Stellungnahme der FWG zur aktuellen Entwicklung rund um das „Nikoläuschen“ in der Andernacher Rheinstraße
Andernach. Das ehemalige „Nikoläuschen“ in der Rheinstraße war über viele Jahre hinweg Gegenstand kontroverser Diskussionen – für die einen ein Schandfleck, für die anderen ein emotionaler Erinnerungsort an frühere, lebendige Zeiten. Der zunehmende bauliche Verfall des Gebäudes wurde seit Langem kritisch begleitet und wiederholt öffentlich thematisiert.
Trotz intensiver Gespräche, umfassender Prüfungen und des ernsthaften Bemühens, tragfähige Alternativen zu finden, ließ sich keine einvernehmliche Perspektive mit dem Eigentümer entwickeln. Letztlich blieb daher nur der – vom Denkmalschutz bis zur ersten Etage genehmigte – Abriss des Gebäudes, um bestehende Gefahren abzuwenden und die Sicherheit der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der umliegenden Bebauung zu gewährleisten.
„Natürlich schmerzt es, wenn ein Stück Stadtgeschichte auf diese Weise verloren geht“, erklärt FWG-Fraktionsvorsitzender Hartmut Dressel. „Es ist sehr bedauerlich, dass trotz der intensiven Bemühungen der Stadtspitze seitens des Eigentümers keinerlei Bereitschaft zur Pflege oder zum Erhalt des Gebäudes erkennbar war. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir das entschlossene Handeln unseres Oberbürgermeisters Christian Greiner.“
Die Stadtverwaltung hat die politischen Gremien über viele Monate hinweg transparent über den Stand der Gespräche sowie über die bauliche Entwicklung informiert. Als deutlich wurde, dass weder Sicherungsmaßnahmen noch eine gemeinsame Lösung realisierbar waren, musste der Abriss konsequent eingeleitet werden.
Die FWG dankt der Verwaltung ausdrücklich für ihren langwierigen Einsatz, die sorgfältige Abwägung aller Optionen und die verantwortungsvolle Vorbereitung dieses schwierigen, aber notwendigen Schrittes.
Dressel abschließend: „Wir sprechen hier nicht von einem Schnellschuss, sondern von einer Entscheidung, die nach gründlicher Prüfung aller Möglichkeiten getroffen wurde. Sie dient der Sicherheit und eröffnet zugleich die Chance für eine neue städtebauliche Perspektive. Zudem hoffen wir, dass von diesem Vorgehen eine Signalwirkung für den Erhalt historischer Gebäude in unserer Altstadt ausgeht.“
Pressemitteilung der
Freien Wählergruppe
Andernach e. V.
