Mechthild Heil soll zum vierten Mal den Bundestags-Wahlkreis 198 für die CDU gewinnen

Mechthild Heil tritt wieder an

Bei der Wahlkreisvertreterversammlung in Ahrweiler stimmten 92,6 Prozent der Delegierten für die 59-jährige Architektin aus Andernach

Mechthild Heil tritt wieder an

Mechthild Heil wurde von der CDU-Kreisverbänden Ahrweiler und Mayen-Koblenz zum vierten Mal als Direktkandidatin für den Bundestags-Wahlkreis 198 nominiert.Foto: JOST

22.01.2021 - 15:52

Kreis Ahrweiler. Mechthild Heil soll den Bundestagswahlkreis 198 ein viertes Mal für die CDU gewinnen. Das entschied die Wahlkreisvertreterversammlung der Christdemokraten mit großer Mehrheit. Im Helmut-Gies-Bürgerzentrum Ahrweiler stimmten 92,6 Prozent der Delegierten für die 59-jährige Architektin: von den 81 Stimmen erhielt sie 75, sechs Delegierte waren dagegen. Damit kämpft die 59-jährige Architektin bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 erneut um das Direktmandat im Bundestagswahlkreis 198, der neben dem Kreis Ahrweiler auch den Altkreis Mayen mit den Städten Andernach und Mayen sowie den Verbandsgemeinden Maifeld, Mendig, Pellenz und Vordereifel umfasst. Seit 1949 hat die CDU hier immer das Direktmandat gewonnen.


Man hat schon ein ungutes Gefühl


Der Ahrweiler CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Horst Gies gab als Versammlungsleiter zu, dass man sich mit der Durchführung der Versammlung als Präsenzveranstaltung während der Corona-Pandemie schwergetan habe, doch es sei angesichts der wichtigen Entscheidung nicht anders gegangen. Zumal man die Kandidatenkür schon einmal verschoben hatte. „Man hat schon ein ungutes Gefühl dabei“, doch die Rechtslage lasse keine andere Wahl. So waren von den 117 gewählten Delegierten – 57 aus dem Kreis Ahrweiler und 60 aus dem Altkreis Mayen – 81 erschienen, um den Direktkandidaten der CDU für den Bundestagswahlkreis 198 zu nominieren. Gegen die von den Vorständen der beiden Kreisverbände nominierte Amtsinhaberin Mechthild Heil (Andernach) – seit 2009 im Bundestag und derzeit Vorsitzende des Ausschusses für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen – gab es keinen Gegenkandidaten.

In ihrer Nominierungsrede ging Mechthild Heil darauf ein, dass nicht nur 2021 ein schwieriges Jahr sei. Seit sie 2009 zum ersten Mal in den Bundestag gewählt worden sei, habe es viele schwierige Jahre gegeben, angefangen mit der Bankenkrise und der Weltwirtschaftskrise. „Wir haben über Rettungsschirme und die Arbeitsmoral der Griechen diskutiert, Europas schien zu zerbrechen“, erinnert sie sich. Anschließend habe man Fukushima erlebt und als Folge den Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland. „Auch wenn nicht alle damit einverstanden waren: Damit haben wir den Grünen ein wichtiges Thema genommen“, blickte Heil zurück. Der Zustrom von flüchtenden Menschen habe die große Koalition im Bund ebenfalls vor die Zerreißprobe gestellt. „Heute erleben wir weltweit eine Pandemie, die wir uns nie haben vorstellen können – und wir Deutschen sind mittendrin.“


Arbeit an einer guten Zukunft


Deshalb arbeite sie auch im Bundestag mit an den Themen, „die die Zeit uns vor die Füße legt, und wichtiger: an einer guten Zukunft für unser Land.“ Es bringe nämlich nichts, nach Sündenböcken zu suchen, wenn dadurch die Probleme ungelöst blieben. „Deshalb sollten wir uns auf die Problemlösung konzentrieren und heute das Richtige tun, damit wir auch morgen noch gut und frei leben können.“

Mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 14. März war Heil sicher, dass die CDU im Norden des Landes wieder ein gutes Ergebnis einfahren werde und hoffte auf einen Regierungswechsel in Mainz. Dabei machte sie auch noch einmal klar: „In der Mitte suchen wir unsere Wähler, nicht an den Rändern!“


Viele Projekte im Wahlkreis mit Bundesgeldern unterstützt


In den vergangenen Jahren habe man auch im Wahlkreis viele Projekte mit Bundesgeldern unterstützen können, unter anderem die Instandsetzungen der Burg Eltz, der Burg Kreuzberg sowie der Genovevaburg im Mayen. Aus den Städtebaufördermitteln werde aktuell in Adenau gebaut, und auch das Twin in Bad Neuenahr habe Bundeszuschüsse erhalten. Förderungen gebe es auch für das Modellprojekt 5G von ThyssenKrupp zum autonomen Fahren in Andernach, der Rheinradweg werde bei Bad Breisig mit Bundesmitteln saniert, und in Remagen gebe es ein Projekt zur Schaffung von mehr Grünflächen. Der Kreis Mayen-Koblenz erhalte 11,4 Millionen Euro, um die Region smart, digital und zukunftsgerecht umzubauen. „Weit über ein Dutzend Projekte liegen zurzeit auf meinem Schreibtisch, für die ich in Berlin um Zuschüsse werbe.“ Derzeit arbeitet die Bundes-CDU intensiv am Wahlprogramm. Die Zukunftsthemen seien unter anderem die Digitalisierung, der Klimawandel, der demographische Wandel und die gute Zukunft von Europa. Dabei gelte es immer wieder, einen Spagat zu schaffen, denn eigentlich wolle der Mensch gut sein und das Richtige tun. Ziel müsse es deshalb sein, Auto zu fahren, ohne die Natur zu zerstören. Lecker zu essen, ohne die Landwirte verhungern zu lassen. Zu konsumieren, ohne Angst vor Kinderarbeit oder Ausbeutung haben zu müssen. Plastik zu nutzen, ohne die Weltmeere zu vermüllen.


Eine Facette in der CDU-Familie


Um erfolgreich zu sein, braucht man in der CDU verschiedene Typen: Männer und Frauen, Schaffer und Denker, Mahner und Optimisten. Die Stärke einer Partei und eines Landes liege nämlich in den Menschen, denn in der Politik sei noch niemand alleine etwas geworden. Sie selbst sei nur eine Facette in der CDU-Familie und helfe gerne, „unsere Heimat, unser Land ein wenig zukunftsfester und besser zu machen.“ Das wolle sie auch im kommenden Bundestag wieder tun. JOST

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