AfD-Kreisverband Ahrweiler

„Offenkundige Intoleranz“

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Ungeist der „Meinungsintoleranz“ hat sich leider deutlich spürbar im Kreis Ahrweiler ausgelebt. Was war geschehen? Der AfD-Kreisverband Ahrweiler hatte zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Innere Sicherheit“ für den 4. Juli 2019 eingeladen. Uwe Junge, der stellvertretende Vorsitzende des Innenausschusses des Landtages Rheinland-Pfalz und zudem Fraktionsvorsitzender der AfD im Mainzer Landtag, wollte zu diesem Thema informieren. Veranstaltungsort sollte die Gaststätte „Zum Stern“ in Heimersheim sein. Dort wurde der Kreisverband im Dezember 2013 gegründet, dort war er seitdem wiederholt und immer gerne zu Gast.

Regelmäßig und öffentlich wurden eine Vielzahl von Veranstaltungen in der Gaststätte durchgeführt – darunter auch eine Pressekonferenz im September 2018; u.a. eben auch mit Uwe Junge. Am 1. Juli 2019 wurde dem Kreisverband nun seitens des Gaststättenbetreibers überraschenderweise mitgeteilt, dass die Veranstaltung nicht stattfinden kann. Gründe wurden dem Kreisverband nicht genannt. Ein alternativer Veranstaltungsort konnte in der Kürze der Zeit nicht gefunden und die Veranstaltung musste daher abgesagt werden. Inzwischen ist durchgesickert, dass infolge verschiedener Ansprachen aus kirchlichen Kreisen vor Ort an den Eigentümer des Gastbetriebs, kurzfristig der Veranstaltungsort gekündigt wurde; offenkundig war die Veranstaltung manchem Vertreter der lokalen Kirchen ein Dorn im Auge. Da die Veranstaltung vorher stark beworben wurde, fanden sich am 4. Juli dennoch ca. 45 bis 50 Personen direkt neben dem Lokal auf dem Platz Ecke Johannisstraße/Bachstraße ein, die die Absage nicht erreicht hatte. Zeitgleich demonstrierte genau an diesem Ort eine deutlich kleinere Gruppe rund um die beiden Kreissprecher der Partei „Die Linke“, gegen die geplante Veranstaltung.

In den sozialen Netzwerken wurde die Absage als „gute Nachricht“ gefeiert. Das ist allerdings keine „gute Nachricht“, zeigt sie doch die ganze Intoleranz manches vorgeblich Toleranten. Toleranz bedeutet, andere Meinungen und Einstellungen einfach mal stehen zu lassen und auszuhalten. Toleranz sucht den Dialog, Diskurs und Austausch. Der AfD-Kreisverband Ahrweiler hält es da mit Alt-Bundespräsident Joachim Gauck, der erst vor kurzem hier im Kreis im Kloster Maria Laach sein neues Buch vorstellte und seine Zuhörer dabei begeisterte. Der ehemalige Bundespräsident ruft darin unter anderem zu mehr Toleranz und Dialog in Richtung „rechts“ auf.

Das sind kluge und weise Worte des Alt-Bundespräsidenten: Toleranz ist der Kitt einer jeden Gesellschaft. In Heimersheim hat sich am 4. Juli 2019 gegenüber der AfD die Intoleranz durchgesetzt und dabei ihr wahres Gesicht gezeigt. Ein Dialog mit dem politischen Gegner kam abends trotz mehrerer Versuche von AfD-Mitgliedern und interessierten Bürgern übrigens nicht zustande; die Vertreter der Partei „Die Linke“ machten wiederholt deutlich, dass man nicht diskutieren wolle. Hier scheint Grundlegendes zur politischen Kultur und zum toleranten Umgang miteinander bei allen Akteuren, die sich nun über die Absage freuen, offenkundig aus dem Lot geraten zu sein. Der Kreisverband Ahrweiler empfiehlt da als Abhilfe mit Nachdruck die Lektüre des Buchs von Altbundespräsident Joachim Gauck.

Pressemitteilung des

AfD-Kreisverband Ahrweiler