Grüne Kreistagsfraktion besucht Koblenzer Frauennotruf und plant Maßnahmen und Veranstaltung zur Unterstützung
Koblenzer Frauennotruf soll gestärkt werden

Koblenz. Um für ihre politischen Entscheidungen die richtigen fachlichen Hintergrundinformationen zu haben, informiert sich die Grüne Kreistagsfraktion regelmäßig vor Ort. Vergangenen Monat besuchte die Fraktion den Frauennotruf in Koblenz und erhielt Einblicke in die Arbeit des Vereins.
„Der Frauennotruf wendet sich an Frauen und Mädchen ab dem 14. Lebensjahr, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Es wird telefonische, persönliche, Video- und Online-Beratung angeboten sowie Öffentlichkeitsarbeit zum Thema sexualisierte Gewalt, die vor allem in engen sozialen Beziehungen stattfindet: in Partnerschaft und Familie, am Arbeitsplatz, mittels digitaler Medien im Netz, in der Schule etc.“, erläutert Jacqueline Bröhl, Teil des geschäftsführenden Leitungsteams und Mitarbeiterin im Frauennotruf. Die Diplompädagogin erklärt, warum neben der Krisenintervention und Beratung die Prävention ein wichtiger Schwerpunkt ihrer Arbeit ist:
„Wir unterstützen Institutionen bei der Erstellung von Schutzkonzepten und bieten Selbstbehauptungskurse an. Die Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung ist ein wichtiges Projekt, es findet Vernetzung in Arbeitskreisen statt, zum Beispiel im Netzwerk Nebenklage und Prozessbegleitung bei sexualisierter Gewalt“, so Bröhl.
Der Verein ist gemeinnützig und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe, zuständig für den Raum Koblenz und Mayen-Koblenz sowie Teile der angrenzenden Landkreise. Der Frauennotruf erhält öffentlichen Zuschüsse vom Land RLP, der Stadt Koblenz und den umliegenden Landkreisen. Diese sind jedoch nicht bedarfsgerecht und stellen lediglich freiwillige Leistungen dar.
„Als Fach- und Beratungsstelle zum Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen in der Region Koblenz hat der Koblenzer Frauennotruf eine wichtige Rolle in unserem Landkreis,“ so Klaus Meurer, Fraktionsvorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion und sichert dem Team breite Unterstützung seiner Fraktion zu. Denn die kann die Beratungsstelle aktuell mehr denn je gebrauchen.
Um die Arbeit des Frauennotrufes zu unterstützen, wollen die Grünen neben Infoveranstaltung und Netzwerkaktionen auch in den entsprechenden Gremien für mehr Unterstützung werben.
Pressemitteilung der
Grünen Kreistagsfraktion