Politik | 20.03.2019

Verkehrsunfallbilanz der Polizeiinspektion Adenau für das Jahr 2018:

Mangelnder Abstand und zu hohe Geschwindigkeiten sind Hauptunfallursachen

Adenau. Der Zuständigkeitsbereich der PI Adenau umfasst rund 479 qkm mit über 26.000 Einwohnern.

Gesamtbetrachtung: Im Jahr 2018 wurden von der Polizeiinspektion Adenau 1248 Verkehrsunfälle (VU) polizeilich aufgenommen. Dies bedeutet eine Abnahme von 83 Unfällen. (Zahlen in Klammern aus dem Jahre 2017). Im Jahr 2018 erlagen 3 (2) Personen ihren Unfallverletzungen und wurden tödlich verletzt. 59 (61) Personen wurden schwer verletzt und 145 (159) Personen leicht verletzt.

In der monatlichen Betrachtung war der Monat Mai mit 152 Unfällen leider der traurige Höhepunkt. Der größte Teil der Verkehrsunfälle fand auf den außerörtlichen Straßen im Dienstgebiet statt. Von den 850 Unfällen außerhalb geschlossener Ortschaften wurden alleine 435 Verkehrsunfälle auf Bundesstraßen gezählt, wobei hiervon die Hauptzufahrtsstraßen zum Nürburgring mit der B 257, B 258 und B 412 am stärksten betroffen waren. In diesen Bereichen wurden und werden daher weiterhin verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.

Besonderheit Nürburgring: Verkehrsunfälle auf der Nürburgring-Nordschleife werden nicht in der Verkehrsunfallstatistik geführt, liegen jedoch auch im Fokus der Polizei Adenau. Anlässlich von Touristenfahrten wurden im Jahr 2018 insgesamt 90 (95) Verkehrsunfälle auf der Nürburgring-Nordschleife und der Grand-Prix-Strecke polizeilich aufgenommen. Im Jahr 2018 wurden hierbei 1 (2) Person tödlich verletzt, 13 (23) Personen wurden schwer verletzt und 28

(39) Personen leicht verletzt.

Unfälle infolge mangelnder Verkehrstüchtigkeit: Bei der PI Adenau wurden im Jahr 2018 gesamt 8 (21) Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel aufgenommen. Bei diesen VU wurden 3 Personen leicht verletzt. Der Alkoholisierungsgrad lag hier zwischen 0,5 bis 1,59 Promille. Die PI Adenau wird weiterhin im Rahmen der Verkehrsüberwachung ihre Alkohol- und Drogenkontrollen, nicht nur im Zusammenhang mit Veranstaltungen, intensivieren.

Unfälle mit Jugendlichen /Jungen Fahrern (15-24 Jahre) leicht rückläufig: Im Jahr 2018 ereigneten sich 284 (340) Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Jugendlichen/Jungen Fahrern. Dies entspricht - in Bezug auf die Betrachtung des Jahres 2018 - einem Anteil von 22,76 Prozent. Bei den Unfällen wurden 21 (13) Personen schwer verletzt und 58 (61) leicht verletzt. 11 Personen dieser Altersgruppe wurden dabei als Mitfahrer im Fahrzeug verletzt.

Unfälle mit Kindern (bis 14 Jahre): Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung ist im Jahr 2018 leider von 5 auf 8 gestiegen. Bei diesen Verkehrsunfällen wurde 1 Kind schwer verletzt und 7 Kinder leicht verletzt. In den meisten Fällen wurden die Kinder dabei als Mitfahrer im Fahrzeug durch das Unfallgeschehen geschädigt. Wir werden weiterhin Kontrollen - vor allem an Schulen und Kindergärten - durchführen, bei denen insbesondere die ordnungsgemäße Sicherung der Kinder in den Fahrzeugen überprüft wird. Wir bitten die Eltern auch auf kürzesten Strecken ihre Kinder ordnungsgemäß im Fahrzeug zu sichern.

Unfälle mit Seniorinnen und Senioren (65 Jahre und älter): An 188 (183) Verkehrsunfällen waren Senioren beteiligt, hier ergaben sich in der Gesamtschau keine gravierenden Veränderungen.

