Kreis Neuwied startet in der kommenden Woche mit Corona-Schnelltests für alle

Landrat kritisiert veraltete Testmethode Methode für Schnelltests

05.03.2021 - 17:01

Kreis Neuwied. Überrascht zeigt sich Landrat Achim Hallerbach über die „Anweisungen“ des Landes bezüglich Aufbau und Struktur der Corona-Schnellteststationen in Rheinland-Pfalz. „Professionalität sieht anders aus. Nicht nur der dargelegte Aktionismus, vor allem die ´steinzeitlichen` Vorgaben der Datenerfassung per Papier und Bleistift“, kritisiert Hallerbach. Es gebe sehr gute EDV-gestützte Systeme zur Schnelltestorganisation. Eine landeseinheitliche Regelung und Implementierung wäre sinnvoller. So entstehe nicht nur ein Flickenteppich, vor allem werden damit Personalressourcen aufgebraucht, die an anderen Stellen dringend gebraucht werden.

 Der Landkreis Neuwied hat sich deshalb für eine IT-Lösung entschieden, die es dem Testwilligen ermöglicht, über ein Onlineportal einen Termin zu buchen, fährt ins Testzentrum in die Rudolf-Diesel-Straße in Neuwied und erhält sein Ergebnis auf sein Handy. „Insbesondere in der heutigen Phase der Digitalisierung, können wir so eine zügige Testung durchführen. Bei der vordigitalen Steinzeitvariante müssen die Personen warten, es entstehen Menschentrauben, in denen sich eine weitere Infektionsgefahr entwickeln kann. Darüber hinaus müssen Wartezonen eingerichtet werden und vieles mehr.“

 Der Kreis Neuwied habe sich für den technisch fortschrittlichen Weg entschieden, wird dadurch aber auch erst Mitte der 10. Kalenderwoche mit dem Testbetrieb starten. Dies ist nach Ansicht des Landrats sehr schnell aber damit auch verlässlich und mit Qualität behaftet. Sein Dank gilt hier insbesondere dem Krisenstab und den Hilfsorganisationen für die zügige Konzeptionierung und Umsetzung dieses Schnelltestkonzeptes.

 Bei aller Kritik am geplanten Vorgehen bei den Corona-Schnelltests für alle äußert der Neuwieder Landrat Achim Hallerbach aber auch Zuversicht: „Wir freuen uns natürlich alle sehr darüber, dass es nun bald losgehen kann. Und ich versichere, dass alle beteiligten Organisationen mit Hochdruck an der Umsetzung arbeiten werden, damit wir schnellstmöglich auch diesen notwendigen Schritt in der Bekämpfung der Pandemie gemeinsam gehen können“.

 Der Weg zum Schnelltest erläutert der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises (BKI), Holger Kurz, der mit den Hilfsorganisationen die Vorbereitungen steuert: „Eine Registrierung kann über die Homepage der Kreisverwaltung Neuwied – www.kreis-neuwied.de erfolgen. Wenn das System einmal optimal läuft, kann der Nutzer dort einen Termin buchen. Nach Angabe seiner persönlichen Daten bekommt dieser eine Terminbestätigung einschl. QR-Code per E-Mail zugesendet. Diese bringt die zu Person zur Testung mit. Der Testvorgang wird als bewährtes Drive-In-System durchgeführt.  Nach Abgleich der Daten mit einem Ausweisdokument bei der Anmeldung bekommt der Nutzer einen Flyer mit Barcode ausgehändigt. Danach geht es zum Abstrich. Das Ergebnis wird unmittelbar nach der Auswertung übertragen und kann dann über die DoctorBox App oder die Webseite doctorbox.de/schnelltest abgerufen werden. Dabei werden keine personenbezogenen Daten für den Abruf benötigt, sondern nur die Barcodenummer. Für den Abruf des PDF-Befundes muss eine Registrierung in der DoctorBox App durchgeführt werden. Diese App kann für Android oder Apple heruntergeladen werden. Die positiv getesteten Personen müssen sich sofort in Absonderung (Quarantäne) begeben. Durch die Teststelle werden die Kontaktdaten an das Gesundheitsamt übermittelt. Die nachfolgende PCR-Testung, die bei einem Arzt oder in der Fieberambulanz durchgeführt werden kann, dient dazu das Ergebnis des Schnelltests zu überprüfen. Ist dieser Test negativ wird die Person wieder aus der Absonderung entlassen.“ 

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Neuwied

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
05.03.2021 17:58 Uhr
Gabriele Friedrich

