Politik | 23.07.2020

Deutscher Tierschutzbund verkündet Erfolg für den Tierschutz in NRW

NRW verbietet Lebendtiertransporte in Drittstaaten

Rind auf einem Tiertransport. Copyright: M. Karremann / Deutscher Tierschutzbund e.V.

Bonn. Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landestierschutzverband NRW begrüßen die Entscheidung des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MULNV NRW), Rindertransporte in Drittstaaten nicht mehr zu genehmigen.

„Während Bundesministerin Klöckner untätig bleibt und in Deutschland bislang noch nicht für eine einheitliche und rechtssichere Regelung gesorgt hat, handelt NRW und verbietet die tierquälerischen Langstreckentransporte in Drittländer“, kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Damit folgt NRW den Ländern Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein, die diese Exporte bereits im vergangenen Jahr verboten hatten. „Bis jetzt hatte NRW weiter fleißig abgefertigt. Wir sind froh, dass man nun zur Einsicht gelangt ist und die tierschutz- und gesetzeswidrigen Transporte stoppt“, sagt Peer Fiesel, Präsident des Landestierschutzverbands NRW. „Andere Bundesländer müssen jetzt folgen.“

In seiner gestrigen Meldung bestätigte das MULNV NRW, was Tierschützer schon lange anmahnen: „Ergebnisse amtlicher Tiertransportkontrollen, fehlende valide Informationen über Versorgungsstationen in Drittstaaten, wiederholte Überschreitungen maximaler Transportzeiten und fehlende Tränkemöglichkeiten für Kälber auf Fahrzeugen belegen, dass einige Transporte nicht bis zum Bestimmungsort – noch nicht einmal in der EU und erst Recht nicht in Drittstaaten tierschutzkonform durchgeführt werden.“ Gemäß einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes von 2015 müssen bei Tiertransporten die Vorgaben der EU-Transportverordnung bis zum Zielort eingehalten werden. Da dies schlicht nicht der Fall ist, dürfen die Transporte folglich auch nicht genehmigt und durchgeführt werden. Erst Anfang dieser Woche hatte erneut eine Reportage in der ARD die an Grausamkeit kaum zu überbietenden Zustände rund um die Langestreckentransporte in Drittstaaten dokumentiert. Auch der Transport von gerade einmal zwei Wochen alten Kälbern quer durch Europa muss aufhören. Anstelle lebender Tiere sollte Fleisch oder genetisches Material transportiert werden.

Pressemitteilung

Deutscher Tierschutzbund e.V.

Rind auf einem Tiertransport. Copyright: M. Karremann / Deutscher Tierschutzbund e.V.

Leser-Kommentar
26.07.202012:50 Uhr
juergen mueller

Gut "gebrüllt" Frau Friedrich.
Da hört man so richtig den Frust heraus,wenn auch emotional,was ohne Frage dazugehört,über eine Politik-Berufssparte,in der "Kompetenz" NICHT gefragt ist,in der jeder "Depp" etwas werden kann,was in anderen Berufszweigen NICHT möglich wäre.Das Schlimme daran ist,dass fehlende Kompetenz NICHT davon abhält,fragwürdige oder GAR KEINE Entscheidungen zu treffen.Nicht nur Frau KLÖCKNER ist in ihrer Entscheidungsbefugnis auf das WISSEN (oder auch NICHT-WISSEN anderer angewiesen,ein Rattenschwanz hinter jeder/jedem Unwissenden,der/die mit teurem STEUERGELD bezahlt wird/werden.Aber ... Frau KLÖCKNER hat ja doch einiges bewirkt ... sie hat in Sachen ARTENSCHUTZ z.B.im Hof ihres Ministeriums "2 Bienenstöcke" aufstellen lassen (LACH!!!) - nur,die Bienen sind zwischenzeitlich nach kurzer Aufenthaltsgenehmigung bereits wieder ausgezogen,einmal weil diese abgelaufen u.zum anderen es am erforderlichen Fruchtnektar fehlte u.der Hungertod drohte.

24.07.202011:05 Uhr
Gabriele Friedrich

[Zitat] „Während Bundesministerin Klöckner untätig bleibt und in Deutschland bislang noch nicht für eine einheitliche und rechtssichere Regelung gesorgt hat, handelt NRW und verbietet die tierquälerischen Langstreckentransporte in Drittländer“,[ Zitat Ende ]
Auch von NRW aus konnte ich nicht erkennen,das Frau Klöckner je etwas sinnvolles angeordnet hätte, geschweige denn, das Sie sich um die Missstände gekümmert hätte.
Es ist zu schade, das man eine Ministerin oder generell Politiker nicht "feuern" kann. Schlimm für die Bürger, die 5 Jahre warten müssen, ehe sie wieder wählen können. Aber auch das ist keine Garantie. Es bleibt zu überlegen, warum "irgendjemand ohne die nötigen Kompetenzen" einen solchen Posten erringen kann.
NRW ist Vorreiter und ich hoffe andere Minister ziehen da nach.
Wer billigstes Fleisch kauft ist mit schuld daran, das die Tiere so schandhaft gehalten und transportiert werden. Ein Pfui für diese Verbraucher.
Geiz ist nicht geil, sondern pure Dummheit.

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