Arbeitskreis Heimat und Tourismus Engers

LEADER-Förderung jetzt auch für Stadtteile

Engers. Während in fast ganz Rheinland-Pfalz das EU-LEADER-Programm den Kommunen gute Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Projekte im ländlichen Raum schafft, blieb Neuwied davon bisher ausgeschlossen. Grund hierfür war, dass die Einwohnerzahl von Neuwied über der 60.000-Grenze liegt. Davon betroffen waren dann, nach Ansicht der Stadtverwaltung, auch die Neuwieder Stadtteile.

Mit diesem Zustand aber wollte sich der Vorsitzende des Engerser Arbeitskreises Heimat + Tourismus, Josef Kretzer, nicht zufrieden geben. Denn dieses Programm war von der EU geschaffen, um auch den ländlichen Raum zu stärken und für alle teilnehmenden Kommunen war es oft eine letzte Möglichkeit, örtliche Vorhaben umzusetzen. Und es stellte sich die Frage, welchen Unterschied gibt es zwischen Linz und Leutesdorf, die der LEADER-Region angehören und Engers und Heimbach-Weis, die, zusammen mit allen übrigen Stadtteilen von Neuwied, davon ausgeschlossen sind?

Er wandte sich aus diesem Grunde an das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium in Mainz und erhielt von dort die überraschende Antwort, dass es wohl zutreffe, dass die Stadt Neuwied wegen der Überschreitung der vorgesehenen Einwohnerzahl von 60.000 nicht an der Förderung teilhaben könne, jedoch die Neuwieder Stadtteile, die vor der Eingemeindung nach Neuwied über eine eigene Kommunalverwaltung, wie z. B. eine Bürgermeisterei verfügt haben, sehr wohl Anspruch hätten, dem Programm beizutreten. Diese Mitteilung schlug in Engers wie eine Bombe ein und entfachte im Arbeitskreis hektische Aktivität.

Im Kreis Neuwied existieren zwei solcher LEADER-Regionen: die Region Rhein-Wied und die Raiffeisenregion. Josef Kretzer setzte sich sofort mit der Regionalmanagement von Rhein-Wied in Verbindung und erhielt von dort auch die gleiche Aussage. Der nächste Weg war ein Gespräch in Linz mit dem derzeitigen Vorsitzenden der Region, Verbandsgemeindebürgermeister Hans Günter Fischer in Linz, das ebenfalls positiv endete. Dem schloss sich ein weiteres Gespräch im Wirtschaftsministerium in Mainz an, welches dann auch die Wege aufzeigte, die der Arbeitskreis gehen muss, um Aufnahme in der LEADER-Region Rhein-Wied zu finden.

Pressemitteilung

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