Unfälle mit motorisierten Zweirädern: Von der PI Adenau wurden 109 (129) Verkehrsunfälle unter Beteiligung von motorisierten Zweiradfahrern aufgenommen. Bei der Gruppe der motorisierten Zweiradfahrer ist die Zahl der VU mit Personenschäden im Vergleich zum Vorjahr 2017 von 103 auf 89 Verletzte gesunken. In der Gesamtbetrachtung verunglückten im Jahr 2018 3 (2) Kradfahrer tödlich, 31 (37) Kradfahrer wurden schwer - und 55 (55) Kradfahrer leicht verletzt. Der Einstieg in die Motorradsaison und die Sommermonate bildeten im vergangenen Jahr den Schwerpunkt der Zweiradunfälle. Im Jahr 2018 war der Monat Mai mit 23 registrierten Verkehrsunfällen leider trauriger Höhepunkt der monatlichen Unfallbilanz dieser Risikogruppe, gefolgt von den Monaten April und August mit je 20 registrierten Verkehrsunfällen. Deutlich erkennbar ist dabei erneut die Konzentration des Unfallgeschehens am Wochenende festzustellen. Ein Schwerpunkt bei den Kontrollen der Zweiräder liegt neben der Überwachung der Geschwindigkeit weiterhin bei der Ahndung unzulässiger technischer Veränderungen.

Hauptunfallursachen: An der Spitze der Hauptunfallursachen steht neben den Geschwindigkeitsverstößen das Abstandsverhalten (falsch eingeschätzter Abstand zum Vordermann oder beim Vorbeifahren an Fahrzeugen). Im Vergleich zu 2017 ist aber in beiden Kategorien eine deutliche Abnahme zu verzeichnen. Diese Unfälle ereignen sich oftmals in Verbindung mit überhöhter oder auch nicht angepasster Geschwindigkeit. Weiterhin werden wir Kontrollen zur „Ablenkung vom Straßenverkehr“ durch etwa die Nutzung von Handy oder anderer technischer Geräte beim Führen von Fahrzeugen nochmals intensivieren.

Verfolgungsmaßnahmen: Im abgelaufenen Jahr stand der Dienststelle an 49 (37) Kontrolltagen ein Messfahrzeug der Verkehrsdirektion Koblenz zur Verfügung. Weiterhin wurde auch der „Enforcement Trailer“ (Messanhänger) im Dienstgebiet der Polizei Adenau eingesetzt. Anlässlich dieser Radarkontrollen wurden im Jahr 2018 insgesamt 2953 (2555) Verwarnungen mit Verwarnungsgeld ausgesprochen. Es wurden weiterhin 471 (442) Verkehrs-Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, die zu 68 (36) Fahrverboten führten. Darüber hinaus überwachten die Beamtinnen und Beamten der PI Adenau das Geschwindigkeitsverhalten durch Messungen mit der Laserpistole an 57 (54) Kontrolltagen. Hierbei wurden gesamt 393 (338) Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Der Schwerpunkt der Überwachungsmaßnahmen lag hier saisonbedingt auf den Straßen rund um den Nürburgring beziehungsweise dessen Zufahrtsstraßen.

Fazit des Leiters der Polizeiinspektion Adenau, PHK Heiko Schmitz:

„Nach unseren Feststellungen sind die gefahrenen Geschwindigkeiten nach wie vor immer noch wesentlich zu hoch. Weiterhin ist im Zusammenhang mit den hohen gefahrenen Geschwindigkeiten das mangelnde Einhalten des Sicherheitsabstandes zum Vorausfahrenden zu beklagen. Wir werden auch im Jahr 2019 unsere Kontrollmaßnahmen, unter anderem in Bezug auf zu schnelles und aggressives Fahren mit größter Anstrengung fortsetzen.

Uns liegt aber auch das Thema „Ablenkung im Straßenverkehr“ am Herzen. Leider sind im alltäglichen Straßenverkehr Fahrzeugführer zu beobachten, welche mit ihrem Handy beschäftigt sind, oder auch Radfahrer und Fußgänger, die mit Kopfhörern vom Straßenverkehr abgelenkt werden. Hier müssen wir auch während der Kontrollen die Einsicht beim Verkehrsteilnehmer erwecken, dass schon eine kurze Ablenkung leider fatale Folgen haben kann.

Daher mein Tipp: Runter vom Gas! Aufmerksamkeit erhöhen! Das Handy kann warten!“

Pressemitteilung

Polizeiinspektion Adenau

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