellte die Mitorganisatorin Marlene von Lom die Juristin Beate Reich im katholischen Pfarr- und Jugendzentrum Remagen vor.Foto: privat

Remagen. Mittlerweile hat der erste Offene Treff des Jahres des Projekts „Leben und Älterwerden in Remagen mitgestalten“ stattgefunden. Nach der Begrüßung durch die Projektleiterin Mechthild Haase stellte die Mitorganisatorin Marlene von Lom die Juristin Beate Reich im katholischen Pfarr- und Jugendzentrum Remagen vor.

Reich ist ehrenamtliche Mitarbeiterin der Opferhilfe des Weißen Rings in der Außenstelle Ahrweiler, eine von mehr als 400 Außenstellen bundesweit. Also bestens geeignet, um dem Zuhörerkreis die Arbeit des Weißen Rings vorstellen zu können.

So berichtete sie aus ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz natürlich unter Wahrung der schutzwürdigen Interessen konkreter Fälle. Erwartungsgemäß standen die landläufig bekannten Verbrechen wie häusliche Gewalt, Einbruch und Betrug im Mittelpunkt. Der Weiße Ring ist eine Organisation, die den Kriminalitätsopfern gern ideell und im Bedürfnisfall auch materiell hilft. Reich warb für diese ehrenamtliche Hilfstätigkeit, bei der vor allem zur Betreuung weiblicher Opfer noch mehr weibliche Kräfte gesucht werden.

Auch forderte sie die Zuhörer im Offenen Treff auf, selbst als Opfer den anfangs meist telefonischen Kontakt zur Außenstelle Ahrweiler nicht zu scheuen und ihnen bekannte Opfer zur Kontaktaufnahme anzuregen. Hierfür steht das Opfer-Telefon in Ahrweiler unter der Nummer (01 51) 55 16 48 21 täglich zur Verfügung. Alternativ kann sich jeder an das bundesweit kostenfreie Opfer-Telefon 11 60 06 wenden.

Nach einer ersten Beratung durch intensiv geschulte Mitarbeiter werden bedarfsweise Experten wie Juristen und Psychologen hinzugezogen. Diese helfen den Opfern, indem sie beispielsweise Opfer zu gerichtlichen Terminen begleiten oder schnelle und kostenfreie rechtsmedizinische Untersuchungen erleichtern.

Nach dieser sehr interessanten Vorstellung des Weißen Rings entspann sich eine lebhafte Diskussion, in der die Zuhörer viele Fragen stellten, die Reich ausnahmslos kompetent beantwortete. Abschließend bedankte sich von Lom bei Reich unter dem Beifall des Zuhörerkreises mit einem kleinen Präsent für die eindrucksvollen Schilderungen und Anregungen.

Im Anschluss an den Vortrag saßen die Besucher des Treffs wie immer bei Kaffee und Kuchen zusammen, unterhielten sich und spielten das ein oder andere Gesellschaftsspiel. Und schon denken die Organisatoren an den nächsten Offenen Treff am Donnerstag, 6. Februar, 14.30 Uhr, wo unter anderem der Gesundheitsaspekt Beachtung findet. Von Lom wird die Besucher in gewohnter Weise zu gymnastischen Übungen anleiten.