Ihr könnt es euch ja drehen, wie ihr wollt ! Es ist viel zu kompliziert.
Impfzentren, statt vorhandene Räume zu nutzen, Teststationen und was noch? Homepage, E-Mail und stundenlange Versuche zu telefonieren, Zettel ausfüllen etc.pp
Ich hab da keine Lust zu ! Zum Glück kann man noch in Supermärkte ohne Zwang. Abstand und Maske reichen aus.
Die Tests für zu Hause- 25 Euro in NRW !
Geschäftemacherei und dann noch einzelne CDU Politiker, die ordentlich abgezockt haben.
Und was, wenn einer keinen PC hat- nix Homepage, kein Smartphone- ebenso., E-Mail geht dann auch nicht. Der Zeitaufwand- ist auch zu hoch ! Und noch Fahrtkosten, je nachdem wo man hin muss.
Irgendwo muss es mal gut sein, mit dem registrieren. Name und Geb. muss reichen um eine Person zu identifizieren. Wir sind ja schon überregistriert vom Finanzamt bis zum Arzt und wieder zurück. Dann glotzen die in den PC, sehen die Daten und fragen blöd: Waren Sie schon mal hier...?
Deutschland ist behindert-überall ! DAS ist krank !



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Flut im Ahrtal: Anklage gegen Ex-Landrat?

Koblenz. Die Staatsanwaltschaft Koblenz wird am Donnerstag, 18. April über das Ergebnis der Ermittlungen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 informieren. Nun steht die Frage im Raum: Erhebt die Staatsanwaltschaft Koblenz Anklage gegen Jürgen Pföhler, den Ex-Landrat des Landkreises Ahrweiler? Pföhler wird unter anderem vorgeworfen, am Abend des 14. Juli 2021 zu spät den Katastrophenalarm ausgelöst zu haben. mehr...

Die wilde Fahrt endete im Krankenhaus - und zwar zur Blutentnahme.

Westerwald: Promille-Spritztour mit Bagger

Windeck. Am Sonntagmorgen, dem 14. April, informierte ein Zeuge die Polizei gegen 05:10 Uhr über den Diebstahl eines Baggers in Windeck. Der Anrufer gab an, dass der Fahrer des Baggers aufgrund seiner unkontrollierten Fahrweise möglicherweise betrunken sei. Die Polizei traf zwei 18- und 19-jährige Windecker im Bereich des Bachmühlenwegs an, wo der gemeldete Bagger auf einem nahegelegenen Grundstück abgestellt war. mehr...

Regional+
 

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

TTC Karla: Unglückliche Niederlage der Ersten bei Mülheim-Urmitz/Bhf II

Lanstershofen. Ein Auf und Ab erlebte die 1. Mannschaft. Das Sextett Stefan Ockenfels, Justus Ulrich, Marvin Krupp, Marco Zabbei, Peter Klein und Moritz Ulrich lag schnell mit 0:6 zurück und es sah nach einer glatten Niederlage aus. Dann drehte sich das Spiel, da die Karlas die nächsten 6 Einzel gewannen (2x Marvin, je einmal Stefan, Justus, Peter und Moritz) und es stand 6:6, alles war wieder offen. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Stromausfall in Bad Neuenahr

Cornelia Brodeßer:
Zitat: Durch die umgehende Reaktion der Ahrtal-Werke wurden die Betroffenen AnwohnerInnen bereits nach rund 20 Minuten wieder versorgt. Vielen Dank, suuuper Leistung!!!...

Autorenduo aus Mendig veröffentlicht Debütroman

Gabriele Friedrich:
Wenn er halt so heißt, dann heißt er so. Wen sollte das denn stören? ...
K. Schmidt:
Irgendeiner muss ja mal fragen: Darf der Herr so heißen?...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed/ Wer solche Sätze benutzt: "Die Spreu vom Weizen trennen" DER ist ein Nazi und nicht jemand, der das bemängelt. Mäßigen Sie einfach Ihre Ausdrucksweise....
Michael Kock:
@amir samed: Es wäre geradezu naiv zu glauben, dass Flüchtlinge, die vor Krieg (Syrien) oder den Taliban (Afghanistan) fliehen, sich von einer Bezahlkarte aufhalten liessen. Ihr Argument, dass Geflüchtete aus Greiz, Thüringen abgewandert sind, nachdem die Bezahlkarte eingeführt wurde, weist ja nur darauf...
Amir Samed:
@Gabriele Friedrich + @Trudjean wenn keine Sachargumente greifen holen Menschen wie sie gerne die "Nazikeule" heraus, um Kritiker permanent als Rassisten zu diffamieren. Argumente? Wozu? Die Diskussion wird mit verbalen Totschlägern geführt, den Nazikeulen. Die Argumente zählen nicht nur mehr "Mora...
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service