Kindertagesstätten-Bedarfsplan für den Kreisjugendamtsbezirk Neuwied

Platzangebot wird weiter ausgebaut

Platzangebot wird weiter ausgebaut

Die Leitung des Kreisjugendamts präsentierte den neuen Kita-Bedarfsplan im Jugendhilfeausschuss des Kreises (von links): Uwe Kukla (stellvertretender Abteilungsleiter), Jürgen Ulrich (Abteilungsleiter), Kerstin Neckel (Kita-Referatsleiterin), Aileen Falkenburg (Geschäftsstelle Kreisjugendamt) und Landrat Achim Hallerbach.Foto: privat

Neuwied. 5029 Plätze an zukünftig 61 Kita-Standorten, davon 1339 Plätze für Kinder unter drei Jahren und 2406 Ganztagsplätze – so lauten die wesentlichen Eckdaten der Fortschreibung 2019 des Kindertagesstätten-Bedarfsplans für den Kreisjugendamtsbezirk Neuwied. „Eine stolze Leistung, die nur in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden, Verbandsgemeinden, Kita-Trägern, den Kita-Leitungen und deren Teams entwickelt werden konnte“, resümiert Landrat Achim Hallerbach. Den Bedarfsplan hat der Kreisjugendhilfeausschuss in seiner jüngsten Sitzung beraten und dem Kreistag zur Beschlussfassung empfohlen. „Die bundesweite Entwicklung der seit einigen Jahren kontinuierlich steigenden Geburtenraten spiegelt sich auch in unserem Landkreis sehr deutlich wider. Der Trend geht weiter zum dritten und vierten Kind“, so Landrat Hallerbach.

Neben dieser sehr positiven Entwicklung wirkt sich auch ein verstärkt früheres Zugangsverhalten zu den Kitas sowie der starke Zuzug von jungen Familien in den Landkreis Neuwied, besonders in den Grenzbereichen zu Nordrhein-Westfalen, deutlich auf die Bedarfsplanung aus. „Aufgrund der geplanten Ausweisung zahlreicher neuer Baugebiete deutet sich auch für die nächsten Jahre ein weiterer Zustrom von jungen Familien an. Die verkehrsgünstige Lage, eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur und die allgemeine wirtschaftliche Lage machen den Landkreis Neuwied besonders attraktiv“, ist sich der Landrat sicher. Ein Vergleich der im Landkreis Neuwied – ohne die Stadt Neuwied – lebenden Kita-Kinder macht die Entwicklung nochmals eindrucksvoll deutlich: Lebten zum 31. Dezember 2017 noch 6154 Kita-Kinder im Landkreis Neuwied, waren es ein Jahr später bereits 6474 und damit beachtliche 320 Kinder mehr. Dies schlägt sich in einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach Kita-Plätzen nieder.

„Die Planung von neuen Kita-Plätzen überholt sich vielerorts sprichwörtlich selbst. So etwa bei der Kommunalen Kita des Kindergartenzweckverbands in Rheinbrohl, die zum 1. Januar 2019 ihren viergruppigen Betrieb aufgenommen hat und bereits vor der Erweiterung um eine fünfte Gruppe steht“, stellt Kerstin Neckel, Kita-Referatsleiterin der Kreisverwaltung, fest.

Sie betont: „Zielsetzung des Kreises ist weiterhin die zeitnahe Schaffung zusätzlicher Plätze an unterschiedlichen Standorten, sowohl durch den Bau neuer als auch die Erweiterung bestehender Einrichtungen. Hier gab der Ausschuss grünes Licht für die Gewährung von Zuschüssen zum Neubau einer fünfgruppigen Kita in der Stadt Linz sowie für die Erweiterungen der Kommunalen Kitas in Rheinbrohl und Breitscheid.“

Weitere Baumaßnahmen werden voraussichtlich in Niederbreitbach, Buchholz/Kölsch-Büllesbach und der Verbandsgemeinde Puderbach notwendig. Weiterhin wird der Landkreis die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen in der Kommunalen Kita in Bruchhausen mit einem Betrag von 30.420 Euro finanziell unterstützen. „Träger und Kommunen engagieren sich in beispielhafter Weise für den Kita-Ausbau, um ein gutes, bedarfsgerechtes Angebot an Kita-Plätzen zu schaffen und eine gesicherte Betreuung zu gewährleisten. Die Nachrichten aus Mainz über die Einstellung der Landesförderung zu den Kita-Baumaßnahmen zum 15. Oktober 2019 ist daher für alle Verantwortlichen vor Ort ein harter Schlag“, resümiert der Landrat.

Abschließend wird der Kreistag Neuwied in seiner Sitzung am Montag, 25. März, über die Fortschreibung 2019 des Bedarfsplans und die Gewährung von Zuschüssen für den angestrebten Kita-Ausbau beraten. Für die zurzeit in unterschiedlichen Planungs- und Realisierungsstadien befindlichen Kita-Baumaßnahmen sollen die Träger Zuwendungen von rund 1,4 Million Euro erhalten.