Hochwasserschutz in Gimmigen

Stauanlage wird überprüft

Gimmigen. Zu einer der wichtigsten Aufgaben der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord gehört der Hochwasserschutz im nördlichen Rheinland-Pfalz. Deshalb führt die SGD Nord als Obere Wasserbehörde gemeinsam mit der Kreisverwaltung Ahrweiler und der Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Überprüfung der Stauanlage „Hochwasserrückhaltebecken Gimmingen“ am Leimersdorfer Bach im Landkreis Ahrweiler durch. Es handelt sich um eine Routinekontrolle, die alle drei Jahre durchgeführt wird. Die Anlage, die zum Hochwasserschutz der Menschen in den Stadtteilen Heppingen und Gimmigen dient, wird aus Sicherheitsgründen durch die SGD Nord überprüft.

„Zur Verbesserung der Hochwassersituation in der Region um Bad Neuenahr-Ahrweiler wurden Stauanlagen wie das Hochwasserrückhaltebecken Gimmigen errichtet und zu 80 Prozent mit drei Millionen Euro durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert“, so SGD-Nord-Präsident Dr. Ulrich Kleemann.

Das Becken mit einem Stauvolumen von circa 170.000 Kubikmetern dient dem Hochwasserschutz für die Stadtteile Heppingen und Gimmigen. Das Hochwasserrückhaltebecken ist Bestandteil der Hochwasserrückhaltebeckengruppe am Leimersdorfer Bach. Zu dieser Gruppe gehören zudem die Hochwasserrückhaltebecken Bengen und Nierendorf, die sich auf dem Gebiet der Gemeinde Grafschaft befinden. Bereits im Juni 2013 erfolgte nach einem starken Niederschlag im gerade fertiggestellten Hochwasserrückhaltebecken „Gimmigen“ ein erster erfolgreicher Einsatz mit einer Einstauung von etwa 100.000 Kubikmetern Wasser. Diese Rückhaltemenge konnte dadurch zeitverzögert in den Leimersdorfer Bach weitergeleitet werden, wodurch Überflutungsschäden in den Ortslagen Gimmigen und Heppingen verhindert werden konnten.

Bei dem katastrophalen Starkregen vom Juni 2016 wurde das Becken jedoch vollständig eingestaut. Nach Vollfüllung des Beckens erfolgte, wie auch technisch vorgesehen, der Abfluss der ankommenden Wassermassen über die Notentlastung des Beckens in den Leimersdorfer Bach. Durch diese zeitliche Verzögerung des großen Abflusses konnte für die unterhalb des Beckens gelegenen Ortsteile Gimmigen und Heppingen wertvolle Zeit gewonnen werden, um die Gefahr für Leib und Leben abzuwenden bzw. um Maßnahmen zu treffen, um den Schaden an Gebäuden und Sachwerten zu minimieren. Das Rückhaltebecken hat sich somit bisher bereits mehrfach bewährt.

Pressemitteilung der SGD Nord