Unabhängige Wählergemeinschaft Wachtberg

Keine Grundsteuererhöhung

Haushaltsplanentwurf der Bürgermeisterin gescheitert

04.04.2019 - 18:30

Berkum. Der von der SPD-Bürgermeisterin eingebrachte Haushaltsplanentwurf für die Jahre 2019/2020, der unter anderem eine Anhebung der Grundsteuer B um 100 Prozentpunkte vorsah, fand im Rat der Gemeinde Wachtberg keine Zustimmung und wurde abgelehnt. Mit deutlicher Mehrheit entschieden sich CDU, UWG und FDP sowie eine Stimme der Wählergruppe Unser Wachtberg gegen eine erneute Steuererhöhung und damit gegen eine zusätzliche Belastung der Bürgerinnen und Bürger, die ohnehin in letzter Zeit gestiegene Wohnungskosten zu verkraften haben.

Die UWG hatte sich bereits Anfang Dezember im zuständigen Ausschuss und Mitte Dezember in einem Presseartikel gegen eine erneute Erhöhung der Grundsteuer B ausgesprochen. Dieser Einstellung sind nun auch die anderen genannten Parteien im Rat gefolgt.


Steigende Einnahmen


Steigende Grundsteuer-, Gewerbesteuer- und Einkommensteuereinnahmen bescherten der Gemeinde Rekordeinnahmen, so der UWG-Fraktionsvorsitzende Joachim Mittweg. Das solle doch ausreichen, um auf dieser Grundlage eine solide Ausgabenpolitik zu betreiben. Aber genau daran fehle es. Statt sich eine aufgrund der prekären Finanzlage der Gemeinde gebotene Zurückhaltung aufzuerlegen, initiiere die Verwaltung immer neue Vorhaben. Von diesen profitierten oft nur wenige Bürger, und sie brächten die Gemeinde immer noch mehr in eine missliche finanzielle Lage, weil sie deren Finanzkraft dauerhaft überfordere.

Nach Ansicht der UWG fehlt eine Vision über die zukünftige wirtschaftliche, soziale, kulturelle und strukturelle Ausrichtung der Gemeinde. Eine in die Zukunft gerichtete Strategie existiert nicht. Der Blick der Bürgermeisterin ist ausschließlich auf das jeweilige Haushaltsjahr gerichtet, und letztlich soll lediglich der laufende Betrieb der Gemeinde damit finanziert werden. Das ist nach Meinung der UWG kein Grund, um eine massive Steuererhöhung zu rechtfertigen.

Seit Jahren wirtschaftet die Gemeinde über ihre Verhältnisse. Die Aufwendungen übersteigen regelmäßig die Erträge und mindern die allgemeine Rücklage. Damit verbraucht die Gemeinde jedes Jahr mehr, als sie erwirtschaftet. Die Schulden nehmen immer mehr zu und belasten zukünftige Generationen. Das ist auf Dauer nicht zu vertreten. Damit muss nun Schluss sein.


Einsparungen statt Steuererhöhungen gefordert


Nach Ansicht der UWG beginnt Haushaltskonsolidierung mit einer stringenten Ausgabendisziplin. An erster Stelle sollte immer die Prüfung auf Einsparungen auf der Ausgabenseite stehen, bevor darüber nachgedacht wird, Steuererhöhungen vorzunehmen. Das kann immer nur die Ultima Ratio sein, bei allem Verständnis für die vielen Wünsche aus allen Bereichen. Letztlich muss jede Rechnung auch bezahlt werden. Manche direkt; viele erst später.

Nachdem der Stellenplan bereits in den Vorjahren erweitert wurde, ist diesmal eine besonders kräftige Personalausweitung vorgesehen. Nie zuvor hat es in der Gemeinde eine derartige Stellenvermehrung gegeben. Das enerson-Gutachten aus dem Jahre 2017, das unter anderem die Personalausstattung der Gemeinde unter die Lupe genommen hat, kommt zu einem völlig anderen Resultat. Danach sei durchaus Optimierungspotenzial vorhanden und eine Personalreduzierung möglich, ohne den Dienstbetrieb zu gefährden.


Stellenplan wurde im Ganzen abgestimmt


Dabei wäre die UWG bereit gewesen, die eine oder andere neue Stelle mitzutragen. Handlungsbedarf wird durchaus an den Schulen (Sozialarbeiter) gesehen. Ebenso hätte die UWG einer befristeten Einstellung eines Städteplaners zugestimmt, um die Zeit der krankheitsbedingten Vakanz im zuständigen Fachbereich zu überbrücken. Auch die großartige Flüchtlingsarbeit in der Gemeinde wollte man honorieren. Leider wurde jedoch der UWG-Antrag, über jede zusätzliche neue Stelle einzeln abzustimmen, mit großer Mehrheit vom Rat abgelehnt. Da über den Stellenplan also nur in Gänze abgestimmt werden konnte, hat die UWG die drastische Stellenausweitung abgelehnt.

Pressemitteilung Unabhängige

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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