Landtagskandidat Holger Wolf (Bündnis 90/Die Grünen)

Neu eröffneten Biohofladen besucht

Neu eröffneten
Biohofladen besucht

Holger Wolf informiert sich im Biohofladen Neitzert. Foto: privat

04.03.2021 - 12:06

Puderbach. Dass im vergangenen Jahr die Nachfrage nach biologisch erzeugten Lebensmitteln mit einem Plus von 20 Prozent bundesweit gestiegen ist, liegt sicher nur zu einem geringen Anteil an der Corona-Krise, so die Grünen, vertreten durch den Direktkandidaten Holger Wolf und Marie-Luise Schreiber vom OV Puderbach. Sie besuchten den neu eröffneten Biohofladen des Biobetriebs von Meike und Philipp Neitzert in Puderbach.

Der Biohof Neitzert bietet sowohl Produkte aus der eigenen Herstellung als auch aus der Region an. Marie-Luise Schreiber kennt den landwirtschaftlichen Familienbetrieb seit vielen Jahren: „Ein Highlight ist natürlich die Umstellung auf Bio und die direkte Vermarktung im Hofladen“.

Der Mut, in Zeiten von Corona einen Laden zu eröffnen, wird belohnt, sodass die Öffnungszeiten aufgrund der guten Nachfrage bereits ausgedehnt werden konnten. Daran zeigt sich: Immer mehr Menschen legen Wert auf biologisch erzeugte regionale Lebensmittel. Die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe ist in den letzten zehn Jahren um rund 80 Prozent gestiegen. Inzwischen wirtschaftet jeder zehnte Betrieb in Rheinland-Pfalz nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus. Die Grünen setzen auf eine auf Vielfalt und regionalen Wirtschaftskreisläufen fußende, moderne, nachhaltige und ökologisch orientierte bäuerliche Landwirtschaft.

Die Direktvermarktung über Biohofläden bietet dabei eine gute Alternative zum Preisdiktat der Einzelhandelsketten. Zu dem in Puderbach neueröffneten Hofladen können wir der Familie Neitzert nur gratulieren,“ so Holger Wolf von Bündnis 90 / Die Grünen.

Doch es braucht auch ein politisches Umdenken wie z.B. eine Veränderung der Schwerpunkte in der EU-Förderpolitik. Die derzeit praktizierte flächenabhängige Direktzahlung muss abgelöst werden. Fördergelder dürfen nicht mehr die Größe eines Betriebs belohnen. Sie sollten sich vielmehr auf eine nachhaltige, umweltschonende Bewirtschaftung und eine möglichst tiergerechte Haltung konzentrieren. Hier sind auch Bund und Land gefragt, den Biolandbau voranzubringen. „Wer mehr Öko will, muss auch in die Forschung und Förderung investieren“, wünschen sich Meike und Philipp Neitzert. Darüber hinaus brauche es einen Abbau der zeitaufwendigen Bürokratie, welche besonders kleinere Familienbetriebe belastet.

„Dass regional hergestellte Produkte mit den Sonderangeboten der Einzelhandelsriesen preislich nicht mithalten können, hat dabei seinen guten Grund. Im Hofladen bildet sich der Wert der Lebensmittel, ihre Qualität und die Kosten des Anbaus in einem fairen Preis ab“, weiß Holger Wolf.

Lebensmittel sollten generell nicht für weniger Geld verkauft werden dürfen, als deren Erzeugung die Landwirt*innen kostet. Wir brauchen mehr Wertschätzung für Lebensmittel. So werfen Verbraucher*innen in Deutschland pro Kopf allein etwa 75 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg. Für die Menge der weltweit weggeworfenen Lebensmittel werden knapp 30 Prozent der verfügbaren Anbauflächen unnötig genutzt.

Wir müssen wieder hin zu Speisen aus regionalen und saisonalen Lebensmitteln, anstelle im Winter auf Spargel aus Peru zurückzugreifen. So relativieren sich auch die Kosten für regionale hochwertige Produkte. „Berücksichtigt man zudem die Schäden, die durch die konventionelle Landwirtschaft entstehen, sind das Kosten, die nicht im Preis enthalten sind, die wir - die Allgemeinheit - aber dennoch kräftig bezahlen müssen“, so Marie-Luise Schreiber.

Pressemitteilung

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Hansen:
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